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vom 20.06.2022, aktuelle Version,

Hohenweiler

Hohenweiler
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hohenweiler
Hohenweiler (Österreich)
Hohenweiler (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 8,45 km²
Koordinaten: 47° 35′ N,  47′ O
Höhe: 503 m ü. A.
Einwohner: 1.352 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 160 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6914
Vorwahl: 05573
Gemeindekennziffer: 8 02 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 41
6914 Hohenweiler
Website: www.hohenweiler.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Langes
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
15
15 
Insgesamt 15 Sitze
  • Überparteiliche Bürgerinnen- und Bürgerliste Hohenweiler: 15
Lage von Hohenweiler im Bezirk Bregenz
Lage der Gemeinde Hohenweiler im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte) AuBildsteinBuchEggEichenbergHöchstKrumbachLauterachMittelbergSchwarzachSchwarzenbergSulzbergWarth
Lage der Gemeinde Hohenweiler im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeinde Hohenweiler
Gemeinde Hohenweiler
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Hohenweiler ist die nördlichste Gemeinde des österreichischen Bundeslands Vorarlberg und hat 1352 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Die Gemeinde Hohenweiler liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz nördlich des Bodensees. Die Grenze im Nordwesten bildet die Leiblach, deren tiefster Punkt 400 Meter über dem Meer liegt. Nach Südosten steigt das Land auf etwa 700 Meter an. Von den 8,45 Quadratkilometer Gesamtfläche sind 44 Prozent bewaldet.[1]

Ortsteile

Hohenweiler besteht aus folgenden Ortsteilen:[2]

  • Au
  • Bayer
  • Bruck
  • Bubenried
  • Dorf
  • Dreiangel
  • Eschbach
  • Fesslers
  • Gehren
  • Glend
  • Gmünd
  • Gwiggen
  • Haslach
  • Hub
  • Koo
  • Lerschen
  • Leutenhofen
  • Mühlsteig
  • Oberdorf
  • Oberfeld
  • Reisach
  • Reitmoos
  • Ried
  • Riedstraße
  • Rottannen
  • Schatten
  • Weidach

Nachbargemeinden

Der Ort grenzt südlich bzw. südöstlich an die ebenfalls im Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden Hörbranz und Möggers sowie nördlich bzw. nordwestlich an die deutsche Gemeinde Sigmarszell im Landkreis Lindau.

Deutschland Sigmarszell
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Hörbranz Möggers

Geschichte

Durch die Gemeinde Hohenweiler führte die Trasse der kaiserzeitlichen Römerstraße Kempten–Bregenz. Diese entspricht weitgehend dem heutigen Verlauf der Allgäustraße. Bei der Gmündmühle fanden sich Reste eines römischen Burgus, ein turmartiges Gebäude, das zur Verstärkung der Grenzbefestigung zwischen den Kastellen im Abstand von etwa 1,5 bis 2 Kilometer, mit einer fast quadratischen Grundfläche von 10 bis 12 Metern Seitenlänge errichtet wurde.[3] Eine weitere Wachstation an dieser antiken Straße war der Burgus Gwiggen, dessen genauer Standort aber als „nicht gesichert“ gilt.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Hohenweiler als „dritter Ort“ in einer Urkunde aus dem Jahr 802: „… et in tercio loco, qui vocatur Hohinwilari…“[4]

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.

Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Hohenweiler seit der Gründung 1861.

Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler. Von 1945 bis 1955 war der Ort Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung

Der Ausländeranteil lag 2007 bei 10,0 Prozent.

Die Bevölkerungszahl stieg von 1981 bis 2001 stark, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Nach 2001 blieb die Geburtenbilanz positiv, der Wegzug aus der Gemeinde war jedoch stärker als der Zuzug.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Hohenweiler
Kloster Maria Stern (Gwiggen)
Gmündmühle (1740) im Ortsteil Gmünd
  • Katholische Pfarrkirche Hohenweiler hl. Georg
  • Abtei Mariastern Gwiggen: Das Kloster wurde erbaut 1895 von Laurentius Wocher, der von 1893 bis 1895 als Abt der Mehrerau tätig war. Im Gegensatz zu den Kirchen in Frastanz oder Silbertal zeigt es eine Art voralpine Gotik, die sich nur auf eine gotische Grundstruktur bezieht und ohne Pathos auskommt.
  • Gmündmühle: Unmittelbar an der Mündung des Grenzbachs Rickenbach zu Bayern in die im weiteren Verlauf ebenfalls der Grenzlinie folgenden Leiblach liegt der Ortsteil Gmünd. Gegenüber auf bayerischer Seite steht ein mittelgroßes Sägewerk, wenige Meter entfernt diesseits auf Vorarlberger Seite das malerische Gasthaus mit Pension „Gmündmühle“. Es ist ein Fachwerkhaus, das um 1740 erbaut und danach um weitere Wirtschaftsgebäude ebenfalls in Fachwerkbauweise erweitert wurde. Die Einrichtung des Lokals entspricht größtenteils noch der ursprünglichen Ausstattung. Eine besondere Rarität sind zwei in Holzwände eingebaute Wanduhren, von denen die ältere (um 1760) noch funktionstüchtig ist.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Jahr 2011 gab es im Ort 79 Arbeitsstätten mit insgesamt 158 Beschäftigten.[6]

Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 47 Prozent.[1]

Bildung

In Hohenweiler gibt es einen Kindergarten, eine Volksschule und eine Musikschule.[7]

Politik

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung besteht aus 15 Mitgliedern, die alle der Überparteilichen Bürgerinnen- und Bürgerliste Hohenweiler angehören. Sie ist die einzige Liste, die seit dem Jahr 2000 kandidierte.[8][9][10][11][12]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Wolfgang Langes.[13]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1929 folgendes Wappen verliehen: Ein geteilter Schild. Die obere Hälfte ist in drei Reihen zu je sechs Plätzen von Rot und Silber geschacht; das untere rote Feld wird von einem silbernen Balken durchzogen.[14]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
  • Alwin Arnegger (* 6. Februar 1883 in Hohenweiler; † 26. April 1916 in München), Porträt- und Landschaftsmaler
  • Joseph Greissing (* 9. Januar 1664 in Hohenweiler; † 12. Dezember 1721 in Würzburg), Hofbaumeister in Würzburg sowie Lehrmeister und Amtsvorgänger von Balthasar Neumann
Commons: Hohenweiler  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ein Blick auf die Gemeinde Hohenweiler, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Juni 2021.
  2. Zahlen und Fakten. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021 (deutsch).
  3. Die Römer an Bodensee und Allgäu. S. 13–16, hier S. 14. In: Werner Dobras: Chronologie des Landkreises Lindau. Verlag W. Eppe, 1985, ISBN 3-89089-004-0.
  4. Geschichte. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021 (deutsch).
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hohenweiler, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 25. März 2019.
  6. Land Vorarlberg, Arbeitsstättenzählung. Abgerufen am 25. März 2019.
  7. Gemeinde Hohenweiler, Institutionen. Abgerufen am 25. März 2019.
  8. Gemeindevertretung 2020, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
  9. Gemeindevertretung 2015, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
  10. Gemeindevertretung 2010, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
  11. Gemeindevertretung 2005, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
  12. Gemeindevertretung 2000, Hohenweiler. Land Vorarlberg, abgerufen am 19. Juni 2021.
  13. Bürgermeister. Gemeinde Hohenweiler, abgerufen am 19. Juni 2021 (deutsch).
  14. Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. (PDF) Vorarlberger Landesarchiv, S. 30, abgerufen am 31. Dezember 2021.

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aus dem DEHIO Vorarlberg 1983: Hohenweiler , Gmundmühle mit Gasthaus Traube: Im Weiler Gmünd an der Staastgrenze, 2geschossiger Bau mit Giebelgeschoß und Kreuzgiebel, 2 Giebelfassaden mit Klebdächern, korbbogiges Portal mit klassizistischen Oberlichtgittern, bezeichnet 1815 , schmiedeisener Ausleger 2. Hälfte 18. Jh. Rückseitig 2armige Freitreppe, darunter Kellerportal mit Steingewände, bezeichnet 1743. Daneben Wirtschaftsgebäude - Stall - Tenne - Schopf, Wohnteil in Fachwerk, traufseitiger Eingang im Obergeschoß, Tennentor mit Ochsenblutbemalung, Stadellukenbretter (Herzformausschnitte), gemauerte Ställe. *** in Vorarlberg Eigenes Werk böhringer friedrich
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