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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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84 2 Unternehmen tionsproblem der Umwandlung menschlicher Arbeitskapazität in ökonomisch ver- wert bare Arbeitsresultate zu bewältigen“ (Krause 2017, S. 7). Mit der Einführung weiterer technischer Systeme im Rahmen der sich rasch vollzie- henden Digitalisierung der Arbeitswelt wachsen die Möglichkeiten der Erfassung und Auswertung personenbezogener Daten mithilfe komplexer Analysemethoden jedoch rasant an. Diese werden häufig unter den Schlagworten Big Data, Smart Data oder Data Mining zusammengefasst. Häufig sind solche Analysetools Bestandteil einer Steuerungssoftware oder eines intelligenten Unterstützungssystems – und zunächst intransparent und oft wenig fassbar im Hintergrund aktiv. Für den Einzel- nen wird es somit zunehmend schwieriger zu durchschauen, wem welche Informati- onen zur eigenen Person bekannt sind und wie diese tatsächlich verwendet werden. Da die Beschäftigten in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Arbeitgebern stehen, fällt es ihnen wegen der bestehenden Machtasymmetrie individuell schwer, ihre Grundrechte auf informationelle Selbstbestimmung durchzusetzen. Folglich wird mit der Datenerfassung häufig die Bedrohung assoziiert, als „gläserner Mitarbeiter“ Ziel von betrieblichen Rationalisierungsmaßnahmen, nachteiligen Personalentscheidun- gen oder Diskriminierung zu werden. Die Gewährleistung von Privatheit als Grund- lage für die digitale Souveränität erweist sich somit als ein zentraler Akzeptanzfaktor für die Arbeitswelt 4.0 und deren erfolgreicher Ausgestaltung. Wissen ist Macht: Intelligente Assistenzsysteme Intelligente Unterstützungssysteme können den Beschäftigten auf vielfältige Art und Weise die Arbeit erleichtern. Voraussetzung sind jedoch individualisierte Nutzerkon- ten, bei denen personenspezifische Informationen hinsichtlich Arbeitsverhalten und -leistungen zusammengeführt und ausgewertet werden (Krause 2017). Intelligente Assistenzsysteme sind bereits heute in der Lage, Fähigkeitsprofile der Nutzer zu erstellen und sich in ihrer Unterstützungsleistung an deren Bedürfnisse und konkrete Wünsche anzupassen. Dabei kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz, Cyberphysikalische Systeme Cyberphysikalische Systeme stehen für die Verbindung von physikalischer und informationstech- nischer Welt (Geisberger und Broy 2012). Sie entstehen durch die komplexe Verbindung mecha- nischer oder elektronischer Teile mit einem Netzwerk (z. B. Internet) und ermöglichen eine orts- unabhängige Kontrolle und Steuerung in Echtzeit. Sensoren registrieren und verarbeiten eine Vielzahl von Daten aus der physischen Welt, ziehen Schlussfolgerungen und lösen Handlungen aus (Arntz et al. 2016). Ziel ist, dass die in den Maschinen und Werkstücken eingebetteten Systeme durch einen automatisierten Datenaustausch große Teile der Wertschöpfungskette selbsttätig steuern, um die Flexibilität und Effizienz zu erhöhen (Krause 2017). Textbox 2.2.2: Cyberphysikalische Systeme
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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