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Digitale Souveränität - Bürger | Unternehmen | Staat
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156 3 Staat ermöglichen vielfältige Bezüge zu anderen Fächern, zu anderen Themenberei- chen und nicht zuletzt zur Berufswelt. Von anderen Bildungsbereichen unterscheidet sich das forschungsbasierte Lernen in der Schule insbesondere dadurch, dass die gewonnen Erkenntnisse in der Regel objektiv schon bekannt sind. Das macht die Lehr-Lernform für den Kompetenz erwerb der Kinder und Jugendlichen nicht weniger bedeutsam. Ganz im Gegenteil. For- schungsbasiertes Lernen fordert die Schüler heraus und ermöglicht es ihnen zugleich, eigene Fragen zu stellen und zielgerichtet sowie eigenständig nach Lösungen zu suchen. Die Lernenden sind angehalten, Dinge und Sachverhalte zu hinterfragen, den Willen zu entwickeln, durch Untersuchen und Nachforschen eigenständig und planmäßig nach Antworten zu suchen und schließlich ihre Erkenntnisse zu überprü- fen sowie für andere nachvollziehbar zu machen (Messner 2009, S. 22). Die Wissen- schaftsorientierung nimmt dabei mit steigendem Alter der Schülerinnen und Schüler stetig zu; sie gipfelt im wissenschaftspropädeutischen Unterricht der Sekundar- stufe  II. Die Kompetenzen, die Schüler hierbei entwickeln, stimmen mit den Anforderungen überein, die für digitale Souveränität entscheidend sind: Probleme erkennen und (kreativ) lösen, Eigeninitiative entwickeln und aufrecht erhalten, sich in offenen, unüberschaubaren, komplexen und dynamischen Situationen selbstorganisiert zurechtfinden. Damit bedingt und fördert forschungsbasiertes Lernen in der Schule die Etablierung einer Lehr-Lernkultur, die Kinder und Jugendliche früh an wissen- schaftliche Fragen und Methoden heranführt und der Ausbildung von fachlichen wie überfachlichen Methodenkompetenzen und dem Erwerb von Sozial- und Selbstkom- petenz einen größeren Wert beimisst als die ausschließliche Anhäufung tradierter Wissensbestände. Digitale Medien wie Blogs, Chat-Tools, Sharing-Plattformen und Online-Literaturdatenbanken können die Entwicklung einer derartigen Lehr-Lernkul- tur unterstützen: Sie bieten die Möglichkeit, Lehr-Lernräume weiter auszudehnen und Lehr-Lernprozesse räumlich wie zeitlich zu flexibilisieren und zu dezentralisieren (vgl. Kergel und Heidkamp 2015, S. 73). Der konsequente Einbezug digitaler Medien wirkt darüber hinaus auch auf einer zweiten Ebene: Er ermöglicht es den Lernenden, sich einen souveränen und mündi- gen Umgang mit digitaler Technik anzueignen. Damit schafft er für Schüler eine wichtige Grundlage, sich in einer zunehmend digitalisierten Welt – sei es im berufli- chen wie im privaten Kontext – künftig zurechtfinden zu können. Institution Schule neu gedacht Erfolgt forschungsbasiertes Lernen unter Einsatz digitaler Medien wie Lernplattfor- men und den dazugehörigen Werkzeugen, den Lerntools, öffnen sich neue Räume. Das klassische Bild einer dozierenden Lehrperson und passiv rezipierender Schüler
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Digitale Souveränität Bürger | Unternehmen | Staat
Titel
Digitale Souveränität
Untertitel
Bürger | Unternehmen | Staat
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Ort
Wiesbaden
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-55796-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
196
Schlagwörter
Digitales Lernen, Datenaufbereitung, Industrie 4.0, Breitbandausbau, Echtzeitvernetzung, Wertschöpfung und Arbeitsmarkt, Gesellschaftlicher Wandel, Digitale Geschäftsmodelle, Arbeitswelt 4.0
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 5
  2. Inhaltsverzeichnis 9
  3. 1 Bürger 11
    1. 1.1 Social Bots in den sozialen Medien 15
    2. 1.2 Digitale Partizipation in Wissenschaft und Wirtschaft 27
    3. 1.3 Von digitaler zu soziodigitaler Souveränität 43
  4. 2 Unternehmen 61
    1. 2.1 Digitale Souveränität – ein mehrdimensionales Handlungs- konzept für die deutsche Wirtschaft 65
    2. 2.2 Privatheit und digitale Souveränität in der Arbeitswelt 4.0 83
  5. 3 Staat 97
    1. 3.1 Mehr Daten, weniger Vertrauen in Statistik 101
    2. 3.2 Wie Zuhause so im Cyberspace? Internationale Perspektiven auf digitale Souveränität 117
    3. 3.3 Bildung als Voraussetzung digitaler Souveränität 151
  6. Ausblick 177
  7. Anhang 183
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