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vom 11.10.2021, aktuelle Version,

Neustadtl an der Donau

Marktgemeinde
Neustadtl an der Donau
Wappen Österreichkarte
Neustadtl an der Donau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Amstetten
Kfz-Kennzeichen: AM
Hauptort: Neustadtl-Markt
Fläche: 47,89 km²
Koordinaten: 48° 12′ N, 14° 54′ O
Höhe: 507 m ü. A.
Einwohner: 2.153 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3323
Vorwahl: 07471
Gemeindekennziffer: 3 05 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktstraße 16
3323 Neustadtl an der Donau
Website: www.neustadtl.at
Politik
Bürgermeister: Franz Kriener (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
17
3
1
17  3  1 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Neustadtl an der Donau im Bezirk Amstetten
BiberbachHaagSt. ValentinWinklarnWolfsbach
Lage der Gemeinde Neustadtl an der Donau im Bezirk Amstetten (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Kirche in Neustadtl an der Donau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Neustadtl an der Donau ist eine Marktgemeinde mit 2153 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Der Markt liegt auf der Neustadtler Platte, einem geologisch besonderen Hochplateau.

Geographie

Neustadtl an der Donau liegt im Mostviertel auf der Hochfläche der Neustadtler Platte, eines Ausläufers der Böhmischen Masse, der über die Donau nach Süden reicht; nur Freyenstein und Hößgang liegen direkt an der Donau im Strudengau. Etwa 41 Prozent der Fläche der Marktgemeinde sind bewaldet.

Die Neustadtler Platte hat Hochplateaucharakter und ist der südliche Ausläufer der Böhmischen Granitmasse, der von dieser von der Donau abgetrennt wurde. Nähert man sich der Donau, wird das Auftauchen von Felskuppen und Findlingsblöcken häufiger. Der Markt Neustadtl befindet sich auf einer Höhe von 507 m ü. A. Die Hochfläche wird von gerundeten Kogeln, unter anderen vom Brandstetterkogel und vom Gipfelstein überragt. Wanderwege wie beispielsweise der Matrassteig oder der Donau-Höhen-Rundwanderweg führen an der Viktoria-Adelheid-Schutzhütte vorbei. Ausblicke sind nach Norden (Wald- und Mühlviertel), Westen (Kollmitzberg, Wallsee-Sindelburg, Machland bis in den Ennser Raum) und Süden (gesamte Voralpen, Salzkammergutberge bis hin zum Traunstein) möglich. An besonders klaren Tagen sieht man von der Georgssäule, dem höchsten Punkt des Marktes, bis zum Schneeberg und zur Rax. Als vorherrschende Siedlungsform findet man das Einzelgehöft.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst neun Ortschaften (Bevölkerung am 1. Jänner 2022[1]):

  • Berghof (207) samt Koxödt, Lindmühl, Reith und Winthan
  • Freyenstein (128) samt Sand und Willersbach
  • Hößgang (175) samt Wiesen
  • Kleinwolfstein (283) samt Dachgrub, Dürnwieden, Haag, Oberholz, Pfaffenberg, Trilling, Unterholz, Waasen und Zwischenthann
  • Nabegg (265) samt Dachberg, Kroißenreith, Lehmgrub, Oberschlag, Peham, Rühring, und Schlaghof
  • Neustadtl-Markt (538) samt Au, Berg, Bernhard, Maiberg und Weg
  • Neustadtl-Umgebung (183) samt Au, Berg, Bernhard, Maiberg und Weg
  • Schaltberg (133) samt Burgkogel, Steinödt und Vorderleiten
  • Windpassing (241) samt Beidenstein, Kremslehen und Polzmühle

Die Gemeinde besteht aus acht Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[2]):

  • Berghof (619,04 ha)
  • Freienstein (396,99 ha)
  • Hößgang (333,86 ha)
  • Kleinwolfstein (660,90 ha)
  • Nabegg (980,20 ha)
  • Neustadtl (575,78 ha)
  • Schaltberg (579,89 ha)
  • Windpassing (642,53 ha)

Die Katastralgemeinde Berghof hieß ursprünglich Judenhof und wurde in der NS-Zeit umbenannt. Davon zeugt unter anderem die Katastermappe im Vermessungsamt Amstetten.

Eingemeindungen

Im Jahr 1970 schlossen sich die davor eigenständigen Gemeinden Berghof, Nabegg, Klein-Wolfstein, Neustadtl-Markt und Windpassing zur Großgemeinde Neustadtl an der Donau zusammen.[3]

Nachbargemeinden

Drei der sieben Marktgemeinden liegen im Bezirk Amstetten, je zwei im Bezirk Melk (ME) und im oberösterreichischen Bezirk Perg (PE).

Grein (PE) St. Nikola an der Donau (PE)
Ardagger Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Martin-Karlsbach (ME)
Viehdorf St. Georgen am Ybbsfelde Blindenmarkt (ME)

Geschichte

Niwenstat (Neustadtl) wurde vom Bistum Passau planmäßig als Rodungskirchsiedlung angelegt. In einer Urkunde von 1147 übergibt Bischof Reginberg von Passau dem Augustiner-Chorherrnstift Sarmingstein den Ort. Eine Kirche wurde 1161 dem hl. Kreuz geweiht. Diese wird zu Beginn des 16. Jahrhunderts erweitert und dem hl. Jakobus geweiht. Ein Schulmeister ist erstmals für das Jahr 1555 belegt. Zwar ist keine Markterhebungsurkunde erhalten, ein Urbar von 1603 zeigt jedoch, dass jährlich zu Gregori und Jakobi Märkte abgehalten wurden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde versucht, Silber und Kohle abzubauen. Wegen der geringen Vorkommen wurde dies jedoch bald aufgegeben. Im Jahr 1848 entstanden auf der Neustadtler Platte acht selbstständige Gemeinden, die den heutigen Katastralgemeinden entsprechen.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Religionsgemeinschaften

Im Neustadtler Ortsteil Kleinwolfstein ist die katholische Gemeinschaft Ancillae Domini ansässig.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burgruine Freyenstein
Pfarrkirche Neustadtl an der Donau

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich gesehen überwiegt in Neustadtl eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, die vielfach im Nebenerwerb geführt wird. Der Fremdenverkehr nimmt in den letzten Jahren vor allem entlang des Donauradweges einen Aufschwung. Arbeitgeber sind Klein- und Mittelbetriebe; Großbetriebe und Industrie finden sich nicht.

Wirtschaftssektoren

Von den 196 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 98 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten 71 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 86 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 7 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (49), freiberufliche Dienstleistungen (42) und der Handel (34 Mitarbeiter).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 196 238 192 193
Produktion 8 10 93 50
Dienstleistung 67 40 166 136

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 1102 Erwerbstätige in Neustadtl an der Donau. Davon arbeiteten 327 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus.[8]

Schulhaus

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]

Sport und Freizeit

In Neustadtl gibt es seit einigen Jahren eine moderne Sportanlage mit Tennisplatz, Fun Court, Kunstrasenplatz und Fußballplatz. Bei viel Schnee kann man im Winter beim Schilift Riedbach Schifahren. Durch die Gemeinde führt auch der Eisenwurzenweg, ein Weitwanderweg vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Österreichs.

Politik

Gemeinderat

BW

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit 2000 Franz Kriener (ÖVP)[17]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1977 folgendes Wappen verliehen: Ein von einem silbernen Wellenbalken durchzogener blauer Schild, belegt mit einer darüberliegenden aus dem Schildesfuß emporwachsenden grünen Fichte, die rechts von einem goldenen Turm mit geschlossenem Tor und links von einem aus einem Felsen wachsenden goldenen Kreuz, beide auf der Schildesteilung stehend, begleitet wird.[3]

Gemeindepartnerschaften

Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa
  • OsterreichÖsterreich Deutschland Tschechien Ungarn Polen Slowakei NiederlandeNiederlande „Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa“: Die Marktgemeinde Neustadtl an der Donau ist Mitglied der internationalen Städtefreundschaft Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa mit 37 Mitgliedern aus den sieben mitteleuropäischen Ländern Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und den Niederlanden (Stand: März 2014).
Commons: Neustadtl an der Donau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Regionalinformation.zip (Excel-Datei, 1.210 KB); abgerufen am 4. Jänner 2018
  3. 1 2 3 Gedächtnis des Landes,Ort Neustadtl an der Donau. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  4. Impressum der Website von Ancillae Domini (undatiert)
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Neustadtl an der Donau, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  9. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  10. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 4. September 2020
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Neustadtl an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 1. März 2020.
  17. Gemeinderat. Neustadtl an der Donau, abgerufen am 11. Oktober 2021.

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Burgruine Freyenstein Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 33013 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Grubernst
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Schulhaus Eigenes Werk Grubernst ( talk )
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Wappen der Gemeinde Neustadtl an der Donau, Niederösterreich "Fahnen-Gärtner GmbH, Mittersill" (original source= de:Datei:Wappen neustadtl.jpg) Autor/-in unbekannt Unknown author (original uploader= de:User:Schmufra )
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
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Flagge Ungarns Flags of the World – Hungary MSZ 1361:2009 – A nemzeti zászló és lobogó követelményei / Requirements for national flag and waving (2009). " Megújult a zászló szabvány " (PDF). Magyar Textiltechnika 62 (5): 203–207. Budapest, Hungary: Textilipari Műszaki és Tudományos Egyesület. ISSN 2060-453X . Archived from the original on 2015-08-12 . SKopp
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Flagge Polens Eigenes Werk Siehe unten
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