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vom 08.04.2025, aktuelle Version,

Stans (Tirol)

Stans
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stans
Stans (Tirol) (Österreich)
Stans (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Tirol Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 20,06 km²
Koordinaten: 47° 22′ N, 11° 43′ O
Höhe: 563 m ü. A.
Einwohner: 2.244 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 112 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6135
Vorwahl: 05242
Gemeindekennziffer: 7 09 28
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Unterdorf 62
6135 Stans
Website: www.stans.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Michael Huber (Stanser Bürgerliste)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

6 Stanser Bürgerliste,
4 Gemeinsam für Stans,
2 Gewerbe Handwerk Bauern,
1 Menschen Freiheit Grundrechte

Lage von Stans im Bezirk Schwaz
Lage der Gemeinde Stans (Tirol) im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte) BrandbergFügenKaltenbachRohrbergStansStummTuxTirol
Lage der Gemeinde Stans (Tirol) im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Stans von Norden mit der Herz-Jesu-Kirche
Stans von Norden mit der Herz-Jesu-Kirche
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Stans ist eine Gemeinde mit 2244 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Schwaz, Tirol (Österreich).

Geografische Lage

Stans liegt im Unterinntal auf der linken Innseite, nahe Schwaz. Der Ortskern erstreckt sich auf einem Schwemmkegel des Stanser Bachs.

Gemeindegliederung

Stans besteht aus einer einzigen gleichnamigen Katastralgemeinde und gliedert sich in drei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2025[1]):

  • Schlagturn (125)
  • Stans (2113)
  • Tratzberg (6)

Zu Stans gehören die Ortsteile Unterdorf, Oberdorf, Heimwald, Vogelsang, Am Rain, Berchat, Kirchfeld, Schloss Tratzberg, Dornau, Durrach, Heuberg, Rossweide, St. Georgenberg, Tenniscenter und Stanser Au.[2]

Nachbargemeinden

Alle Nachbargemeinden liegen im Bezirk Schwaz.

Eben am Achensee Jenbach
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Buch in Tirol
Vomp Schwaz

Geschichte

Der Name Stans erscheint erstmals in der sogenannten Quartinusurkunde vom Jahre 827 n. Chr. als „Stauanes“, als der breonische Nurihtaler Quarti(nus) Besitz an das Kloster Innichen übertrug, wobei allerdings die Namensnennung nicht zweifelsfrei auf Stans zu beziehen ist.[3]

Die ältesten Spuren einer Besiedlung reichen zurück in das erste Jahrtausend vor Christus. Auf dem Burgberg bei Stans wurden 1952 bis 1957 archäologische Untersuchungen durchgeführt. Baureste aus der Späthallstatt- und Latènezeit wurden freigelegt, darunter Wohnbauten und Feuerstellen. Der größte Bau aus der Latènezeit maß ungefähr 8 × 9 m im Geviert. Sowohl die Hallstatt- als auch die Latène-Siedlung wurden durch einen Brand vernichtet – in beiden Fällen wurden offenbar bald darauf die Brandstellen nach brauchbaren Gegenständen durchsucht.[4]

Rathold von Aibling, ein Rapotone und Gutsbesitzer in Stans, gilt als Gründer von St. Georgenberg (um 950).

Die alte Kirche, geweiht den Heiligen Laurentius und Ulrich, wurde urkundlich 1337 genannt. Allein das Kirchenpatrozinium Laurentius lässt auf eine sehr alte Kultstätte schließen. Grabungsfunde lassen die Entstehung der ersten Kirche ins 5. Jahrhundert datieren. Somit ist Stans einer der ganz wenigen Orte Nordtirols, dessen Kirchengeschichte in die Zeit der ersten Missionierung des Landes zurückreicht.

Seit 1470 hatte Stans Anteil am Schwazer Silber- und Kupferbergbau. Schmelzhütten standen am Stanserbach und das Gewerkenhaus der Familie Tänzl (Silberbrenner) ist aus jener Zeit noch erhalten.

1296 wurde das Schloss Tratzberg zum ersten Mal erwähnt. Die Landesfürsten, die Freundsberger, die Gewerkenfamilie Tänzl, die reichen Fugger und die Grafen von Tannenberg waren einmal Besitzer von Tratzberg. Seit 1848 ist das Schloss im Besitz der Grafen Enzenberg.

Die Ahrner Kupfergewerkschaft der Grafen Tannenberg errichtete 1802 eine Leonische Drahtwarenfabrik, die bis heute verschiedenste Erzeugnisse aus feinen Silber- und Kupferdrähten herstellt.

Von 1890 bis zum Ersten Weltkrieg gab es in Stans die erste Kneipp-Anstalt in Tirol.

Bevölkerungsentwicklung

Stans: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024
Jahr     Einwohner
1869
 
541
1880
 
507
1890
 
549
1900
 
591
1910
 
600
1923
 
609
1934
 
742
1939
 
718
1951
 
787
1961
 
877
1971
 
1.342
1981
 
1.599
1991
 
1.703
2001
 
1.890
2011
 
1.935
2021
 
2.191
2024
 
2.243
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alte Pfarrkirche Stans

Feste und Brauchtum

  • In Stans hat sich eine sehr eigenartige Form des Anklöpfelns in der Adventszeit erhalten. Dieser uralte Brauch wird nur alle zehn Jahre durchgeführt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Gewerbegebiet Dornau haben sich Groß- und Mittelbetriebe angesiedelt, darunter der auf eine lange Tradition zurückblickende Fruchtsaft- und Marmeladenproduzent Darbo. Dies verhilft Stans zu einer positiven Pendlerbilanz. Neben Darbo ist die Firma der Familie Gschwentner, Travel Europe, der größte Arbeitgeber im Ort. Stans ist außerdem als Erholungsdorf für Touristen interessanter geworden.

Verkehrsmäßig ist der Ort über die Ausfahrt Schwaz der Inntalautobahn A 12 und über eine Haltestelle der Westbahn erschlossen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 13 Mandataren.

Partei 2022[5] 2016[6] 2010[7]
% Mandate % Mandate % Mandate
Stanser Bürgerliste 43,17 6 44,19 6 35,46 5
Gemeinsam für Stans 31,08 4 38,34 5
Gewerbe, Handwerk und Bauern 1) 13,08 2 17,47 2 21,81 3
Gemeinschaftsliste für Zusammenarbeit 33,21 4
Team Thomas Lintner 9,52 1
Menschen Freiheit Grundrechte 12,67 % 1

1) Die Partei trat 2010 unter dem Namen „Handwerk & Gewerbe Stans + Bauern“ an

Bürgermeister

Bürgermeister von Stans ist Michael Huber.[8]

Wappen

1960 erhielt Stans von der Tiroler Landesregierung das Gemeindewappen verliehen.

Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„Ein von Gold und Blau gespaltener Schild mit einem aufrecht stehenden schwarzen Rost im goldenen Feld und drei goldenen Ähren im blauen Feld.“

Die Farben der Gemeindefahne: Gelb-Blau.

Begründung: Der Rost des Hl. Laurentius versinnbildlicht das Patrozinium der alten Pfarrkirche. Mit den Ähren, die aus dem vermeintlichen Wappen des Ratold von Aibling stammen, wird an den Gründer des Klosters Georgenberg erinnert.[9]

Persönlichkeiten

Aus Stans kamen:

  • der Maler Josef Arnold der Ältere (1788–1879)
  • der Freiheitskämpfer Anton Obrist (1759–1834)
  • dessen Sohn, der Bauerndichter Hans Obrist
  • Johann Kellerer, Hofgärtner des bulgarischen Königs
Commons: Stans  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Stans (Tirol)  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Gemeinde Stans auf RiSKommunal, abgerufen am 21. September 2010
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 61–64, Nr. 86.
  4. Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 283 f.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2022 in Stans. Land Tirol, 27. Februar 2022, abgerufen am 1. März 2025.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Stans. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Stans. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  8. Bürgermeister. Gemeinde Stans, abgerufen am 22. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).
  9. Zahlen und Fakten | Wappenverleihung. Gemeinde Stans, 22. Dezember 2021, abgerufen am 22. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).


Weiterführendes#

-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 20:54

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Gemeinde Stans
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nur ein roter Punkt Eigenes Werk Ttog
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Stans, in the Tyrol, Austria. 19th century 'Herz Jesu' church is the actual parish church. Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 64830 denkmalgeschützte Objekt. ( Commons , de , Wikidata ) Eigenes Werk Wolfgang H. Wögerer, Wien
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