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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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154 3 Staat Die umfängliche und konsequente Umsetzung dieser drei Lehr- und Lernformen setzt über alle Bildungsbereiche hinweg weitreichende Modifikationen institutionel- len Lehrens und Lernens voraus. Diese Modifikationen lassen sich wie folgt zusam- menfassen: 1. Ein Verständnis der Lehrenden von ihrer Rolle und Funktion, das weniger auf die Vermittlung von klar definierten und fixierten Wissensbeständen setzt, denn diese können leicht im digitalen Raum vorgehalten werden. Stattdessen steht künftig die Begleitung und Unterstützung der Lernenden in der Auseinandersetzung mit lebensnahen, authentischen Frage- und Problemstellungen im Vordergrund. Die- ses Rollenverständnis umfasst auch die Bereitschaft zur stetigen professionellen, interdisziplinären Weiterentwicklung in Lehr- und Lerngemeinschaften sowie die kooperative Planung und Gestaltung von Lerneinheiten unter Einbezug verschie- dener Akteure innerhalb und außerhalb der jeweiligen Bildungsinstitution. Als Ergebnis dieses Orientierungsprozesses wird sich eine neue Lehrkultur in den Bil- dungsinstitutionen etablieren. 2. Eine Haltung der Lernenden, die das passive Rezipieren von Wissensinhalten und die bedenkenlose Übernahme scheinbar gesicherter und einfacher Wahrheiten ablehnt und stattdessen die Bereitschaft zu einem selbstbestimmten, planvollen und kritisch-hinterfragenden Lernen umfasst. Die Entwicklung dieser Haltung ist frühzeitig anzuregen, über die Bildungsbiografie aufrechtzuerhalten und zu stär- ken. Die Verantwortung für den eigenen Lernprozess nimmt hierbei stetig zu. Analog zum modifizierten Lehrverständnis steht diese veränderte Haltung und Rolle von Lernenden für eine neue Lernkultur. 3. Ein Bekenntnis zur Organisationsentwicklung, das – analog zu den veränderten Anforderungen an Lehrende und Lernende – zu planvollem und strategischem Handeln herausfordert, kooperativ ausgerichtet ist und Synergien zwischen ver- schiedenen Akteuren herstellen und nutzen kann sowie auf einem Selbstver- ständnis gründet, das die Institution als lernende Organisation anerkennt und somit Ausdruck einer institutionellen Lernkultur ist. Gegenwärtig erscheint vor allem eine Erweiterung traditioneller Rollen und Funktionen in den einzelnen Bil- dungseinrichtungen notwendig: Hardware und Software beispielsweise müssen zu bestimmten Zeitpunkten und in einer bestimmten Form Lernangebote in einem bestimmten Umfang, in definierter Größe und Qualität bereitstellen. Dabei muss auch geregelt sein, welche Lernangebote wann im Prozess benötigt wer- den, wer Zugriff auf diese Angebote hat, Veränderungen vornehmen darf oder soll und wer im Störungsfall Hilfe leisten kann. 4. Die Öffnung von Bildungsbereichen und das Zulassen individueller Bildungsbio- grafien. Den einzelnen Bildungsinstitutionen muss hierzu mehr Offenheit und Autonomie bei der Einbindung von Lernenden, aber auch bei der Gestaltung und
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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