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vom 19.02.2020, aktuelle Version,

Karl Josef Batthyány

Porträt Batthyány von Jean Pierre Sauvage im Heeresgeschichtlichen Museum.

Karl Josef Graf (seit 1763 Fürst) von Batthyány (* 28. April 1697 in Rechnitz, Burgenland, damals Ungarn; † 15. April 1772 in Wien) war ein österreichischer General und Feldmarschall ungarischer Herkunft.

Leben

Károly József Batthyány wurde 1697 als Sohn des ungarischen Grafen Ádám II. Batthyány von Németújvár (1662–1703) im Schloss Rechnitz geboren. Nach dem Tod des Vaters übernahm seine Mutter Eleonore Batthyány-Strattmann bis zu seiner Volljährigkeit seine Vormundschaft. Er trat bereits früh in die österreichische Armee ein und zeichnete sich unter Prinz Eugen von Savoyen im Krieg gegen die Türken aus, während dessen er u. a. an den Schlachten bei Peterwardein, Temeswar und Belgrad teilnahm.

1734 kommandierte er als General kaiserliche Truppen im polnischen Thronfolgekrieg am Rhein gegen die Franzosen, 1737 gegen die Türken. Von 1739 bis 1740 war er österreichischer Gesandter am Berliner Hof, kehrte aber nach dem Ausbruch des Ersten Schlesischen Kriegs mit Preußen in den Kriegsdienst zurück. Hier zeichnete er sich erneut aus.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg kam er wieder zum Einsatz und erhielt 1744 ein selbständiges Kommando als Korpskommandeur. Er fügte Pfälzern und Franzosen unter General Ségur in der Schlacht bei Pfaffenhofen am 15. April 1745 eine schwere Niederlage zu und trieb sie bis über den Lech. Der für diesen Erfolg zum Feldmarschall beförderte Batthyány löste Feldmarschall Arenberg als Oberbefehlshaber der Pragmatischen Armee ab. Durch einen Marsch durch den Spessart konnte er seine Truppen mit denen des Feldmarschalls Otto Ferdinand von Abensperg und Traun vereinigen und mit diesem zusammen die Franzosen zum Rückzug über den Rhein zwingen.

1746 diente er unter dem Kommando Karls von Lothringen im heutigen Belgien und nahm an der unglücklich verlaufenen Schlacht bei Roucoux teil, 1747 stand er unter dem Befehl des Herzogs von Cumberland und zeichnete sich in der ebenfalls verlorenen Schlacht bei Lauffeldt durch einen musterhaften Rückzug aus.

Nach dem Ende des Kriegs ernannte ihn Maria Theresia zum Erzieher, später zum Oberhofmeister des Kronprinzen und späteren Kaisers Joseph II. Im Jahr 1763 wurde Batthyány in den böhmischen Fürstenstand erhoben, ein Jahr später auch in den Reichsfürstenstand samt der Anrede Hochgeboren.

Am 1. Dezember 1749 wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen.[1]

Batthyány verbrachte seinen Lebensabend in Wien, wo er 1772 starb.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Liste nominale des chevaliers de l’ordre de la Toison d’or, depuis son instiution jusqu’à nos jours, in: Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies. Hg. von der Ordenskanzlei. Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2007 (ISBN 978-3-7020-1172-7), S. 161–198, hier S. 183.
Commons: Karl Josef Batthyány  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgänger Amt Nachfolger
Franz Christoph von Demeradt Österreichischer Gesandter in Berlin
3. Aug. 1740 bis 5. Okt. 1740


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Wappen der Fürsten Batthyány-Strattmann. Im Jahr 1763 wurde Karl Josef Batthyány in den böhmischen Fürstenstand erhoben, 1764 auch in den Reichsfürstenstand. Seine Mutter Eleonore von Stratmann heiratete hatte 1692 seinen Vater Adam II. Batthyány geheiratet. Die Güter und der Name ihres Vaters Graf Theodor Heinrich von Strattmann, der 1693 starb, wurden mit denen des Hauses Batthyány zusammengelegt. Erbe des Fürstentitels wurde Karl Josefs Neffe. Wappengrafik Ernst Krahl († 1926)
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Batthyány-Montenuovo mansion in Bóly, Hungary Eigenes Werk Pasztilla aka Attila Terbócs
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Portal der Batthyány´sche Familiengruft an der Südseite der Klosterkirche in der burgenländischen Bezirkshauptstadt Güssing . Nach der Kapuzinergruft in Wien ist diese die zweitgrößte Gruft in Österreich. Gegründet wurde sie 1648 und beinhaltet rund 100 einfache Särge sowie den bemerkenswerten Bleisarkophag Karl Joseph Batthyany . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Güssing - Batthyanische Familiengruft, Portal.JPG
Porträt, darstellend Karl Josef Batthyány (1697-1772) selbst erstellt von Pappenheim Jean Pierre Sauvage (Flemish, 1699–1780)
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Datei:Jean Pierre Sauvage Porträt Karl Fürst Batthyany im HGM.jpg
Palais Batthyany-Schönborn, betitelt "Facade des Gebäudes welches. Adam von Battyian. beym Schotten-Platz erhaben laßen", aus der Folge "Anfang einiger Vorstellungen der vornehmsten Gebäude von Wien" von Johann Bernhard Fischer v. Erlach, Kupferstich, Wien um 1720, 22 x 32,5 cm Dorotheum : Info about artwork Johann Adam Delsenbach
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Datei:Johann Adam Delsenbach Wien Palais Batthyany-Schönborn.jpg
Skizze zur de:Schlacht bei Pfaffenhofen Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. ( Originaltext: Bearbeitung der Wikipdedia-Karte der de:Hallertau : de:Bild:Karte Holledau 2006.png , Grundkarte aus www.demis.nl ) Postman
CC BY-SA 3.0
Datei:Karte Schlacht bei Pfaffenhofen 1745.PNG
Mozsgó, Hungary, aerialphotography Eigenes Werk Civertan
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Datei:Mozsgó légifotó.jpg
Kostel je propojený se zámkem. Eigenes Werk Helcapas
CC BY-SA 4.0
Datei:Nové Dvory, kostel sv. Martina.jpg
Palais Batthyány, Bankgasse 2, 1010 Wien Wien Museum: https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/181475-prospect-des-palatii-ihro-excell-eleonorae-verwittibten-graefin-von-batthyan-palais-batthyany-bankgasse-aus-wahrhafte-und-genaue-abbildung-3-teil-abb-27/ Salomon Kleiner / Johann August Corvinus / Johann Andreas Pfeffel
CC0
Datei:Palais Batthyány (Bankgasse, Vienna), 1733.jpg