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vom 06.05.2022, aktuelle Version,

Götzis

Marktgemeinde
Götzis
Wappen Österreichkarte
Götzis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Feldkirch
Kfz-Kennzeichen: FK
Fläche: 14,64 km²
Koordinaten: 47° 20′ N,  38′ O
Höhe: 448 m ü. A.
Einwohner: 11.918 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 814 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6840
Vorwahl: 05523
Gemeindekennziffer: 8 04 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnhofstraße 15
6840 Götzis
Website: www.goetzis.at
Politik
Bürgermeister: Christian Loacker (ÖVP)
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(30 Mitglieder)
           
Insgesamt 30 Sitze
Lage von Götzis im Bezirk Feldkirch
KlausMeiningenSulzWeiler
Lage der Gemeinde Götzis im Bezirk Feldkirch (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Götzis vom Kummenberg aus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Häuser an der Bulitta

Götzis ist eine Marktgemeinde mit 11.918 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bundesland Vorarlberg im Bezirk Feldkirch und in der Kummenberg-Region an der Grenze vom Oberen zum Unteren Vorarlberger Rheintal.

Geographie

Der Kern der Gemeinde Götzis liegt im Vorarlberger Rheintal auf 448 Metern Höhe. Das Gemeindegebiet selbst liegt zwischen 410 m in der Talsohle und 1645 m auf der Hohen Kugel. 45,2 % der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Katastralgemeinde Götzis.

Ortsteile der Gemeinde sind:

  • St. Arbogast
  • Meschach
  • Millrütte
  • Rütte
  • Götzis-Berg
  • Götzis-Markt
  • Götzis-Moos
  • Götzis-Kommingen
  • Götzis-Kirla
  • Götzis-Sonderberg

Nachbargemeinden

Mäder Altach Hohenems (DO)
Koblach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Klaus Fraxern

Geschichte

Götzis wird im rätischen Reichsurbar als Cazeses erstmals urkundlich erwähnt. Weiters finden sich folgende Schreibweisen:

1045: Cheizines
1178: Chezins
1260: Gezins

Um 1000 n. Chr. entstand im Bereich der alten Kirche ein bescheidener Dorfkern. 1375 wurde die Grafschaft Feldkirch verkauft. Götzis kam damit in den Besitz der Habsburger. Am 15. Mai 1694 wurde Götzis zur Marktgemeinde erhoben. Am 1. Januar 1801 wurden Götzis und Altach politisch getrennt. Götzis wurde damit eine selbstständige Gemeinde.

Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) leisteten etwa 800 Männer aus Götzis Kriegsdienst, 152 Götzner fielen oder starben damals und in den nachfolgenden Jahren an den Kriegsfolgen. 239 Götzner starben im Zweiten Weltkrieg (1939–1945).

Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler. Bevor sie am 6. Mai den Arlberg erreichen konnten, lieferten ihnen Einheiten der Wehrmacht und der SS noch Kämpfe bei Bregenz, Götzis, Bings und Dalaas, welche Todesopfer auch unter der Zivilbevölkerung forderten und Sachschäden verursachten.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl
1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2021
2.534 2.701 2.982 3.370 4.013 3.773 4.052 4.171 5.435 7.034 8.292 8.735 9.512 10.097 10.757 11.768

Die Bevölkerung nimmt kontinuierlich zu, da die Geburtenbilanz stark positiv ist. Auch die Wanderungsbilanz ist in den meisten Jahren positiv.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alte Pfarrkirche Götzis
Neue Pfarrkirche Götzis
Kuratienkirche Meschach
Jonas-Schlössle
Bildungshaus St. Arbogast
Tankstelle im Kobel

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kulturbühne Am Bach: Im Jahr 2000 eröffnet, bietet sie für bis zu 600 Personen Platz und ist für Konzerte, Theater, Lesungen, Operetten, Vorträge, Versammlungen und vieles mehr geöffnet.

Naturdenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

In Götzis gab es im Jahr 2004 rund 450 Betriebe mit ca. 3600 Beschäftigten.

Zu den größten und bekanntesten Firmen mit Stammsitz in Götzis zählen Sola Messwerkzeuge, Zech Fenster und Huber Tricot. Bedeutung hat auch der Vorarlberger Wirtschaftspark (VWP) sowie das Betriebsgebiet Hopbach.

Götzis verfügt über ein Biomasseheizwerk mit Abgasreinigung. Das Nahwärmenetz versorgt gemeindeeigene Objekte, Firmen und Wohngebäuden vom Industriegebiet bis in den Ortskern. Als Betreiber der Nahwärme Götzis GmbH sind neben der Gemeinde auch in Götzis ansässige Unternehmen als private Investoren beteiligt.

Seit 2007 entstand auf dem ehemaligen Areal der Firma Huber Tricot der neu geplante Ortskern der Marktgemeinde, bekannt als Am Garnmarkt mit rund 100 Unternehmen und circa 200 Wohnungen. (Stand 2018)[5]

Verkehr

Götzis liegt direkt an der Rheintal-Walgau-Autobahn (A14) und hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Lindau–Bludenz. An diesem halten vorwiegend Züge der S-Bahn Vorarlberg, die im Halbstundentakt verkehren sowie einzelne Regionalexpress-Züge.

Darüber hinaus verkehren in und um Götzis mehrere Linien des Landbus Oberes Rheintal und des Landbus Unterland. Außerdem besitzt Götzis seit mehreren Jahren einen Ortsbus, welcher im Jahre 2008 zum Ortsbus amKumma ausgebaut wurde und seitdem mit sechs Linien die Gemeinden um den namensgebenden Kummenberg, Götzis, Altach und Mäder verbindet.

Im Mai 2019 bestand Götzis den Bicycle Policy Audit (BYPAD) und erhielt damit eine positive Beurteilung der kommunalen Radverkehrspolitik.[6]

Energie

Götzis gehört zu den 24 Gemeinden in Österreich (Stand März 2019), die die höchste Auszeichnung des e5-Energieprojekts erhalten haben. Dieses Programm für energieeffiziente Gemeinden soll die Umsetzung einer modernen Energie- und Klimapolitik auf Gemeindeebene fördern.[7]

Bildung

Götzis besitzt eine Musikmittelschule sowie die größte Mittelschule Vorarlbergs und mit dem BORG eine Allgemeinbildende Höhere Schule. Weiters gibt es die Kathi-Lampert-Schule am Garnmarkt. In Götzis gibt es zudem sieben Kindergärten, vier Volksschulen eine Volkshochschule und ein Sonderpädagogisches Zentrum.

Sport

  • Mehrkampf-Meeting Götzis: Der alljährliche Austragungsort des Mehrkampf-Meetings der besten Zehnkämpfer und Siebenkämpfer der Welt findet im Möslestadion statt. Das Mösle-Meeting zählt zu den bekanntesten Zehnkampf- bzw. Siebenkampf-Meetings der Saison. Hier wurde 2001 der damalige Weltrekord mit 9026 Punkten vom Tschechen Roman Šebrle aufgestellt.
  • Ringen: Der KSV Götzis hat ca. 150 Vereinsmitglieder und ist somit einer der größten Vereine in Götzis. Nikola Hartmann, die erfolgreichste Ringerin des Vereins, errang fünf Welt- und Europatitel. Vereinsgründer waren August Fischer aus Wolfurt und Ulrich Scheyer aus Götzis.
  • Rennrodeln: Der RC-Schwab zählt zu den erfolgreichen Renn-Rodel-Clubs Österreichs auf der Naturbahn. Diverse Europa- und Staatsmeister gingen aus diesem Club hervor.
  • Volleyball: Bereits 1977 wurde der VC Götzis gegründet und ist somit einer der ältesten Volleyball-Vereine in Vorarlberg. Etwa 100 Mitglieder spielen in den verschiedensten Alters- und Leistungsgruppen Volleyball. Gespielt wird in der Halle, auf Rasen und im Sand. Zu den größten sportlichen Erfolgen zählt die Qualifikation für die 2. Bundesliga. In der Saison 2008/2009 wurde der Meistertitel in der Damen Landesliga 2 gewonnen.
  • Mit dem Schwimmbad in der Riebe besitzt die Gemeinde ein öffentliches Freibad.
  • Die Akrobatengruppe Zurcaroh nahm Ende Mai 2018 erfolgreich an der Show America's Got Talent teil.[8][9]

Politik

Rathaus Götzis

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 30 Mitglieder.

Der Gemeindevorstand besteht aus sieben Personen (Vizebürgermeisterin Edith Lampert-Deuring, Christine Wilhelm, Mathias Rieder (alle ÖVP), Markus Rotmar und Thomas Ender (GLG) sowie Christian Vögel (SPÖ) und Christoph Längle (BBG)).[11]

Bürgermeister

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Literatur

  • Zeitsprünge. 35 Jahre Mehrkampf-Meeting Götzis. Zurgams Kommunikationsagentur (Hrsg.), Bucher Verlag, Hohenems 2009, ISBN 978-3-902679-23-9.
Commons: Götzis  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Montafoner Heimatmuseum Schruns, Sonderausstellung: „Montafon 1945–1955. Ein Tal im Aufbruch“ (12. Dezember 2004 bis 2. April 2005). Idee: Dr. Andreas Rudigier. Konzeption: Dr. Peter Strasser
  2. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Götzis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 30. März 2019.
  3. Neu-Montfort. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  4. Veronika Hotz: Götzner Wahrzeichen Ruine Neu Montfort wird von „Burgenaktion“ unterstützt. In: vol.at. Vorarlberg Online, 8. April 2013, abgerufen am 11. August 2014.
  5. Garnmarkt Götzis: Bebauungsplanung beginnt. In: vorarlberg.ORF.at. 20. März 2017, abgerufen am 7. Juni 2018.
  6. Gütesiegel für die Götzner Radverkehrspolitik Kommunal am 13. Mai 2019
  7. e5-Gemeinden in Österreich Stand März 2019
  8. US-Show: Fulminanter Start für Zurcaroh orf.at, 30. Mai 2018, abgerufen 30. Mai 2018.
  9. Zurcaroh: Golden Buzzer Worthy Aerial Dance Group Impresses Tyra Banks – America's Got Talent 2018 youtube.com, America's Got Talent, veröffentlicht 29. Mai 2018, abgerufen 30. Mai 2018.
  10. Gemeindevertretung 2020. Land Vorarlberg, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  11. Gemeindevorstand auf der Internetseite der Marktgemeinde Götzis.
  12. Mitglieder des Bundesrates seit 1920. Abgerufen am 2. Dezember 2019.

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Wappen von Götzis Eigenes Werk Isidor Welti
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Häuserzeile an der Bulitta (-Straße Richtung Meschach) in Götzis , Vorarlberg . Eigenes Werk böhringer friedrich
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Bevölkerungsentwicklung Goetzis Eigenes Werk Majo statt Senf
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Ein Teil von Götzis und Neue Pfarrkirche St. Ulrich in Götzis, Vorarlberg, Österreich. Blick von der Ruine Neu-Montfort. Eigenes Werk Asurnipal
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Alte Pfarrkirche St. Ulrich in Götzis, Vorarlberg, Österreich. Blick von der Ruine Neu-Montfort. Eigenes Werk Asurnipal
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Rathaus in Götzis/Vorarlberg Eigenes Werk Wickipädiater
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Götzis vom Kummenberg aus gesehen Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. ( Originaltext: WolfgangS selbst fotografiert ) WolfgangS in der Wikipedia auf Deutsch
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