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Christus ist Euer Führer!#

Die Rosenkranzandacht der Katholischen Jugend im Wiener Stephansdom und der Sturm der Hitler-Jugend auf das Erzbischöfliche Palais im Oktober 1938.#


von

Ernst Exner


Seit sieben Monaten war aus Österreich die „Ostmark“ geworden. Die Bischöfe, die nach dem Anschluss an das Deutsche Reich gehofft hatten, ein Arrangement mit dem Regime zu finden, mussten ihr Scheitern erkennen, allen voran der Wiener Erzbischof Kardinal Dr. Theodor Innitzer, der einen Brief an den Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich Josef Bürckel noch mit „Heil Hitler“ unterschrieben hatte.

Die Nationalsozialisten hatten die Kirche und ihre Organisationen in die Pfarren zurückgedrängt. Die Katholische Jugend war, wie auch alle Studentenverbindungen, aufgelöst worden. Die meisten katholischen Schulen hatte man geschlossen. Jugendarbeit war nur mehr als „rein religiöse“ Betätigung und beschränkt „auf den kirchlichen Raum“ gestattet.

Und auch hier wurde die Jugend bedroht. Auf Plakaten konnte man lesen:

Achtung!

Jeder Jg., der von nun an in dieser Kirche gesehen wird, wird strengstens überwacht!

Wir warnen!

„Weitersagen: Am 7. Oktober im Dom!“#

Ein kleiner Kreis um den Domkaplan Dr. Martin Stur wollte trotzdem nicht darauf verzichten, als Bekenntnis der Katholischen Jugend wie in den Jahren vorher, anlässlich des Rosenkranzfestes gemeinsam eine Andacht im Stephansdom zu feiern.

Der noch nicht 15jährige Wolfgang Müller-Hartburg, der später Arzt wurde, gehörte zu dieser Gruppe:

„Nach der Auflösung der katholischen Jugendorganisationen gab es eine wohlorganisierte Diözesanjugendseelsorge mit einer zentralen Stelle im Churhaus am Stephansplatz. Wir kannten das Regime und die Gestapo damals schon so gut, dass wir dem Dr. Stur vorgeschlagen haben, nicht schriftlich, nicht telefonisch, sondern nur persönlich und mündlich dazu einzuladen. 20 junge Burschen, die ein Fahrrad besaßen, sind jeder in 10 bis 12 Pfarren gefahren und haben die Jugend und ihre Kapläne eingeladen. Alle waren begeistert und so hat sich das in Wien herumgesprochen.“

Mit dabei war auch Norbert Ortel, der gerade 15 Jahre alt geworden war und später ebenfalls Arzt wurde. Er war Schüler des Schottengymnasiums, dem man im Sommer 1938 das Öffentlichkeitsrecht entzogen hatte. Er konnte aber, als die Klassen der so genannten „arischen Schüler“ des Wasagymnasiums in die Räume des Schottengymnasiums übersiedelt wurden, dort weiter die Schule besuchen:

„Die Andacht war gedacht als Bekenntnis der Katholischen Jugend auch zu den so genannten ‚altmodischen Dingen’ wie eben den Rosenkranz. Man hatte uns die Vereine genommen, wir wurden in die Pfarren, in die Seelsorgestunden abgedrängt und wir wollten natürlich auch mit einer Kundgebung zeigen, dass wir noch da sind.“

Auch Norbert Ortel fuhr mit dem Fahrrad von Pfarre zu Pfarre:

„Wir hatten den strikten Auftrag, nur mit dem Pfarrer oder dem Jugendseelsorger zu sprechen“.

Schriftliche Einladungen gab es nicht. Auch im Diözesanblatt war nur eine kleine Notiz zu lesen:

„Diese Feierstunde wird den besten unserer Jugendlichen für das kommende Arbeitsjahr Ansporn geben und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit wachrufen. Der Dom zu St. Stephan und die Anwesenheit des Bischofs werden gerade in den jetzigen harten Tagen unserer Jugend Arbeitsfreude und Bekennermut geben.“

„Es ist ein herzerquickendes und herzerfreuendes Bild, das ihr mir bietet!“#

Stephansdom - Hakenkreuz
Foto: © ÖNB / Hoffmann, H.

Tausende Burschen und Mädchen sangen das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land“, als der Wiener Erzbischof Kardinal Dr. Theodor Innitzer in den Stephansdom einzog, um mit ihnen das Rosenkranzfest zu begehen.

Die Organisatoren hatten mit 300 Teilnehmern gerechnet, tatsächlich füllten tausende begeisterte junge Menschen den Dom bis auf den letzten Platz, den Schätzungen zufolge 8 bis 10.000.

Auch Domkustos Dr. Josef Schoiswohl, der spätere Diözesanbischof von Graz-Seckau und Titular-Erzbischof von Monteverde war dabei:

„Es ist eine rein kirchliche Andacht gewesen, es ist im Dom keine Spitze gegen die Machthaber gefallen. Dr. Stur hat gepredigt. Aber der Kardinal war angesichts so vieler junger Menschen derart bewegt und hat seine Emotionalität nicht beherrschen können. Er hat dann am Schluss auch gesprochen, obwohl es nicht vorgesehen war. Er hat in einer maßvollen Weise aufgefordert, den Glauben zu bekennen und ihm treu zu sein, Mut zu haben. Er hat eigentlich nur christliche Tugenden angesprochen. Auch wenn er es nicht gesagt hat, so konnte man in dieser Situation doch heraushören, dass er mit den Machthabern keineswegs mehr einverstanden gewesen ist.“

Die spontane Ansprache des Kardinals wurde mitstenographiert. Er sagte u.a.:

„Es ist ein herzerquickendes und herzerfreuendes Bild, das ihr mir bietet, wenn ich euch, Kopf an Kopf, so um mich sehe. Habt Dank, dass ihr gekommen seid zum Bischof in die alte Kathedrale, um einerseits ein Glaubensbekenntnis abzulegen, ein Bekenntnis zu eurem alten, deutschen Väterglauben, und andererseits, dass ihr gekommen seid, um euch Kraft zu holen, um fest zu stehen und fest zu bleiben in dieser großen, aber auch schweren und ernsten Zeit.“

Wolfgang Müller-Hartburg:

„Ich höre ihn direkt noch. Er hat gesagt, man hat euch so viel genommen in letzter Zeit, euch hat man eure Vereinigungen, eure Gemeinschaften, eure Schulen, eure Uniformen, eure Fahnen genommen. Aber eines kann man euch nicht nehmen, euren Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Einer ist euer Herr, Jesus Christus, einer ist euer Führer, Jesus Christus ist euer Führer, wenn ihr ihm die Treue haltet, werdet ihr nie verloren gehen.“

Norbert Ortel:

„Mir ist vor allem dieser Satz ‘Christus ist euer Führer’ in Erinnerung, weil uns allen der Kinnladen herunter gefallen ist, es war doch für damalige Verhältnisse ein Reichsverbrechen, so etwas zu sagen.“

Unter den Jugendlichen im Dom war als 22jähriger Kleriker aus dem Schottenstift auch P. Sigismund Pawlowsky, der spätere Direktor des Schottengymnasiums:

„Man hat sich gefreut, dass das sozusagen eine Art Kompensation war zu dieser Enttäuschung, dass im April plötzlich diese Riesenplakate der Bischöfe an allen Litfasssäulen gehangen sind. Jetzt hat man sich gedacht, wir können dem Kardinal durchaus vertrauen, das ist unter Druck entstanden, und so haben wir gedacht, vielleicht geht das noch gut.“

Vor der Volksabstimmung am 10. April 1938 hatten die Bischöfe bekanntlich aufgerufen, den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zu bejahen.

Der Kardinal versuchte selbst auch, entschuldigende Worte dafür zu finden. Er bat im „Vertrauen auf die Gnade des Heiligen Geistes“ um das Vertrauen der jungen Menschen:

„Vielleicht haben manche von euch, ihr lieben jungen Katholiken, in den letzten Monaten nicht alles verstanden, was die Bischöfe getan haben. Ihr wisst, um was es sich handelt. Aber wir können Zeugen sein, dass es den Bischöfen sehr am Herzen gelegen ist, nur das zu tun, was sie mit bestem Wissen und Gewissen tun konnten, dass sie sich bewusst sind, dass sie eine schwere Verantwortung vor dem Herrgott tragen.“

Norbert Ortel:

„Von seiner Ansprache waren wir total begeistert, auch weil er von seinem früheren Verhalten abgerückt ist.“

Mit dem Lied „Lobt froh den Herrn“ wurde die Rosenkranzandacht abgeschlossen.

„Wir wollen unsern Bischof sehen!“#

Alle verließen zunächst still den Dom.

Aber es hatten sich nationalsozialistische Provokateure der GESTAPO-Leitstelle Wien unter die Jugendlichen gemischt.

Wolfgang Müller-Hartburg:

HJ-Plakat
BDM-Plakat
„Plötzlich höre ich, dass gegenüber dem Riesentor, Ecke Goldschmiedgasse, eine ganz kleine Gruppe begonnen hat ‚Sieg heil, Sieg heil’ zu schreien. Da habe ich die Parole durchgegeben, Ruhe bewahren, nicht provozieren lassen’. Aber es kam natürlich anders, denn Jugend in Begeisterung kennt keine Grenzen, mit Recht. Als ich zum Riesentor hinauskam, hatten schon alle die Finger, heute würde man sagen, zum ‚Victory-Zeichen’, damals hat man gesagt ‚die Schwurhand’ erhoben und haben ‚Auf, zum Schwure, Volk und Land, heb zum Himmel Herz und Hand!’ gesungen’.“

Auch Dr. Josef Schoiswohl, der zusammen mit den Domkuraten Kardinal Dr. Theodor Innitzer vom Stephansdom in das Erzbischöfliche Palais geleitet hatte, war der Überzeugung, dass sich nationalsozialistische Provokateure unter die Jugendlichen gemischt und mit den Rufen „Wir wollen unseren Bischof sehen“ begonnen hatten. Diese wurden allerdings von den tausenden Burschen und Mädchen aufgegriffen. Dazu mischten sich Rufe „Ein Volk, ein Reich, ein Bischof“ und „Lieber Bischof, sei so nett, zeige dich am Fensterbrett“.

Wolfgang Müller-Hartburg:

„Wir wollen unseren Bischof sehen“ - das war natürlich das Pendant zum allgemein üblichen Geschrei, wenn Hitler irgendwo abgestiegen ist. Das haben sie skandiert, tausende. Das hat etwa 20 Minuten gedauert, dann hat sich der Kardinal entschlossen, doch zum Fenster zu gehen und unserem Wunsch zu entsprechen. Ich finde es heute noch richtig, dass er es getan hat, trotz der Folgen, die dann passiert sind.“

P. Sigismund Pawlowski:

„Es wurde das damals gern gesungene Lied ‚O du mein Heiland, hoch und hehr’ mit dem Refrain ‚Christus, mein König, dir allein schwör’ ich die Liebe, stark und rein, bis in den Tod die Treue!’ angestimmt. Der Kardinal war sichtlich gerührt und beglückt, dass er seine Jugend wieder sieht, das war ja seit März nicht mehr möglich, dass die Katholische Jugend auf einem öffentlichen Platz eine Kundgebung macht, er hat sich gefreut, hat uns gesegnet und auch Gesten gemacht, bitte geht nach Hause, das ist gefährlich.“

„Den Hund schmeiß ma beim Fenster auße!“#

Die Rechnung für diese Kundgebung wurde von den Nationalsozialisten am darauf folgenden Tag, dem 8. Oktober 1938, präsentiert.

Dr. Josef Schoiswohl:

„Ich bin damals Vizekustos des Domes gewesen und hatte für die Domverwaltung und die Domeinrichtungen die Verantwortung. Wir hatten noch keine Lautsprecheranlage im Dom und haben an diesem Samstag Abend, der Dom war schon geschlossen, verschiedene Proben gemacht, wo und wie eine Lautsprecheranlage installiert werden soll. Wie ich dann wieder ins Churhaus hinübergehen wollte, sehe ich auf dem Stephansplatz eine Unzahl von jungen Leuten, die dort herumflaniert sind, hatte aber keine Ahnung, was da sein könnte. Auf einmal höre ich schreien und alles lauft hinüber zum Erzbischöflichen Palais.“

Über das, was die 15 bis 20jährigen Burschen dann auf dem Stephansplatz und im Erzbischöflichen Palais angerichtet haben, heißt es in einem Augenzeugenbericht:

„Auf Kommando Steinhagel. Alle Fensterscheiben des gesamten Gebäudes auf beiden Fronten kaputt. Dann das Tor des Erzbischöflichen Palais auf dem Stephansplatz mit Brecheisen aufgesprengt. Die Menge stürmt den ersten Stock, wo sie in sämtlichen Räumen alles zerschlägt und zertrümmert: Empfangszimmer, Kanzlei, Privatgemächer, Tische, Sessel, Bilder. Diese mit Kleidern, Birette und Tischdecken auf die Straße geworfen und dort angezündet. Dabei Deutschland- und Horst Wessel-Lied mit erhobener Hand. Privatkapelle wird verwüstet und alles zerschlagen: Kreuz, Altar, Luster. Alle Räume gleichen einem Trümmerhaufen.“

Erzbischof Kardinal Dr. Theodor Innitzer befand sich zunächst in seinen Amtsräumen. Bei ihm waren sein Zeremoniär, der spätere Erzbischof-Koadjutor Dr. Franz Jachym, der bei dem Überfall verletzt wurde und sein Sekretär, der spätere Weihbischof Dr. Jakob Weinbacher.

Er hielt das Geschehen in einem schriftlichen Bericht fest:

„Wir dirigieren die geistlichen Schwestern, die den Haushalt des Herrn Kardinals führen, auf den Dachboden und weisen sie an, sich dort zu verstecken. Den Kardinal bringen wir in Sicherheit in das Matrikelarchiv und verschließen hinter ihm die eiserne Tür. Dann nehmen wir, zwei Priester, die wir uns einer Menge von Eindringlingen gegenübersehen, Aufstellung vor der Tür der Hauskapelle des Kardinals, um wenigstens hier eine Zerstörung zu verhindern. Mit Messingstangen, die den Teppich im Stiegenhaus halten, zerschlagen die Burschen Tische und Stühle, alle Luster und die wertvollen Ölgemälde, besonders alle Kreuze, die Spiegeltüren der Kapelle, die großen venezianischen Spiegel, die Glastüren der schönen, alten Bücherschränke. Alles wird kurz und klein geschlagen. Ich werde von etwa sechs Leuten aus der Kapelle gezerrt und durch das Vorzimmer zum Fenster geschleift, das in die Rotenturmstraße geht: ‚Den Hund schmeiß ma beim Fenster auße’. Ich konnte mich doch durch die äußerste Kraftanstrengung gegen das Hinauswerfen wehren.“

Es blieb nicht beim Überfall auf das Erzbischöfliche Palais, auch das Churhaus wurde gestürmt. Während sich Domkustos Dr. Josef Schoiswohl in seiner Wohnung verbarrikadieren konnte, hatte sein Nachbar, Domkurat Johannes Krawarik, der spätere Stadtpfarrer von Ottakring, weniger Glück und öffnete im Glauben, seine Haushälterin wolle sich in Sicherheit bringen, die Türe. Die Meute wurde seiner habhaft und hat ihn aus einem Fenster des ersten Stocks in den Hof geworfen. Einen Sturz auf das Pflaster hätte er wohl kaum überlebt. Aber er hatte Glück im Unglück. Er fiel auf einen Sandhaufen und erlitt einen Bruch beider Beine.

Gustav Mittelbach, ein aus Graz nach Wien strafversetzter junger Arzt, leistete erste Hilfe, da keiner der anwesenden Wiener Rettungsärzte dazu bereit war, und begleitete ihn in das Krankenhaus. Obwohl sofort bei Beginn des Überfalls der Polizeinotruf betätigt wurde, traf die Polizei erst nach etwa 40 Minuten im Erzbischöflichen Palais ein.

Der Wiener Polizeipräsident Otto Steinhäusl saß in einem nahen Kaffeehaus und gab offensichtlich erst nach Ablauf der vorher festsetzten Zeit den Einsatzbefehl.

Die HJ konnte ihr Vernichtungswerk unbehindert durchführen und auch unbehindert abziehen.

„.... einige Fensterscheiben eingeschlagen ....“#

Am darauf folgenden Sonntag wurden die Folgen für alle sichtbar. Allein im Erzbischöflichen Palais waren neben allen anderen Zerstörungen 1.245 Fensterscheiben eingeschlagen worden.

Offiziell wurde darüber nichts berichtet und auch nichts bekannt gegeben. In einem Augenzeugenbericht heißt es:

„Keine einzige Sonntagszeitung bringt eine Nachricht von dem Überfall. Frühmorgens wird auf der Straße alles weggeräumt, Rauchspuren auf der Mauer weggewaschen, Splitter aus den Fenstern genommen. Alle sollen unterschreiben, nichts von der Sache zu sagen. Kardinal und Priester weigern sich, Personal muss unterschreiben. Sonntag Vormittag wird das Haus besetzt, die Räume versiegelt und alles konfisziert. Niemand darf hinein noch heraus. Kardinal - Gefangener im eigenen Haus.“

Der Kardinal durfte dann wenigstens zur Sonntagsmesse in den Dom gehen. Am Nachmittag konnte er den Apostolischen Nuntius Erzbischof Cesare Orsenigo, der zufällig in Wien war, treffen. In die zerstörten Räume des Palais wurde dieser jedoch nicht eingelassen. Ein über den Nuntius an Hitler übermittelter Bericht wurde nie beantwortet.

Der Überfall sprach sich rasch herum. Dr. Josef Schoiswohl hielt in seinem Bericht fest:

„Am Sonntag sind die Wiener zu tausenden auf den Stephansplatz gekommen, konnten aber nicht über den Platz gehen, der war abgeschirmt. Sie sind dann von der Kärntnerstraße über den Stock im Eisen-Platz hinübergelenkt worden in den Graben. Aber man hat ja hinüber gesehen zum Palais, hat die leeren, eingeschlagenen Fenster gesehen. Da ist der Sohn des damaligen Domchormeisters Habel vorbeigegangen und sagt: ‘So eine Gemeinheit’. Er wurde gepackt, mitgenommen, von Spitzeln, die dort herumgestanden sind.“

Ferdinand Habel kam nicht mehr frei und ist am 3. Februar 1940 im Konzentrationslager Mauthausen im Alter von 29 Jahren an Hungertyphus gestorben.

Der Überfall auf das Erzbischöfliche Palais und das Churhaus wurde zweifellos mit Billigung der offiziellen Stellen durchgeführt. Das „Neue Wiener Tagblatt“ zitierte am 13. Oktober 1938 eine Rede des Gauleiters von Wien, Odilo Globocnik:

„Wenn dem Herrn Kardinal Innitzer einige Fensterscheiben eingeschlagen worden sind, dann muss ich schon sagen, dass die Partei daran völlig unschuldig ist, denn, wie man sich benimmt, so bekommt man auch die Antwort. Wir haben lange genug zugesehen. Wenn aber jemand glauben sollte, dass unsere Langmut Schwäche ist, dann täuscht er sich. Seit Tagen gehen in den Dienststellen der Partei ununterbrochen die Fernsprecher, weil Massen von Parteigenossen anfragen, ob sie aus der Kirche austreten sollen oder nicht. Auch hier haben wir uns mehr als korrekt verhalten und den Anfragenden immer wieder gesagt, dass es jeder mit seinem Gewissen ausmachen muss, wie er sein Verhältnis zur Kirche gestalten will. Ich bin noch weiter gegangen. Ich habe, damit nicht ein Fremder, der durch die Stadt geht und die eingeschlagenen Fensterscheiben sieht, auf die Idee kommt, dass der Erzbischof kein Geld hat, um sich neue Fenster einschneiden zu lassen und daher frieren muss, auf meine Kosten die gläserne Fassade wieder in Ordnung bringen lassen, obwohl der Gau und die Partei mit den Vorgängen nicht das Mindeste zu tun haben, die zu den zertrümmerten Fensterscheiben geführt haben.“

Der Gauleiter hatte gelogen. Die Erzdiözese musste alle Reparaturarbeiten selbst bezahlen.

Beachtung verdient ein Brief, den der Bischof von Berlin Konrad von Preysing am 12. Oktober 1938 an ardinal Innitzer schrieb und ihm seine Anteilnahme an den Ereignissen vom 8. Oktober aussprach:

„In den schweren Stunden der Heimsuchung, die Christus der Herr über das Bistum Ew. Eminenz hat kommen lassen, möge Ihnen das Bewusstsein Kraft und Mut geben, dass das gläubige katholische Volk Deutschlands mit seinem Klerus in Gebet und Hoffnung mit Ew. Eminenz verbunden ist. Die im Kampf für die Freiheit der Kirche erlittene Schmach und Bedrängnis wird ein Unterpfand kommender gesegneter Zeit für das Reich Christi auf Erden sein.“

„Innitzer und Jud, eine Brut!“#

Als Antwort auf die Ereignisse vom 7. und 8. Oktober 1938 fand im Auftrag des Reichskommissars und späteren Gauleiters Josef Bürckel, den die Wiener wegen seiner Vorliebe für Alkohol „Bierleiter Gauckel“ nannten, am 13. Oktober auf dem Heldenplatz vor 200.000 Menschen eine große antikirchliche Demonstration statt.

Spruchbänder wie „Die Pfaffen an den Galgen!“ oder „Ohne Juden, ohne Rom wird erbauet Deutschlands Dom!“ gaben die Richtung vor.

Bürckel hielt dabei eine der übelsten antiklerikalen und antisemitischen Hetzreden, die je in Wien zu hören waren:

“Der wahre Sinn des Rufes ‚Christus ist unser Führer’ wird übrigens sofort klar durch den weiteren Ruf ‚Innitzer befiel, wir folgen dir!’ Innitzer hört den Ruf und segnet, wiederum unter schwerem Missbrauch des Kreuzeszeichens, vom Erzbischöflichen Palais aus die politische Demonstration gegen den Staat! ….. Wir dulden auch nicht, dass gewissenlose Hetzer den jämmerlichen Versuch unternehmen, ihre so genannten christlichen Österreicher vom deutschen Volk loszubeten. ...Wir beugen uns in Andacht vor dem Allmächtigen, der uns den Führer geschickt hat!“

Die „Neue Züricher Zeitung“ berichtete über die Kundgebung:\

„Josef Bürckel, der Reichskommissär für Österreich, hat auf dem Wiener Heldenplatz zu seinen Anhängern und durch den Rundfunk zur ganzen Welt gesprochen. Um es gleich vorwegzunehmen: es war rein rednerisch die mieseste Kundgebung, die bisher aus dem Dritten Reich durch den Äther an unsere Ohren tönte, ….. dazu ein Tiefstand der Gesinnung, wie ihm auch auf Deutschland eingestellte Lautsprecher bisher noch selten in dieser hemmungslosen Art vermittelten.“

Bürckel sprach von „verlogenen Volksverrätern“ und einer „herrschsüchtigen, machtlüsternen und blutrünstigen Priesterschaft“. Damit habe man „nicht nur allen Katholiken, sondern überhaupt allen anständigen Menschen die Augen geöffnet“.

Der Berichterstatter schreibt weiter: „Der 'Herr Innitzer' wurde als der ‚verworrenste und heimtückischste aller politisierenden Kleriker’ hingestellt und es wäre nicht zu verwundern gewesen, wenn der in wüste Erregung hineingesteigerte Mob nach der Rede hingegangen und das Bischofshaus ein zweites Mal gestürmt hätte.“

Der Mob zog zwar nach der Kundgebung am Erzbischöflichen Palais vorbei, begnügte sich aber mit Spruchbändern und Sprechchören wie „Die Pfaffen an den Galgen!“, „Zwei, drei, vier – Innitzer krepier!“, „Innitzer und Jud, eine Brut!“ und „Innitzer nach Dachau!“

Leider gibt es davon keine Filme, so dass man das nicht ebenso zeigen kann, wie den Jubel auf dem Heldenplatz nach dem Einmarsch Adolf Hitlers am 13. März 1938.

„... tätig am Werk des Führers mitarbeiten!“#

Auch die Evangelische Kirche nahm zu den Ereignissen vom 7. und 8. Oktober 1938 Stellung. In einem Rundschreiben des Präsidenten des Oberkirchenrates Dr. Robert Kauer heißt es zu den „Ruhestörungen“:

„Als Evangelisch-Christliche Kirche im deutschen Volk müssen wir mit Entrüstung die unbelehrbare Haltung des politischen Katholizismus, wie sie in den letzten Tagen aufgeschienen ist, als völlig im Widerspruch mit dem Wesen des wahren Christentums bezeichnen. Wir verurteilen diese Ausschreitungen ebenso so scharf, wie es die berufenen Führer von Reich und Partei getan haben und danken gleichzeitig unseren Führern für ihre entschlossene Abwehr unzeitgemäßer Rückfälle in eine üble Vergangenheit. Namens der evangelischen Bevölkerung in den Gauen der Ostmark sei aber erneut die Versicherung abgegeben, dass wir im Großdeutschen Reiche Adolf Hitlers mit allen Volksgenossen, ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses, zu einer unlösbaren Einheit des Blutes verbunden, tätig am Werk des Führers mitarbeiten werden. Die Evangelische Kirche wird ihren Einfluss stets dahin ausüben, die Gläubigen in der Bereitschaft zur Mitarbeit und zur Abwehr jüdischen Geistes, wie er aus den eben erlebten Exzessen des Katholizismus sprach, zu stärken.“

Das Rundschreiben schließt, um keine Zweifel aufkommen zu lassen, mit „Heil Hitler!“

„Das Rosenkranzfest 1938 - was blieb?“#

Der Grazer Kirchenhistoriker Maximilian Liebmann fasst es so zusammen:

„Es hat eine ähnliche, öffentliche, großartige Widerstandsdemonstration im ganzen so genannten Großdeutschen Reich nicht gegeben, wie die der Katholischen Jugend am 7. Oktober 1938 in Wien. Das war das Eine. Und diese Demonstration, diese Jugendkundgebung, hat sehr, sehr viele bestärkt, nicht nachzulassen im Widerstand, zumindest im geistigen Widerstand, gegen den Nationalsozialismus. Das Zweite: Diese Verwüstung des Erzbischöflichen Palais hat natürlich allen gezeigt, welches Gesicht der Nationalsozialismus zumindest punkto Kirche wirklich hatte. Wir dürfen ja nicht übersehen, dass die Wiener demonstrativ in den nächsten Tagen am Erzbischöflichen Palais vorbeigezogen sind, stumm demonstrierend, aus Sympathie für den Kardinal, und zugleich sahen sie, was dem Kardinal da angetan wurde.“

Der katholische Widerstand gegen den Nationalsozialismus war in der Folge eine der wesentlichsten Komponenten des österreichischen Widerstands an sich, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden darf.

Und Kardinal Dr. Theodor Innitzer?

Er zählt wegen seiner Haltung in den Märztagen des Jahres 1938 auch heute noch zu den umstrittenen Persönlichkeiten der jüngeren österreichischen Geschichte. Dabei wird von mancher Seite bewusst übersehen, dass er seinen Irrtum bald erkannt hat. Er musste feststellen, dass seine Hoffnung und seine Bemühungen, zu einem für Kirche und Staat erträglichen Zusammenleben zu kommen, zum Scheitern verurteilt waren.

In den folgenden Jahren hat er sich wiederholt für die von den Nationalsozialisten Verfolgten eingesetzt und v.a. 1940 durch die Gründung der „Hilfsstelle für nichtarische Katholiken“ eine Tat gesetzt, die nicht genug gewürdigt werden kann.

Er nahm sich auch kein Blatt mehr vor den Mund. Als ihn im Dezember 1941 nationalsozialistische Jugendliche am Verlassen des Stephansdomes hinderten und ihn und die Gläubigen beschimpften, beschwerte er sich bei Reichsstatthalter und Gauleiter Baldur von Schirach.

In dem Brief schrieb er u.a.:

„Ich kann in den gemachten traurigen Erfahrungen nur sehr ernste Symptome für die Zukunft des deutschen Volkes erblicken. Eine Jugend, der nichts mehr heilig, die keine Ehrfurcht kennt, ist nicht wert und auch nicht fähig, die Geschicke des deutschen Volkes bestimmend zu gestalten.“

Und zu diesen Feststellungen gehörte im Dezember 1941 wohl einiger Mut!

Dramatis Personae#

Josef Bürckel (1895-1944) war seit 1925 Mitglied der NSDAP, 1935 „Reichsbeauftragter für die Rückgliederung des Saarlandes“. Seit 1938 zunächst „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich“ und dann bis 1940 Gauleiter und Reichsstatthalter in Wien. Seine Vorliebe für alkoholische Getränke trug ihm in Wien den Spitznamen „Bierleiter Gaukel“ ein.

Odilo Globocnik (1904-1945), seit 1922 Mitglied der österreichischen NSDAP, später Stabsleiter der NSDAP-Landesleitung und SS-Standartenführer, 1938 Gauleiter von Wien. Im Rahmen der so genannten „Aktion Reinhard“ war er 1942/43 für die Ermordung von 1,750.000 Juden in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka verantwortlich.

Ferdinand Habel (1910-1940), Student an der Technischen Hochschule in Wien. Nach seiner Verhaftung auf dem Stephansplatz kam er zunächst in das KZ Dachau und dann in das KZ Mauthausen, wo er an Hungertyphus starb. Er wurde 1929 bei e.v. K.H.V. Babenberg-Wien recipiert.

Theodor Innitzer stammte aus einfachen Verhältnissen und wurde am 25. Dezember 1875 in Neugeschrei bei Weipert (Vejprty, CR) im Erzgebirge geboren. Nach der Pflichtschule musste er zunächst als Fabrikarbeiter seinen Lebensunterhalt verdienen, ehe er das Gymnasium in Kaaden (Kadan) besuchen und 1898 die Matura ablegen konnte. Er studierte an der Wiener Universität, wurde 1902 zum Priester geweiht, promovierte 1906 zum Doktor der Theologie und begann 1908 seine wissenschaftliche Laufbahn als Professor für Neutestamentliche Bibelwissenschaft. 1928/29 war er Rektor der Alma Mater Rudolfina und 1929/30 Bundesminister für Soziale Verwaltung im Kabinett des Bundeskanzlers Johannes Schober. Am 19. September 1932 wurde er zum Erzbischof von Wien ernannt und am 13. März 1933 Kardinal. Am 9. Oktober 1955 ist er in Wien gestorben.

1929 verlieh e.v. K.Ö.H.V. Nordgau Theodor Innitzer das Band und führte ihn als Urphilister. Als Erzbischof ernannten ihn neun weitere Wiener Verbindungen zum Ehrenmitglied.

Franz Jachym (1910-1984), Priesterweihe 1936, Promotion zum Dr.theol. 1941. Von 1937 bis 1945 war er Zeremoniär von Kardinal Innitzer. 1947 habilitierte er sich an der Wiener Universität. 1950 wurde er, nachdem er die Bischofsweihe zunächst abgelehnt hatte, Erzbischof-Koadjutor und war von 1969 bis 1980 Generalvikar der Erzdiözese Wien.

Robert Kauer (1901-1953), Dr.iur., Staatsanwalt. Seit dem 12. März 1938 Präsident des Oberkirchenrates der Evangelischen Kirche. Er war Mitglied des Obersten Parteigerichts der NSDAP.

Johannes Krawarik (1903-1968), Priesterweihe 1926. Von 1930 bis 1946 Domkurat zu St. Stephan, danach Pfarrer von Alt-Ottakring.

Er wurde 1921 bei e.v. K.Ö.St.V. Nibelungia recipiert.

1980 stiftete die K.Ö.St.V. Vindobona I im MKV anlässlich des 60. Stiftungsfestes im Churhaus eine Gedenktafel an den Fenstersturz ihres Mitgründers im Jahr 1938.

Von ihm stammt auch der geänderte Text der 6. Strophe des „Gaudeamus igitur“: „Vivat nostra patria, gloriosa Austria!“

Maximilian Liebmann (* 1934), Dr.theol., em. Universitätsprofessor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität Graz. Er war Leiter der Abteilung für Theologiegeschichte und kirchliche Zeitgeschichte und seit 1987 Vorstand des Instituts für Kirchengeschichte. Er ist Verfasser des Standardwerks „Theodor Innitzer und der Anschluss – Österreichs Kirche 1938“.

Er wurde 1958 bei e.v. K.Ö.H.V. Carolina-Graz recipiert und ist Träger des Ehrenringes des ÖCV.

Gustav Mittelbach (1914-1992), Promotion 1937 in Graz zum Dr.med. 1938 war er kurze Zeit in GESTAPO-Haft. Von 1939 bis 1945 war er als Stabsarzt bei der Deutschen Wehrmacht, u.a. in Russland. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Amtsarzt in Deutschlandsberg und schließlich Landessanitätsdirektor der Steiermark. 1986 promovierte er zum Dr.phil. (Geschichte). Er wurde 1932 bei e.v. K.Ö.St.V. Babenberg-Graz recipiert.

Cesare Orsenigo (1873-1946), Diplomat des Vatikan, 1896 Priesterweihe, 1922 Titularerzbischof von Ptolemais in Libya, Apostolischer Nuntius in den Niederlanden und Ungarn und von 1930 bis 1945 in Deutschland. Seine Bemühungen, in Gesprächen mit Hitler den Krieg gegen Polen zu verhindern und in der Judenfrage blieben erfolglos.

Norbert Ortel (* 1923) wurde als Schüler im Klassenzimmer von der GESTAPO unter dem Verdacht, verbotene Schriften zu besitzen, festgenommen. Nach einer Woche konnte er wieder zur Schule gehen und 1941 die Matura ablegen. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft Medizinstudium an der Wiener Universität, Promotion1950 zum Dr.med. Er wirkte als Oberstadtphysikus und praktischer Arzt in Wien.

Er wurde 1946 bei e.v. K.Ö.H.V. Nordgau recipiert.

Konrad von Preysing (1880-1950), studierte zunächst Jus und wurde Diplomat, ab 1908 Theologiestudium in Innsbruck, 1912 Priesterweihe, 1913 Promotion. Er wurde 1932 Bischof von Eichstätt, 1935 von Berlin, 1946 Kardinal und war ein Hauptführer des katholischen kirchlichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Er war Ehrenmitglied e.v. K.St.V. Askania-Berlin im KV.

Baldur von Schirach (1907-1974), 1925 Eintritt in die NSDAP. Als Reichsjugendführer seit 1931 baute er die HJ zu einer Massenorganisation aus, ab 1940 Reichsstatthalter und Gauleiter in Wien. Er wurde im Nürnberger Kriegverbrecherprozess 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Josef Schoiswohl (1901-1991), Priesterweihe 1924, Dr.theol. Er war 1938 Domkustos und leitete ab 1939 die Erzbischöfliche Finanzkammer. Während des Krieges war er Pfarrer in Wien-Mauer. 1949 wurde er zum Apostolischen Administrator für das Burgenland ernannt, 1951 Weihbischof. Von 1954 bis 1968 war er Diözesanbischof von Graz-Seckau, 1969 Titular-Erzbischof von Monteverde.

Er wurde 1920 bei e.v. K.Ö.St.V. Rudolfina recipiert.

Otto Steinhäusl (1879-1940), Dr.iur. Schon als Polizeivizepräsident während der Dollfuß-Ära illegales Mitglied der NSDAP, 1938 Polizeipräsident von Wien und SS-Oberführer.

Martin Stur (1905-1987), Priesterweihe 1930, Promotion zum Dr.theol 1943. Von 1938 bis 1964 Domvikar zu St. Stephan, Diözesanjugendseelsorger bis 1951, von 1951 bis 1964 Direktor der Bildungswerke Ulrichkirchen und Großrussbach, danach Seelsorger in Niederösterreich.

Jakob Weinbacher (1901-1985), Priesterweihe 1924, Dr.theol. Seit 1933 war er Sekretär von Kardinal Innitzer und wurde nach dem Sturm der HJ auf das Erzbischöfliche Palais nach Mecklenburg verbannt. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er 1945 Domkapitular. 1950 bis 1952 und 1961 bis 1969 war er Generalvikar, 1952-1961 Rektor der Anima in Rom. 1962 wurde er Weihbischof von Wien.

Er wurde 1923 bei e.v. K.Ö.St.V. Nibelungia recipiert.

PS: Es waren v.a. die katholischen farbentragenden Studenten aus dem ÖCV, dem ÖKV, den KÖL und dem MKV, die mit Gedenkveranstaltungen am 8. Oktober 1988, 1998 und 2008 im Stephansdom an die Ereignisse im Jahr 1938 erinnerten.

Quelle#

  • Ernst Exner, "Gaudeamus igitur", Wien 2014