Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Vorlesungen über Thermodynamik
Seite - 244 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 244 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Bild der Seite - 244 -

Bild der Seite - 244 - in Vorlesungen über Thermodynamik

Text der Seite - 244 -

Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 244 Diese Gleichung spricht den Nernstschen Verteilungssatz aus. Wenn der gelo¨ste Stoff in beiden Phasen das na¨mliche Molekulargewicht besitzt (m′1 =m1), so besteht im Gleichgewicht ein festes, nur von Druck und Temperatur abha¨ngiges, von der Anwesenheit der u¨brigen Moleku¨larten aber unabha¨ngiges Verha¨ltnis der Konzentrationen c1 und c′1 in der Flu¨ssigkeit und im Dampf. Wenn aber der gelo¨ste Stoff etwa in der Flu¨ssigkeit sich polymerisiert, so tritt die in der letzten Gleichung geforderte Beziehung an die Stelle des einfachen Verha¨ltnisses. Betrachten wir andrerseits die Vera¨nderung, welche besteht in der Verdampfung eines Moleku¨ls des Lo¨sungsmittels. Dann ist: ν0 =−1, ν1 = 0, ν2 = 0, .. . ν′0 = m0 m′0 ,ν′1 = 0, ν′2 = 0, .. . und die Gleichgewichtsbedingung wird: −logc0 +m0 m′0 logc′0 = logK. Hierin ist: −logc0 = log n n0 = log ( 1+ n1 +n2 + . .. n0 ) = n1 +n2 + . .. n0 ,(239) folglich: (240) n1 +n2 + . .. n0 + m0 m′0 logc′0 = logK, wobei die Quotienten n1 n0 , n2 n0 , .. ., die Konzentrationen der gelo¨sten Moleku¨le in der Flu¨ssigkeit, kleine Werte haben. Nun sind zwei Fa¨lle zu unterscheiden: Entweder bilden die Moleku¨le m0 im Dampf nur einen kleinen oder wenigstens nur einen ma¨ßigen Teil der Gesamtzahl der Dampfmoleku¨le. Dann kann man die kleinen Zahlen n1 n0 , n2 n0 . .. gegen den log vernachla¨ssigen und schreiben: m0 m′0 logc′0 = logK. Ein Beispiel hierfu¨r bietet die Verdampfung einer verdu¨nnten Lo¨sung, wenn das Lo¨sungsmittel nicht sehr stark flu¨chtig ist, z.B. Alkohol in Wasser. Oder: Die Moleku¨le m0 sind im Dampf den u¨brigen Moleku¨len an Zahl stark u¨berlegen, wie z.B. wenn in der flu¨ssigen Phase Alkohol das
zurück zum  Buch Vorlesungen über Thermodynamik"
Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Vorlesungen über Thermodynamik