Seite - 125 - in Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
Bild der Seite - 125 -
Text der Seite - 125 -
iit-Themenband – Digitale Souveränität 125
Jahr 2016 nicht nur an die Mitgliedstaaten, sondern auch an Unternehmen. Diese
werden unter anderem aufgerufen, die Menschenrechte – insbesondere das Recht
auf Privatheit – zu achten, Nutzer über das Erheben, die Verwendung und Aufbe-
wahrung von Daten zu informieren und sich für die Entwicklung sicherer Kommuni-
kation einzusetzen.
In den Richtlinien zum Verbraucherschutz (Guidelines for Consumer Protection)
gehen die UN in einem kurzen Abschnitt separat auf den elektronischen Handel ein.
An erster Stelle rufen sie die Mitgliedsstaaten dazu auf, das Vertrauen der Verbrau-
cher in den elektronischen Handel zu verbessern, wofür unter anderem effektive und
transparente Maßnahmen zum Verbraucherschutz für den Bereich E-Commerce zu
entwickeln seien. Abschließend wird auf die Richtlinien der OECD für den Verbrau-
cherschutz im elektronischen Handel verwiesen.
Zur Frage der digitalen Souveränität lassen sich die beiden Initiativen der UN – der
Schutz der Privatheit gegenüber Ausspähung durch Staaten und der Schutz individu-
eller Rechte in der Sphäre der Wirtschaft – als Parteinahme für die Individuen lesen,
deren individuelle digitale Souveränität bedroht scheint. Dass die UN diese Frage
thematisiert haben, ist jedoch zunächst wohl nur als ein Indikator dafür anzusehen,
dass die internationale Bedeutung des Themas inzwischen erkannt wird.
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD)
Auch die OECD hat sich in den vergangenen Jahren unter wirtschaftlichen Gesichts-
punkten mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt. Die Ergebnisse skizziert
der Bericht „Kernthemen der Digitalen Transformation in den G20“ (engl. „Key
Issues for Digital Transformation in the G20“) (OECD 2017), der im Rahmen der
deutschen Präsidentschaft für ein Treffen der G20 im Januar 2017 vorbereitet wurde.
Die OECD konstatiert in diesem Bericht, dass mit der technologischen Entwicklung
und den sinkenden Kosten für die IT-Infrastruktur soziale und ökonomische Aktivitä-
ten zunehmend in das Internet verlagert werden. Ebenso wie die UN sieht die OECD
neben positiven Entwicklungen auch Gefahren und weist unter anderem auf den
nachhaltigen Einfluss auf Produktivität, Beschäftigung und Gesundheit hin, der von
disruptiv wirkenden digitalen Technologien ausgehen kann, indem die bestehenden
Produkte und Dienstleistungen vollständig verdrängt werden. Hervorgehoben wird
auch, dass mit solchen technologischen Entwicklungen gesellschaftliche Verwerfun-
gen einhergehen können, wie beispielsweise der Verlust von Arbeitsplätzen in spe-
zifischen Wirtschaftssektoren oder die Vertiefung bestehender sozialer Ungleich-
heiten.
Neben einer Bestandsaufnahme des Standes der Digitalisierung in den G20-Staaten
umreißt der Bericht eine Vielzahl an Themen. Hierzu zählen beispielsweise der
Digitale Souveränität
Bürger | Unternehmen | Staat
- Titel
- Digitale Souveränität
- Untertitel
- Bürger | Unternehmen | Staat
- Herausgeber
- Volker Wittpahl
- Verlag
- Springer Vieweg
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-55796-9
- Abmessungen
- 16.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 196
- Schlagwörter
- Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
- Kategorie
- Medien