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532 september 1919
30 – seine Gefühle von Sendung und uvonu Carrière ×××××××××××-
××××××××× durcheinandergewirrt und stetig wach. Frau Tr. goß
sichaufeinStreckfauteul (dieScenespieltaufderVeranda)undwar
bildschön; er (seinerseits) tritt täglich in einem Varieté auf, wohnt
daher im Bristol – und nicht im Cottage (wo vor ein paar Tagen
35 kurz nach zehn ein Arzt ×××××××××× auf der Straße (irgendwo in
unsrerNähe,erzähltLeo)beraubtwurde.DieDunkelheituinunsrer
Gegendu istübrigenswirklichunwahrscheinlich)–
HeuteVormittagGeneralProbe.VordemTheaterJuliusBauerund
EhepaarE.BauerwarausIschlperAutohergefahren,mitirgdeinem
40 Großindustriellen.i [(]KosteneinersolchenFahrtzehntausendKro-
nen.) Frau E. nahm mich auf die Seite – Unruh habe ihr erzählt
– S. sei gestern Abend bei mir sonderbar kühl zu ihm gewesen! –
ich erklärte, er habe seine Wärme für Frau Lorle verwenden müs-
sen; – aber das beruhigte Frau E. noch nicht – denn auch Marco
45 Brociner, man denke, habe sich über »die Tragoedie« nicht durch-
aus zustimmend tanausugesprochen ... u. s. w. – Auf deinem Platz
saßFrauAlma,waralsomeineNachbarin;derKleinengehts schon
recht gut – sie werden nun eine Weile in der Elisabethstraße woh-
nen – ganz ohne Bedienung; Alma selbst wird das Essen aus dem
50 Gasthaus holen (?) – Dann wieder auf den Kreuzberg, und ich
solle zu ihr kommen. Worauf der Vorhang aufging. – Außer der
Bleibtreu mäßige oder schwache Darstellung. Schott anfangs sehr
gut, dann eintönig; der kleine Thimig unmöglich, fast lächerlich;
die Mayen gut sprechend aber in ihren blutschänderischen Gelüs-
55 tennichtglaubwürdigoderwenigstensnichtappetitlichgenug.–In
der Inscenirung manches gute, manches gari zu absichtsvoll einer-
seits im stilisirten anderseits im realistischen. Daß diese Tragödie
von einem Hauch von Größe umweht wird – ist zweifellos – als
Kunstwerk ist sienichtwohlgerathen:keineKlarheitderLinie,viel
60 Praetension,mancherhysterischeZug.DieVisionfast immerschon
oderbedeutend;dasgedankliche×××××××oftnebelhaftuundwirru
der Ausdruck, der Vers zuweilen mehr künstlich gesteigert als von
Seelenkraftugehobenu.–IchsprachnachherniemandenalsdenGra-
fen Mensdorff; – da ich gleich von den E.s beschlagnahmt wurde;–
65 Unruhwarunsichtbarundbliebes–; ichmachteausmeinenBeden-
keninsbesondrewegenderAufführungkeinHehl,betontenatürlich
sehr, was man auch in aller Aufrichtigkeit thun darf – das Eigen-
artige und atmosphärisch bedeutungsvolle dtarines Stuücks – das ja
vielleicht, in Verbindg mit den zwei nächsten dazugehörigen eine
70 KomoedieueinemSchauspiel sichdemVerständnisbessererschlie-
ßenwird.i
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Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Title
- Arthur Schnitzler & Hermann Bahr
- Subtitle
- Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931
- Editor
- Kurt Ifkovits
- Martin Anton Müller
- Publisher
- Wallstein Verlag
- Location
- Göttingen
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8353-3228-7
- Size
- 14.6 x 23.4 cm
- Pages
- 1010
- Categories
- Weiteres Belletristik
Table of contents
- 1891 7
- 1892 18
- 1893 31
- 1894 64
- 1895 91
- 1896 115
- 1897 135
- 1898 160
- 1899 167
- 1900 173
- 1901 192
- 1902 222
- 1903 246
- 1904 288
- 1905 338
- 1906 371
- 1907 386
- 1908 401
- 1909 413
- 1910 433
- 1911 447
- 1912 463
- 1913 480
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- 1931 598
- 1932 604
- 1934 606
- 1936 607
- 1962 610
- Quellennachweis und Erläuterungen 632
- Buchausgaben im gegenseitigen Besitz 787
- Theaterbesuche 792
- Auszüge aus Schnitzlers Tagebuch 793
- Editorische Richtlinien 796
- Die Korrespondenz Bahr –Schnitzler 813
- Nachwort 820
- Dank 864
- Verzeichnis der Dokumente 866
- Korrespondenzpartner 902
- Register 916