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Digitale
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bank abgefragt werden können, müssen diese trivialerweise zuerst im Speicher
abgelegt werden.
Abb. 3: Modell des Data Banking
Quelle: Worsley et al. 1959: 30f.
An der funktionalen Schnittstelle von Speicherung und Abfrage setzt der im
Rahmen des Projekts entwickelte Entwurf einer Datenbank an, der die in Punkt 2
und 4 analysierten Funktionalitäten, d.h. die Sammlung, Filterung, Indexierung,
Verarbeitung, Speicherung, Abfrage und Distribution von Dokumenten, technisch,
aber nicht computertechnisch umsetzt. Konzeptualisiert wurde diese Datenbank
als Mikrofilmbibliothek, die bis zu einem gewissen Grad an Bushs Memex und
vielleicht sogar noch mehr an Emanuel Goldbergs Vision der Bibliothek der Zu-
kunft erinnert (vgl. Gesell 1926; Anonymus 1938; Buckland 2006). Der im Bericht
eingeführte Begriff der Datenbank geht jedoch über diesen spezifischen Entwurf
hinaus. Er dient als Oberbegriff für alle Formen von Informationssammlungen res-
pektive Informationsspeichern, die sowohl Resultat als auch Ausgangspunkt für das
data banking sind. Dementsprechend können auch Bibliotheken als Datenbanken
bezeichnet werden (vgl. Worsley et al. 1959: 9).41
41 | In dieser Hinsicht ähnelt die im Rahmen des Forschungsprojekts bei der Benson-
Lehner Corporation entwickelte Konzeption von Datenbanken der juristischen Defini-
Digitale Datenbanken
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Titel
- Digitale Datenbanken
- Untertitel
- Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
- Autor
- Marcus Burkhardt
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-3028-6
- Abmessungen
- 14.7 x 22.4 cm
- Seiten
- 392
- Kategorie
- Informatik
Inhaltsverzeichnis
- Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
- Die Frage nach den Medien 22
- Wann sind Medien? 33
- Über Medien reden: Medienepistemologie 58
- Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
- Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
- Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
- Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
- Was sind Datenbanken? 121
- Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
- Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
- Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
- Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
- Kommunikation mit Informationssammlungen 167
- Daten und Information: Begriffsklärung 187
- Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
- Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
- Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
- Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242