Selbstversorger in Sachen Energie#
Mehr als 24 Millionen Euro wurden im Bezirk Weiz in den vergangenen Jahren in Energieprojekte investiert. Das ehrgeizige Ziel, das damit verfolgt wird: Die Region will bis 2050 mehr Energie produzieren als verbrauchen.#
Mit freundlicher Genehmigung übernommen aus der Kleinen Zeitung (Montag, 3. Oktober 2016)
Es war damals eine globale Premiere: „Gemini“, gebaut 2011 in Weiz, war das erste Einfamilienhaus der Welt, das dank Photovoltaik mehr Energie erzeugte als verbrauchte. Mittlerweile gibt es einen weiteren Superlativ: Abgesehen vom Soloprojekt gibt es in Weiz Europas erste Siedlung, die sich energietechnisch (Warmwasser, Heizung, Strom für die 22 Haushalte) völlig autark versorgt. Aber auch das soll nur eine Zwischenstation sein. Das ehrgeizige Ziel: Bis zum Jahr 2050 will die „Energieregion Weiz – Gleisdorf“ – 12 Gemeinden mit 45.500 Einwohnern – energieunabhängig sein. Der gesamte Bedarf soll regional mit er- neuerbaren Quellen gedeckt werden. Wobei man sich dabei nicht (mehr) auf die Sonne allein verlässt. Neben Solarkollektoren wird auch eine Wasserstoffproduktion mithilfe der Sonnenenergie getestet, die Abwärme der Kläranlage verwendet und die Elektromobilität sowie die Biomasse- und Biogas-Nutzung forciert.
Mit Folgen: Ein Drittel der Agrarfläche des Bezirks soll mit Energiepflanzen (Mais, Raps) beziehungsweise schnell wachsenden Bäumen bepflanzt werden. Im Wohnbau sollen Neubauten dem „Gemini“-Vorbild folgen, Altbauten will man zumindest entsprechend sanieren.