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Melk#

Wappen - Melk
© Verlag Ed. Hölzel, Wien

Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Melk, Stadt
Einwohner: 5.594 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 213m
Fläche: 25,71 km²
Postleitzahl: 3390
Website: www.melk.gv.at


Der Sommertourismusort Melk liegt am südlichen Donauufer, zwischen Melk- und Pielachmündung, am Eingang in die Wachau. In Melk gibt es eine Schifffahrtsstation und eine Donaubrücke.

In Melk befinden sich: Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Birago-Kaserne, Finanzamt, Eich- und Vermessungsamt, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Bezirksbauernkammer, Krankenhaus, Beratungszentrum, Bischöfliches Seminar, evangelisches Pfarramt, Schulpsychologische Beratungsstelle, Straßen- und Brückenmeisterei, Laufkraftwerk Melk (1982, 187 MW), Gebietsleitung des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung, Stiftsgymnasium und Konvikt, Volkshochschule und die Motorsportstrecke Wachau-Ring. Weiters finden in Melk Sommerspiele statt.

1991 gab es 2840 Beschäftigte, davon rund 64 % im Dienstleistungssektor (besonders persönliche, soziale und öffentliche Dienste, Handel). In Melk befinden sich eine Druckerei, eine Kunststoff- und Holzverarbeitung und Erzeugung von Metallwaren und Heizgeräten und weiters Betriebe, die im Bauwesen tätig sind.

Stift Melk
© Österreich Werbung, Beckel

Besiedelt seit der Jungsteinzeit, sind archäologische Funde aus Melk und Umgebung im Stadtmuseum ausgestellt.

Urkundlich wird Melk erstmals 831 als "Medilica" und im Nibelungenlied (um 1200) als "Medelicke" erwähnt. Nach 976 war Melk Hauptsitz Markgraf Leopolds I. und seiner Nachfolger im 11. Jahrhundert.

Es entstand ein Kanonikatsstifts mit Begräbnisstätte der österreichischen Markgrafen, das 1089 in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Unter Leopold III erfolgte 1113 die Schenkung des Burgbereichs an das Kloster. Bis in das 17. Jahrhundert war Melk ein bedeutender Warenumschlagplatz. 1898 wurde Melk zur Stadt erhoben.

Auf dem rechteckigen Marktplatz befinden sich Bürgerhäuser mit barocken und historistischen Fassaden (spätgotischer Kern) um den Kolomanibrunnen (1687).

Die stark regotisierte und im Kern spätgotische Pfarrkirche mit monumentaler Ölberggruppe (um 1520) besitzt eine neugotische Einrichtung. Sehenswert ist auch das reich stuckierte frühklassizistische Posthaus (1792).

Das Benediktinerstift wurde unter Abt Berthold Dietmayr als barocker Klosterpalast in beherrschender Lage über der Donau 1702-36 von J. Prandtauer erbaut (fertiggestellt von J. Munggenast). Das Stift ist mit 362 m langer Front und 1188 Fenstern ein Monumentalbau von europäischem Rang.

Melker Kreuz, nach 1362 (Stift Melk, NÖ.)
© Stift Melk

Die Stiftskirche ist eine der bedeutendsten Barockkirchen Österreichs, 1702-26 von J. Prandtauer erbaut, von J. Munggenast bis 1734 fortgeführt und nach Brand bis 1746 erneuert (63 m hohe Kuppel nach Brand 1947 renoviert), mit Werken der Maler J. M. Rottmayr, G. Fanti, P. Troger, P. Widerin, großartiger Hochaltar und mit einem aufwendigen Orgelgehäuse (1733). In der Stiftskirche befinden sich Gräber des heiligen Koloman und der früheren Babenberger mit Gemahlinnen (barocke Denkmäler).

Die Klosteranlage mit Torbau und Basteien - Hauptgebäude um Prälatenhof - ist teilweise auf Vorgängerbauten errichtet. Innen befinden sich die Prälatur mit Festsaal (Bildergalerie), Gemälde der Stiftspfarren und in der Schatzkammer das "Melker Kreuz" (1362 und 1. Viertel 15. Jahrhundert), das Tragaltärchen der Markgräfin Suanhild (11. Jahrhundert) und die Kolomanimonstranz (1752).

Sehenswert im Kaisertrakt sind Gemälde der Babenberger und Habsburger, das Museum mit romanischem Kruzifix (12. Jahrhundert) und Tafelbilder von H. Egkl (15. Jahrhundert), Jörg Breu und P. Troger.

Die Altane verbindet den Marmorsaal mit der Bibliothek.

In der Bibliothek befinden sich ein Deckenfresko von P. Troger, im Oberstock Fresko von J. Bergl, 80.000 Bände, 1850 Handschriften und 868 Wiegendrucke.

Der Schultrakt mit Kolomanisaal ("Studentenkapelle") ist mit Fresken von P. Troger versehen. Weiters sind der Konvikt und der Park mit Gartenpavillon (F. Munggenast, 1747) zu bewundern.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Österreichisches Städtebuch, Band IV, Teil 2, Die Städte Niederösterreichs, 1976
  • G. Flossmann, W. Hilger und H. Fasching, Stift Melk und seine Kunstschätze, 1977
  • Zeitschrift Stift Melk in Geschichte und Gegenwart, 1981ff.
  • 900 Jahre Benediktiner in Melk, Ausstellungskatalog, Melk 1989
  • Arbeitskreis für Bezirkskunde, Leitung G. Flossmann, (Hg.), Herzstück Niederösterreichs. Der Bezirk Melk, 2 Bände, 1990-94.


Siehe auch

-- Lanz Ernst, Samstag, 19. September 2020, 11:58


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