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vom 24.09.2012, aktuelle Version,

Andelsbuch

Andelsbuch
Wappen Österreichkarte
Wappen von Andelsbuch
Andelsbuch (Österreich)
Andelsbuch
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 19,56 km²
Koordinaten: 47° 25′ N,  54′ O
Höhe: 613 m ü. A.
Einwohner: 2.486 (1. Jän. 2017)
Bevölkerungsdichte: 127 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6866
Vorwahl: 05512
Gemeindekennziffer: 8 02 02
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hof 351
6866 Andelsbuch
Website: www.andelsbuch.at
Politik
Bürgermeister: Bernhard Kleber (Bürgerliste)
Gemeindevertretung: (2010)
(21 Mitglieder)

21 Andelsbucher Bürgerliste

Lage der Gemeinde Andelsbuch im Bezirk Bregenz
AlberschwendeAndelsbuchAuBezauBildsteinBizauBregenzBuchDamülsDorenEggEichenbergFußachGaißauHardHittisauHöchstHörbranzHohenweilerKennelbachKrumbachLangen bei BregenzLangeneggLauterachLingenauLochauMellauMittelbergMöggersReutheRiefensbergSchnepfauSchoppernauSchröckenSchwarzachSchwarzenbergSibratsgfällSulzbergWarthWolfurtVorarlberg Lage der Gemeinde Andelsbuch im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Ortsteil der Gemeinde Andelsbuch
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Pfarrkirche Hl. Petrus & Paulus
Alpe Gerach
Ziegenmarkt 2007
Kapelle Alpe Vordere Niedere

Andelsbuch ist eine Gemeinde mit 2486 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Geografie

Andelsbuch liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz im Herzen des Bregenzerwaldes (Mittelbregenzerwald) auf 613 Metern Höhe. 36,0 % der Fläche sind bewaldet, 16,9 % der Fläche Alpen. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Andelsbuch.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Andelsbuch grenzt an vier andere Vorarlberger Gemeinden. Diese ebenfalls im Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, Egg, Bezau, Reuthe und Schwarzenberg.

Geschichte

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Andelsbuch seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 6,8 Prozent.

Politik

Die Gemeindevertretung besteht aus 21 Mitgliedern. Bei der Wahl 2010 wurde in Andelsbuch eine Wahl per Einheitsliste durchgeführt, wodurch die Andelsbucher Bürgerliste alle 21 Mandatare der Gemeindevertretung stellt. Als Bürgermeister wurde Bernhard Kleber mit 87,16 Prozent gewählt. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 2.072.640 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 4.843.376 €. Der Schuldenstand betrug 2001 2.941.743 €.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die wohl geschichtsträchtigste Sehenswürdigkeit ist die Bezegg-Sul auf einer Anhöhe zwischen Andelsbuch und Bezau. Die Säule wurde zur Erinnerung an das 1807 abgetragene hölzerne Rathaus errichtet und findet sich auch im Andelsbucher Gemeindewappen wieder. In diesem Gebäude haben der frei gewählte Landammann und Rat durch Jahrhunderte die Angelegenheiten der Gemeinden des Hinteren Bregenzerwaldes geregelt. Das Rathaus, Sitz des Wälderparlaments, ruhte auf vier stockwerkhohen Steinsäulen und war nur durch eine Falltür über eine Leiter zugänglich, die nicht früher wieder angesetzt wurde, als alle nötigen Beschlüsse gefasst waren. Es handelte sich hierbei um eine der ersten demokratischen Regierungsformen der Neuzeit.

Sehenswert sind weiters z. B. die Alpe Gerach und die Niedere, der Andelsbucher Hausberg. Die Niedere ist auch Ausgangspunkt für zahlreiche Drachenflieger und Paragleiter. Auf der Alp Vordere Niedere steht seit 2008 eine Kapelle, ein einfacher, moderner Holzbau der Bregenzer Architekten Cukrowicz Nachbaur.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Dorfplatz; dessen Hauptattraktion ist der Dorfbrunnen – von den Einheimischen wird er auch „Dorflache“ genannt.

Die Pfarrkirche zu den Heiligen Petrus und Paulus wurde vom Barockbaumeister Ignaz Beer, Sohn von Michael Beer, in den Jahren 1715–1720 gebaut. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie verlängert, neuromanisch ausgestaltet und in den Jahren 1997–2001 neu gestaltet. Auf dem Platz vor der Kirche ist ein großes Kriegerdenkmal von 1929 mit einem sehr seltenen Motiv: Eine Frau und ein Kind versuchen, einen Soldaten daran zu hindern, in den Krieg zu ziehen, dabei zeigt die Inschrift, auf welcher Seite die Gemeinde damals stand: „Unseren Helden des Weltkrieges 1914–1918 gewidmet von der Gemeinde Andelsbuch“

Sport

Der 1962 gegründete FC Andelsbuch feierte ausgerechnet im Jahr des 50. Vereinsjubiläums als Meister der Vorarlbergliga 2012 seinen bislang größten Erfolg, mit dem er gleichzeitig Vorarlberger Fußballgeschichte schrieb: Er ist der erste Fußballklub aus dem Bregenzerwald, der in die drittklassige Regionalliga West vorstieß. Der Verein entschied sich zirka zur Jahrtausendwende, überwiegend mit eigenen Spielern auftreten zu wollen; lediglich vier Spieler des Kaders dürfen von außerhalb der Gemeinde kommen.[1]

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Ereignis in Andelsbuch schlechthin und nebenbei einer der größten Märkte der Region ist die alljährlich am 26. Oktober stattfindende Pferde- und Ziegenausstellung. Die Hauptstraße verwandelt sich in eine etwa 1 Kilometer lange Marktstraße, die von tausenden Besuchern bevölkert wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 57 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 480 Beschäftigten und 60 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.011. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 35.732 Übernachtungen.

Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 41,2 %. In Andelsbuch ist das "Käsehaus" der Käsestraße Bregenzerwald.

Bildung

In Andelsbuch gibt es einen Kindergarten sowie eine Volksschule mit (Stand Januar 2003) 135 Schülern.

Persönlichkeiten

  • Friedrich Wilhelm Schindler (* 1856 in Mollis, Schweiz; † 1920 in Kennelbach, Österreich), österreichischer Unternehmer und Erfinder, Pionier beim Aufbau der elektrischen Stromversorgung Vorarlbergs und des Andelsbucher Kraftwerkes.
  • Gabriel Narutowicz (* 1865 in Telsiai (Litauen); † 1922 in Warschau), Ingenieur und Professor, leitete den Bau des Andelsbucher Kraftwerkes der Vorarlberger Kraftwerke AG, erstes gewähltes Staatsoberhaupt der Zweiten Polnischen Republik, fiel kurz nach seiner Wahl einem Attentat zum Opfer.

Söhne und Töchter der Gemeinde

   
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Einzelnachweise

  1. FC Andelsbuch schafft Sprung in Regionalliga, auf: orf.at, 17. Juni 2012, Zugriff am 9. Juli 2012