Rienz
Rienz | ||
Die Rienz bei Kiens |
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Daten | ||
Lage | Südtirol, Italien | |
Flusssystem | Etsch | |
Abfluss über | Eisack → Etsch → Adriatisches Meer | |
Quelle | Am Fuße der Drei Zinnen 46° 38′ 3″ N, 12° 17′ 54″ O |
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Quellhöhe | 2180 m s.l.m. | |
Mündung | Bei Brixen in den Eisack 46° 42′ 48″ N, 11° 39′ 39″ O |
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Mündungshöhe | 550 m s.l.m. | |
Höhenunterschied | 1630 m | |
Sohlgefälle | 20 ‰ | |
Länge | 80,9 km | |
Einzugsgebiet | 2143 km² | |
Abfluss an der Mündung[1] AEo: 2143 km² |
MQ Mq |
42,8 m³/s 20 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Pragser Bach, Furkelbach, Gader, Lasanke | |
Rechte Nebenflüsse | Silvesterbach, Gsieser Bach, Antholzer Bach, Wielenbach, Ahr, Pfunderer Bach, Valler Bach | |
Durchflossene Seen | Toblacher See | |
Durchflossene Stauseen | Olanger Stausee, Mühlbacher Stausee | |
Mittelstädte | Brixen | |
Kleinstädte | Toblach, Bruneck |
Die Rienz ([ˈriˑɛnts]; italienisch Rienza) ist ein Fluss in Südtirol, Italien. Sie entspringt am Fuße der Drei Zinnen auf einer Höhe von 2180 m. Zunächst durchquert sie in ihrem Oberlauf im Naturpark Drei Zinnen und im Naturpark Fanes-Sennes-Prags geschützte Gebiete, nämlich das kurze Rienztal und anschließend das Höhlensteintal. Am Toblacher Feld biegt sie in das Pustertal ein, das sie anschließend in westliche Richtung durchfließt, um nach 80,9 km auf einer Höhe von 550 m bei Brixen in den Eisack zu münden. Aufgrund des großen Einzugsgebietes von über 2.143 km² bildet sie den wichtigsten Wasserzubringer des Eisack und übertrifft diesen auch an Wasserführung (42,7 m³/s gegenüber 29,9 m³/s am Mündungspunkt[1]).
Die Rienz wird heute fast durchgehend durch Ausleitungen und Staubauwerke für die Elektrizitätswirtschaft genutzt (etwa am Olanger Stausee oder am Mühlbacher Stausee). Dadurch und aufgrund umfangreicher Verbauung stellen auch ihre bis ins 20. Jahrhundert gefährlichen Hochwasser heute kein Problem mehr dar. Im Gegensatz zum relativ dicht besiedelten und landwirtschaftlich stärker genutzten Ober- und Mittellauf steht der unterste Talabschnitt ab Mühlbach. Dort bricht die Rienz in einer tief eingeschnittenen Waldschlucht zum Eisack durch. Abgesehen von der durch künstliche Wasserstandsschwankungen beeinträchtigten Flussökologie befindet sich dieser Abschnitt der Rienz in einem natürlichen Zustand. Die Rienzschlucht wird von Wanderwegen durchquert und ist bei Wildwasserfahrern beliebt.[2][3]
Die wichtigsten Zuflüsse zur Rienz bilden:
- Silvesterbach
- Pragser Bach
- Gsieser Bach
- Antholzer Bach
- Furkelbach
- Wielenbach
- Ahr (größer als die Rienz selbst)
- Gader
- Pfunderer Bach
- Valler Bach
- Lasanke
Namen
Der Flusslauf wird in frühmittelalterlichen Quellen, zusammen mit seinem heutigen Hauptnebenfluss Ahr, der damals noch als Oberlauf galt, als Pirra bezeichnet, so etwa im späten 9. Jahrhundert (893) in einer Urkunde König Arnulfs.[4] Der Altname kam erst im Lauf des 11. Jahrhunderts ab. Er wurde von der Bezeichnung Rienz abgelöst, welche ursprünglich nur den heutigen Oberlauf des Flusses benannte.[5] Die Abgrenzung zwischen Ahr und Rienz war nämlich bis ins Mittelalter nicht eindeutig. Die Flüsse waren nicht reguliert und der Brunecker Talkessel war von ihnen in mehreren Armen durchzogen.
Der heutige Name des Flusses ist erstmals um 970 n. Chr. als Rionzus verschriftlicht. Er könnte auf den antiken Personennamen Regontius zurückgehen, der im Ostalpenraum mehrfach belegt ist.[6] Es kann urkeltisch rigo- (‚König‘) oder rego- (‚Gelände‘) zugrunde liegen, da das Pustertal in der Antike zum keltischen Königreich Noricum gehörte.
Weblinks
- Rienz auf der Website der Südtiroler Landesagentur für Umwelt
Einzelnachweise
- 1 2 Autonome Provinz Bozen – Südtirol, Abt. 30 Wasserschutzbauten: Area Fluviale Media Valle Isarco. Ambiente fiume. Il progetto CittàPaeseFiume (2009–2011), abgerufen am 12. September 2016
- ↑ Durch die Rienzschlucht nach Rodeneck (abgerufen am 25. Juni 2016)
- ↑ Die Rienz auf dem Wildwasser-Portal 4-Paddlers (Memento des Originals vom 13. Februar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 25. Juni 2016)
- ↑ Belegstelle «ad fluvium Pirra nuncupatum»: Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 81–84 Nr. 112.
- ↑ Egon Kühebacher: Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Bd. 2. Bozen: Athesia 1995, ISBN 88-7014-827-0, S. 264–265.
- ↑ Diether Schürr: Tagusens und so weiter. In: Der Schlern. Nr. 75, 2001, S. 135–145.
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