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142 mai 1897
Schlamperei in Stil und Arbeit; hat aber zuweilen Einfälle, die mit
SicherheitaufTalentschließenlassen.Wieweitesgehtundobsiees
nichteheriuzuu ruinirenalsweiterzuentwickelngedenkt,kannich
10 nichtbestimmen.Abereswärevielleichtmöglichsieaufeinenguten
Wegzubringen.–WomitichdirdasFräuleinbestensempfohlenzu
habenwünsche.–
Ich hoffe es geht dir gut; von Pariser Kunsti werd ich dir manches
erzählenkönnen,wennichzurückkomme.AberverlangekeineArti-
15 kelvonmir!
Herzlichgrüßt dichdein
ArthurSchnitzler
Paris22.4.97.
347.SchnitzleranGustavSchwarzkopf,9.5.1897,Auszug
–IhreAnsichtüberReicherscheintmirdierichtigezusein;ichhabe
seineGrößeniebegriffen,obwohler,wieSiewohlinderZeitgelesen
haben, »für mich eingestanden ist, als die guten Wiener noch über
mich lächelten.«
348.ElsaPlessneranSchnitzler, 15.5.1897
Sievring,Fröschelgasse6,den15.V.97.
Verehrter HerrDoctor!
Besten Dank für Ihre liebenswürdigen Zeilen aus Paris, von wo ich
Siewiederzurückgekehrtglaube.DaIhredortigeAdressemir–zu
5 IhremBesten–unbekanntwar, sparte ichmirdenallerherzlichsten
Dank für Ihre gütige Intervention bei H. Bahr – bis jetzt auf. Es ist
Ihnensicherlichschonsehr langweilig,dass ichmich in jedemBrief
anSie bedanke–aberwennSiemir immerGrunddazugeben?––
Ich war in großer Angst undi Aufregung, als ich von der Pariser
10 Unglücksgeschichte hörte, Sie in dem verbrannten Gebäude fürch-
tend – – – na – andere Leute, die mich interessieren kenne ich in
Paris nicht. Hoffentlich sind Sie heil und wohl wieder hier einge-
troffen – – – Ich sitze – – bei 0° R. und unendlichem Regen in
der»Sommerfrische«––allegerechtenMenschenseiendavorbehü-
15 tet!! Bedauern Sie mich, verehrter Herr Doctor! Ich bin einmal
ein unglückliches Geschöpf. Schreiben thue ich jetzt gar nichts!! –
Kannnicht!! –MalheuroderGlück!?i
Beiliegend ein kleiner Einfall! – Habe mir Mühe gegeben, nicht
»schlampig« zu arbeiten. Ich hoffe auf Ihren Beifall! – Bin neu-
20 gierig, wann und ob ich einmal eine Arbeit zu Ihrer rückhaltlosen
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Title
- Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
- Subtitle
- Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Editor
- Kurt Ifkovits
- Martin Anton Müller
- Publisher
- Wallstein Verlag
- Location
- Göttingen
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8353-3228-7
- Size
- 14.6 x 23.4 cm
- Pages
- 1010
- Categories
- Weiteres Belletristik
Table of contents
- 1891 7
- 1892 18
- 1893 31
- 1894 64
- 1895 91
- 1896 115
- 1897 135
- 1898 160
- 1899 167
- 1900 173
- 1901 192
- 1902 222
- 1903 246
- 1904 288
- 1905 338
- 1906 371
- 1907 386
- 1908 401
- 1909 413
- 1910 433
- 1911 447
- 1912 463
- 1913 480
- 1914 492
- 1915 497
- 1916 502
- 1917 507
- 1918 510
- 1919 526
- 1920 536
- 1921 539
- 1922 547
- 1923 570
- 1924 583
- 1925 584
- 1926 585
- 1927 586
- 1928 588
- 1929 590
- 1930 593
- 1931 598
- 1932 604
- 1934 606
- 1936 607
- 1962 610
- Quellennachweis und Erläuterungen 632
- Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
- Theaterbesuche 792
- Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
- Editorische Richtlinien 796
- Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
- Nachwort 820
- Dank 864
- Verzeichnis der Dokumente 866
- Korrespondenzpartner 902
- Register 916