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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr - Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
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200 februar 1901 sich dafür rächen wollen, daß sein Versuch mit dem »Tschapperl« 105 mißlungensei? Zeuge:Ichbinüberzeugt,daßdiesnichtderFallwar; ichbinabso- lutüberzeugt davon. Angekl.: Ich finde es sehr komisch, daß Herr Bahr ein Stück ein- gereicht haben soll, in der Hoffnung, daß man es ablehnen werde. 110 Die Feindseligkeit Bahr’s gegen Brahm bestand ja auch schon frü- her, schon aus der Zeit der Gründung der Freien Bühne, sie wurde nurverschärftdurchdieseAblehnung.AuchichhabedasDeutsche Theaterangegriffen,esabernichtzuGunstendesDeutschenVolks- theaters herabgesetzt. 115 Nachdem der Angeklagte noch mitgetheilt hatte, wie er auf einem SpaziergangimStadtparkvonzweiMitgliederndesDeutschenThea- ters – den Herren Reinhart und Zinner – erfahren habe, daß die kritische Haltung Bahr’s diesem Theater gegenüber durch die AblehnungeinesvonihmeingereichtenStückeshervorgerufenwor- 120 den sei, verliest der Präsident die schriftlich eingelangten Aussagen der vom Angeklagten als Zeugen geführten Berliner Schauspieler. Herr Zinner bezeichnet das angebliche Gespräch im Stadtpark als ein richtiges Wiener Kaffeehausgetratsch. AufErsuchendesDr. HarpnerwirdeineReihevonKritiken,wel- 125 cheHerrBahrim»NeuenWienerTagblatt«überdieAufführungen des Deutschen Theaters geschrieben hat, zu dem Zwecke verlesen, um zu zeigen, daß Herr Bahr sich durchaus nicht von dem Motiv der Rache habe leiten lassen. Ferner gelangt ein Brief des Directors Brahm an Herrn Bukovics zur Verlesung, welcher unter Anderem 130 folgendeStelleenthält:»Ich glaube nicht einen Augenblick an die abgeschmackten Dinge, die Ihr Herr Kraus behaup- tet. Sie thun jedenfalls sehr gut daran, wenn Sie solchem Gewürm zu Leibe gehen.« Der Brief schließt mit einer Danksagung an das gesammte Personal des Deutschen Volkstheaters, 135 welches Alles aufgeboten habe, um den Berlinern in Wien den Auf- enthalt so angenehmalsmöglichzumachen. Dr. Harpner: Der Angeklagte hat sich auf einen processual sehr bequemen Standpunkt gestellt. Er sagt, das mit der Bestechung durch das Grundstück ist das Wenigste. Er kann es nämlich nicht 140 beweisen, und darum sagt er, die Geschichte mit dem Grundstück ist das Wenigste. Ich will nun zeigen, daß diese Beschuldigung dem Angeklagten nicht etwa nur so zufällig in die Feder gerathen ist. Er hat die Beschuldigung nicht nur öfter, sondern in der hämischesten und kleinlichsten Weise wiederholt. Er beginnt sehr zart. Da heißt 145 es zu Beginn der Campagne gegen Bahr in der zweiten Nummer: HerrHermannBahr,Realitätenbesitzer inUnter-St.Veit. Angekl.: Dasstimmtdoch.
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Title
Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Subtitle
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
Editor
Kurt Ifkovits
Martin Anton Müller
Publisher
Wallstein Verlag
Location
Göttingen
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3228-7
Size
14.6 x 23.4 cm
Pages
1010
Categories
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Table of contents

  1. 1891 7
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  3. 1893 31
  4. 1894 64
  5. 1895 91
  6. 1896 115
  7. 1897 135
  8. 1898 160
  9. 1899 167
  10. 1900 173
  11. 1901 192
  12. 1902 222
  13. 1903 246
  14. 1904 288
  15. 1905 338
  16. 1906 371
  17. 1907 386
  18. 1908 401
  19. 1909 413
  20. 1910 433
  21. 1911 447
  22. 1912 463
  23. 1913 480
  24. 1914 492
  25. 1915 497
  26. 1916 502
  27. 1917 507
  28. 1918 510
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  30. 1920 536
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  34. 1924 583
  35. 1925 584
  36. 1926 585
  37. 1927 586
  38. 1928 588
  39. 1929 590
  40. 1930 593
  41. 1931 598
  42. 1932 604
  43. 1934 606
  44. 1936 607
  45. 1962 610
  46. Quellennachweis und Erläuterungen 632
  47. Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
  48. Theaterbesuche 792
  49. Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
  50. Editorische Richtlinien 796
  51. Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
  52. Nachwort 820
  53. Dank 864
  54. Verzeichnis der Dokumente 866
  55. Korrespondenzpartner 902
  56. Register 916
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