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vom 27.03.2022, aktuelle Version,

Neudörfl

Marktgemeinde
Neudörfl
Wappen Österreichkarte
Neudörfl (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Mattersburg
Kfz-Kennzeichen: MA
Fläche: 9,01 km²
Koordinaten: 47° 48′ N, 16° 18′ O
Höhe: 273 m ü. A.
Einwohner: 4.853 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 539 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7201
Vorwahl: 02622
Gemeindekennziffer: 1 06 07
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz
7201 Neudörfl
Website: www.neudoerfl.gv.at
Politik
Bürgermeister: Dieter Posch (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(25 Mitglieder)
15
3
3
3
1
15  3  3  3  1 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Neudörfl im Bezirk Mattersburg
BaumgartenLoipersbachWiesen
Lage der Gemeinde Neudörfl im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Römisch-katholische Pfarrkirche Mariae Geburt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Neudörfl (ungarisch: Lajtaszentmiklós, dt. „St. Nikolaus an der Leitha“, kroatisch: Najderflj) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland (Österreich).

Geografie

Geografische Lage

Neudörfl ragt westlich bis Wiener Neustadt und auch nördlich und östlich nach Niederösterreich. Neudörfl an der Leitha grenzt einerseits an die Aulandschaft entlang der Leitha, andererseits an den Zillingdorfer Wald und das Rosaliengebirge. Neudörfl, kongruent mit der gleichnamigen Katastralgemeinde, ist die einzige Ortschaft sowie der einzige Siedlungsname in der Marktgemeinde.[1]

Die Grenze zwischen Neudörfl (heute Burgenland, früher Ungarn) und Wiener Neustadt (Niederösterreich) verläuft aber nicht direkt in Flussmitte der Leitha, sondern einige Meter weiter östlich.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Die Hottergrenzen rund um Neudörfl sind historisch gewachsen:

Die letzten Häuser von Neudörfl gehören schon – wie auch das Waldheim – zum Bezirk Wiener Neustadt Land. Auch die Straße und Eisenbahn zwischen Neudörfl und Sauerbrunn verlaufen auf dem Gebiet von Lichtenwörth, dann ein Stück über Pöttsching. Daher ist Neudörfl mit Auto und Bahn nur über Niederösterreich erreichbar.

Nachbargemeinden

Lichtenwörth
Wiener Neustadt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lichtenwörth
Katzelsdorf Pöttsching Bad Sauerbrunn

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Unter den Römern lag das heutige Neudörfl dann in der Provinz Pannonia.

Im Jahre 1194 wird vom Babenbergerherzog Leopold V. mit einem Teil des Lösegeldes des englischen Königs Richard Löwenherz westlich von Neudörfl die Festungsstadt Wiener Neustadt gegen die Ungarn gegründet.

Bis zum Mongolensturm (1240/1241) war die Bevölkerung rein ungarisch. Im Mittelalter hieß die Gemeinde Röjtökör (von ungarisch rejtek, das Versteck und őr, die Wart).

„Hofleithamühl“, Mitte des 17. Jh. von Graf Nikolaus Esterházy de Galantha erbautes Kastell [2]

Neudörfl war seit 25. Februar 1872 Sitz der freimaurerischen Grenzloge Humanitas (Hauptstraße 142),[Anm. 1] einer Tochterloge der Großloge Pest. Als Local-Loge von Wien bzw. sogar von ganz Cisleithanien wurde ihr besondere Bedeutung beigemessen.[3]

Am 5. und 6. April 1874 wurde im damaligen Leithagasthaus (Hauptstraße 154)[4] die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (Österreichs) in die Wege geleitet.

Der Ort gehörte, wie das gesamte heutige Nordburgenland, bis 1920/21 zum ungarischen Komitat Sopron. Ab 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Budapester Regierung ausschließlich der (bereits bestehende) Ortsname Lajtaszentmiklós verwendet werden.[Anm. 2]

1919, nach Ende des Ersten Weltkriegs, wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn (mit Ausnahme von Ödenburg) in den Verträgen von St. Germain und Trianon der Republik Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum damals gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Marktgemeinde ist Neudörfl seit 1. Juni 1973.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Die Zunahme der Einwohnerzahl seit 1981 erfolgt trotz negativer Geburtenbilanz, da die Zuwanderung überwiegt.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

1994 wieder aufgebautes [7] Grenzwächter ­häuschen am ehemaligen Übergang von Trans- nach Cisleithanien, 150  m östlich der Leitha-Mitte (Blickrichtung).
Johannes-Nepomuk-Kapelle, 1745 nach einer Pestepidemie vom Pächter des Leithagasthauses dem Brückenheiligen gewidmet.
Leithagasthaus (ursprünglich: „Hofleitha ­mühl“), 1874 Ort des Gründungsparteitags der österreichischen Sozialdemokratie [8]
Neudörfl (Lajtaszentmiklós), historische Ansichtskarte (um 1900). Gebäude links (Anschnitt): Hauptstraße  1, bis 1911 Volksschule (in der Rudolf Steiner ab 1868 verhältnismäßig früh gut lesen lernte) [9]
Denkmalgeschütztes Bürgerhaus aus 1839
Neudörfl (Mitte rechts) und Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben mittelständischer Wirtschaft hat auch der Tourismus Bedeutung. Durch den Weinbau und die Buschenschenken (Heurigen) kam der Ort zum Beinamen „Grinzing von Wiener Neustadt“.

Größtes Industrieunternehmen mit etwa 250 Mitarbeitern ist die Firma Neudoerfler Office Systems GmbH, die seit ihrer lokalen Betriebsaufnahme durch Karl Markon am 12. Juni 1946 (als Neudörfler Türen-, Fenster- und Möbelfabrik Ges.m.b.H.)[15] zu einem der führenden Büromöbel-Hersteller Österreichs wurde, mit Exporten nach Deutschland, Ungarn, und Slowakei.

Mit über 80 Mitarbeitern ist das in den Branchen Elektronik bzw. Gesundheit und Medizintechnik tätige Unternehmen HTP Electronics GmbH ein weiterer großer Arbeitgeber.[16]

Die Anzahl der Erwerbstätigen, die im Ort wohnen, entspricht etwa den Arbeitsplätzen. Rund 1500 Menschen pendeln zum Arbeiten aus und ebenso viele pendeln ein.[17]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahlen
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,58  %
(+4,33 %p)
13,78  %
(−14,37 %p)
12,67  %
(+8,22 %p)
12,34  %
(+0,95 %p)
4,63  %
(+0,87 %p)
         
Das Rathaus der Marktgemeinde Neudörfl

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 25 Sitze.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[18] 2012[19] 2007[20] 2002[21] 1997[21]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
SPÖ 1174 56,58 15 1138 52,25 13 1093 48,34 13 1350 66,47 16 1033 52,28 12
ÖVP 256 12,34 3 248 11,39 3 210 9,29 2 532 26,19 6 625 31,63 7
FPÖ 263 12,67 3 97 4,45 1 147 6,50 1 149 7,34 1 318 16,09 4
Grüne 96 4,63 1 82 3,76 1 112 4,95 1 nicht kandidiert nicht kandidiert
PRONA1 286 13,78 3 613 28,15 7 699 30,92 8 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 3469 3317 3215 2957 2784
Wahlbeteiligung 65,70 % 72,14 % 75,65 % 76,06 % 78,95 %
A1 Bürgerliste Pro Neudörfl

Bürgermeister

Bürgermeister der Marktgemeinde ist seit 1997 Dieter Posch (SPÖ). Vizebürgermeister ist Michael Sgarz (SPÖ).[22]

Amtsleiter ist Robert Haider.[23]

Gemeindevorstand

Neben dem Bürgermeister Dieter Posch und dem Vizebürgermeister Michael Sgarz (SPÖ) gehören weiters Martin Giefing (SPÖ), Edith Kern-Riegler (SPÖ), Christoph Fink (SPÖ), Andreas Schramm (PRO Neudörfl) und Robert Perger (FPÖ) dem Gemeindevorstand an.[22]

Chronik der Bürgermeister seit 1923

  • 1923–1934: Johann Reiter (Sozialistische Partei)
  • 1934–1938: Johann Pehm (Christlichsoziale Partei)
  • 1938–1945: Leopold Tschirk (NSDAP)
  • 1945–1947: Leopold Patzelt (SPÖ)
  • 1947–1950: Johann Reiter (SPÖ)
  • 1950–1962: Johann Eitzenberger (SPÖ)
  • 1962–1985: Josef Posch (SPÖ)
  • 1985–1997: Ernst Götz (SPÖ)
  • seit 1997 Dieter Posch (SPÖ)

Quelle[24]

Persönlichkeiten

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Rudolf Steiner (1861–1925), Begründer der Anthroposophie, verbrachte in Neudörfl einen Teil seiner Kinder- und Jugendzeit. Er schrieb hierüber in der autobiografischen Schrift Mein Lebensgang.[9]
  • Josip Broz Tito (1892–1980), ab 1953 Präsident Jugoslawiens, wohnte von 1912 bis 1913 bei seinem Bruder in Neudörfl, Hauptstraße 3, nachdem er bei Daimler in Wiener Neustadt eine Stelle als Einfahrer (Probechauffeur) gefunden hatte.
  • Eduard Uhl (1813–1892), Jurist und Bürgermeister von Wien, Mitglied der Freimaurerloge Humanitas, Neudörfl.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Festschrift anläßlich der Markterhebungsfeier 29. September 1973 bis 7. Oktober 1973. Neudörfler Jahrbücher, Band 1, ZDB-ID 2295233-0. Marktgemeinde Neudörfl an der Leitha, Neudörfl an der Leitha 1973, OBV, ÖNB.
  • Walter Göhring: Der Gründungsparteitag der österreichischen Sozialdemokratie, Neudörfl 1874. Jugend und Volk, Wien (u. a.) 1974, ISBN 3-8113-7433-8, ISBN 3-7141-7433-8.
  • 100 Jahre Sozialdemokratischer Parteitag. Neudörfl 1974 – Internationale Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung. Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 8, ZDB-ID 976723-X. Europaverlag, Wien 1976, ISBN 3-203-50601-7.
  • Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Neudörfl. Marktgemeinde Neudörfl, Neudörfl 1977–1994, OBV.
  • Franz Schachinger (Hrsg.), Roman Tschirk (Ill.): Neudörfl. Geschichte und Geschichten. Neudörfler Jahrbücher, Band 2, ZDB-ID 2295233-0. Marktgemeinde Neudörfl an der Leitha, Neudörfl an der Leitha 1982, OBV, ÖNB.
  • Marktgemeinde Neudörfl. Neudörfl. In: Adelheid Schmeller-Kitt, Theodor Brückler (Beiträge): Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg. Österreichische Kunsttopographie, Band 49, ZDB-ID 515450-9. Schroll, Wien 1993, ISBN 3-7031-0676-X, S. 382–403.
  • Karl Flanner: 1874 in Wiener Neustadt – Neudörfl. Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs. Dokumentation des Industrieviertelmuseums Wiener Neustadt, Band 37, ZDB-ID 2290769-5. Verein Museum und Archiv für Arbeit und Industrie im Viertel unter dem Wienerwald, Wiener Neustadt 1994, OBV.
  • Herbert Radel: 350 Jahre Neudörfl. Dorf an der Grenze. 1644–1994. Gemeinde Neudörfl, Neudörfl 1994.
  • Ferdinand Zörrer: Österreichisches Freimaurermuseum Schloß Rosenau bei Zwettl. Museumsverein Schloß Rosenau, Österreichisches Freimaurermuseum, Rosenau bei Zwettl 1994, OBV. Inhaltsverzeichnis (PDF; 97 kB).
  • Neudörfl. Mitteilungsblatt der Marktgemeinde Neudörfl. Erscheint monatlich. Marktgemeinde, Neudörfl 1995–, ZDB-ID 2451277-1, OBV.
  • Rudolf Steiner: Mein Lebensgang. Rudolf-Steiner-Verlag, Dornach, Schweiz 1995, ISBN 3-7274-5701-5.
  • Anton Blaha, Susanne Steiger-Moser: Dunkles Ende für Neudörfls Pfleglinge. Das Landes-Alters- und Siechenheim Neudörfl (1930–1943). In: Brigitte Haberstroh (Hrsg.), Maximilian Huber, Michael Rosecker (Hrsg.): Stolpersteine Wiener Neustadt. Ein Stadtführer des Erinnerns. Verein Alltag-Verlag, Wiener Neustadt 2011, ISBN 978-3-902282-35-4, S. 77–87.
Commons: Neudörfl  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Burgenland, Marz–Oberpullendorf, 89. Neudörfl. In: Österreichischer Amtskalender online. Jusline Österreich (Verlag Österreich), Wien 2002–, OBV.
  2. Neudörfl, ehemaliges Esterházy-Kastell „Hofleithamühl“. In: bundesdenkmalamt.at, März 2007, abgerufen am 11. Oktober 2010.
  3. Kleine Chronik. (…) Eröffnung der Freimaurerloge „Humanitas“. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 2692/1872, 21. Februar 1872, S. 7, Mitte links, (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp, sowie Tagesneuigkeiten. (…) Neue Freimaurerloge. In: Morgen-Post, Nr. 56/1872 (XXII. Jahrgang), 27. Februar 1872, S. 3, Mitte links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mop.
  4. Heute: Caritas-Hilfseinrichtung mit den Schwerpunkten Asyl/Migration/Integration. – Siehe: Haus Sarah. (Memento des Originals vom 18. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caritas-wien.at caritas-wien.at; abgerufen am 31. August 2011.
  5. Bgld LGBl 1973/16. In: Landesgesetzblatt für das Burgenland, Jahrgang 1973, S. 23. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lgb.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Neudörfl, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  7. Radel: 350 Jahre, S. 46.
  8. Göhring: Gründungsparteitag, 1974.
  9. 1 2 Rudolf Steiner: Mein Lebensgang. Philosophisch-anthroposophischer Verlag, Dornach 1925, 1. Kapitel (1861–1872). Volltext online.
  10. Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 393 f.
  11. Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 398 f.
  12. Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 400, 402.
  13. Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 401 f.
  14. Schmeller-Kitt: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg, S. 402.
  15. 1905–1946. (Memento des Originals vom 2. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neudoerfler.com In: neudoerfler.com, abgerufen am 11. Oktober 2013.
  16. HTP Electronics GmbH.@1@2Vorlage:Toter Link/www.htm-gmbh.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: htm-gmbh.at, abgerufen am 11. Oktober 2013.
  17. Ein Blick auf die Gemeinde Neudörfl, Erwerbstätige nach Entfernungskategorie des Berufspendelns. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  18. Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2017 (abgerufen am 23. November 2017)
  19. Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2012 (abgerufen am 23. November 2017)
  20. Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2007 (abgerufen am 23. November 2017)
  21. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Neudörfl 2002 (abgerufen am 23. November 2017)
  22. 1 2 Marktgemeinde Neudörfl: Gemeinderäte (abgerufen am 23. November 2017)
  23. Marktgemeinde Neudörfl: Mitarbeiter Gemeindeamt (abgerufen am 23. November 2017)
  24. Herbert Radel: Neudörfl – Dorf an der Grenze, Im Wandel der Zeit. Eigenverlag, 2017, S. 101 ff.
  25. Radel: 350 Jahre, S. 95 ff.

Anmerkungen

  1. Von der Gründung bis 1874 Meister des Stuhls war Franz Julius Schneeberger (1827–1892), der unter dem Pseudonym Arthur Storch ab Ende der 1860er Jahre als Schriftsteller erfolgreich war.
    1869 hatte Schneeberger gemeinsam mit Ludwig Lewis (1799–1890), Universitätsprofessor in Pest und Nestor der ungarischen Freimaurer, eine Logengründung in Cisleithanien versucht, war jedoch gescheitert. Die grundsätzliche behördliche Ablehnung (in der österreichischen Reichshälfte) führte letztlich zum Modell für jenes Provisorium, das die Freimaurerei in Österreich-Ungarn bis 1918 bestimmen sollte: Schneeberger gründete 1869 in Wien den unpolitischen, vor allem mit der Betreuung von Findelkindern beschäftigten Verein Humanitas, der ausschließlich aus Freimaurern bestand, aber keine rituellen Arbeiten vornahm. Für diese war zunächst die auf ungarischem Boden (Ödenburg) behördlich nicht beanstandete Loge Zur Verbrüderung bestimmt. Von dieser Loge aus gründete Schneeberger im ungarischen Neudörfl (Lajtaszentmiklós) die ritualpraktizierende Loge Humanitas, die erste der sogenannten Grenzlogen. – Siehe: H(ubert) Reitterer: Schneeberger, Franz Julius. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 361 f. (Direktlinks auf S. 361, S. 362). – Zu Ludwig Lewis siehe: Inland. (…) Pest (…) Aus Croatien. Freimaurerisches. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 850/1867, 11. Jänner 1867, S. 3, unten links, (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp, sowie Tagesneuigkeiten. (…) Hof- und Personalnachrichten. In: Morgen-Post, Nr. 128/1872 (XXII. Jahrgang), 11. Mai 1872, S. 3 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mop.
  2. In Band zwei der auf Ungarisch erschienenen Topographie von Ungarn, 1799, findet sich der alphabetische Eintrag Neudorf, zusätzlich vermerkt als Laita Sz. Miklós. – Siehe: András Vályi: Magyar országnak leírása. Band 2. A Királyi Universitásnak betűivel, Buda 1799, S. 678, online.
  3. Johann Knura, Sohn eine Gärtners und selbst gelernter Gärtner aus Kummerau in Mähren, trat als Handwerksbursch in die Dienste des Fabriksbesitzers, der ihn zu seinem Erben machte. Mit seiner Ehefrau Josefine, geb. Kleemann aus Wiener Neustadt, hatte er sich die Villa erbauen lassen, in der seine Witwe 1924 (im Alter von siebzig Jahren) verstarb. Ein Enkel des Ehepaars war der Germanist Rudolf Fahrner (1903–1988). – Siehe: Rudolf Fahrner, Stefano Bianca (Hrsg.): Gesammelte Werke. Band 2: Erinnerungen und Dokumente. Böhlau, Köln/Wien 2008, ISBN 978-3-412-20111-1, S. 113 ff., online.