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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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22 1 Bürger und Gesellschaft gleichermaßen einbeziehen. Dies ist schwierig, weil die Digitalisie- rung international, die Rechtsordnungen aber national sind. Denkbar sind innerhalb von global agierenden Gremien abgestimmte Konventionen und Standards, die einen Rahmen zum Umgang mit der Digitalisierung vorgeben und die nationalen Regulierungsbemühungen flankieren. Das Ziel, sich international auf gemeinsame Richtlinien zu verständigen, würde große Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft unter Einbindung der glo- bal agierenden Konzerne erfordern. Erste Schritte in diese Richtung sind im Rahmen der EU-Digitalcharta (vgl. ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius) zu beobachten. Mit diesem Vorstoß, digitale Grundrechte zu formulieren, versucht die EU, ihren Bürgern Sicherheit im digitalen Zeitalter zu geben. Auch die Sphären, in denen Social Bots agieren, berührt die Charta implizit, beispielsweise im Kontext von künstlicher Intel- ligenz oder Datenschutz und Datensouveränität. Medien- und informationstechnische Kompetenz in Zeiten von Social Bots und vorgetäuschten Nachrichten stärken Für einen souveränen Umgang mit Propaganda oder Falschmeldungen ist es ent- scheidend, die Qualität und Zuverlässigkeit von Quellen zu kennen und über Grund- kenntnisse informationstechnischer Zusammenhänge zu verfügen. Kinder, Jugend- liche und Erwachsene sollten in ihrer Medienkompetenz im Sinne einer Digital Liter- acy gestärkt werden. Ein grundlegendes Verständnis informationstechnischer Funktionsweisen und kommunikativer Zusammenhänge – etwa wie Nachrichten zum Trend werden – gehört unbedingt in die Lehrpläne der schulischen Ausbildung und der Weiterbildungsangebote. Da auch Mitarbeiter etablierter Medien im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeiten zunehmend auf Inhalte aus sozialen Medien zurückgreifen und so Bot-generierte Inhalte verbreiten und legitimieren können, ist es notwendig, derartige Quellen zu kontrollieren. Ähnlich wie die Herkunft von Bildmaterial auf Glaubwürdigkeit und Echtheit hin überprüft wird, muss dies auch für Twitter-Meldungen und andere potenziell automatisch generierte Inhalte gelten. Zudem sollte sich die Bewertung der Relevanz von Nachrichten oder der Popularität von Themen und Personen auf- grund der leichten Manipulierbarkeit nicht allein auf die in sozialen Medien typischen Indikatoren wie die Anzahl von Retweets oder Followern7 stützen. Weil das Arbeits- pensum wächst und Onlinemedien die Erwartungen an die Aktualität in die Höhe treiben, wird es für den professionellen Journalismus jedoch immer herausfordern- 7 Der Begriff Retweeten beschreibt im Jargon des sozialen Netzwerks Twitter ein Veröffent- lichen von Inhalten von anderen Nutzern auf der eigenen Seite. Follower sind Personen, die dem eigenen Profil folgen, ähnlich einem Abonnement, das über Updates informiert.
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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