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JIřÍ
MALÍř42
Mädchenbürgerschule in Bünn-Tuřany, zuerst als Hilfslehrer, seit 24. No-
vember 1933, sobald er eine zusätzliche Qualifikationsprüfung für Lehrer
an Volks- und Bürgerschulen abgelegt hatte, als Lehreranwärter. In die-
ser Position trat er im September 1935 in die Brünner Bürgerschule am
Mendelplatz ein, aber bereits am 1. Oktober 1935 nahm er bis Ende August
1936 unbezahlten Urlaub, um sich für die Lehramtsprüfung aus Deutsch
vorzubereiten. Um seine Anwartschaft auf eine Stelle an höheren Schulen
zu unterstreichen, unterrichtete er während seiner Tätigkeit an Bürger-
schulen gleichzeitig auch einige Stunden als Hilfslehrer an Mittelschulen,
z. B. in der 1. tschechoslowakischen Staatsgewerbeschule in Brünn (vom
1.2.1932 bis 30.6.1932), im Tschechoslowakischen Staatsgymnasium in
Brünn (vom 16.10.1934 bis 30.6.1935 und vom 1.9.1935 bis 30.6.1936).9 Vom
1. September 1936 an unterrichtete er bis zum 30. November 1945 ständig
an Mittelschulen. Mit Geltung ab dem 1. September 1936 ernannte ihn der
Landesschulrat in Brünn, aufgrund einer Bevollmächtigung des Ministeri-
ums für Unterricht und Volksbildung vom 3. September 1936, zum proviso-
rischen Professor im Stand der staatlichen Professoren an Mittelschulen.10
Als Wirkungsstätte war ihm zunächst das Tschechoslowakische Staatsgym-
nasium bestimmt. Dort arbeitete er vom 1. September 1936 bis 8. Dezember
1938 und übersiedelte dann an das 1. Staatsrealgymnasium Brünn. Dort
wurde er mit Gültigkeit vom 1. September 1939 zum definitiven Profes-
sor ernannt und unterrichtete hier bis zum Übergang an die Tschechische
Frauenlehranstalt in Brünn, wo er vom 1. November 1944 bis 30. November
1945 arbeitete.11 Außerdem erteilte Okáč im Nebenberuf auch einige Wo-
chenstunden Unterricht an anderen Schulen, z. B. im Schuljahr 1937/1938
und 1938/1939 drei bzw. vier Stunden Geschichte wöchentlich im privaten
jüdischen reformierten Realgymnasium in Brünn, ohne Rücksicht auf die
sich infolge der politischen Ereignisse verschlechternde Lage der jüdischen
Bevölkerung.12
Okáč fand sich wie eine Reihe von Mittelschullehrern vor und nach 1918
mit der Karriere eines Mittelschullehrers nicht ab; schon in seinen Studien-
tagen widmete er sich der wissenschaftlichen Tätigkeit und erwarb die dazu
notwendigen Sprachkenntnisse. Bald beherrschte er in Wort und Schrift
9 Ebd., Personalakt von A. Okáč aus den Jahren 1931–1944.
10 Ebd., der Brief des Landesschulrates in Brünn vom 6.10.1936 an A. Okáč.
11 Ebd., der Brief des Landesschulrates in Brünn vom 7.12.1939 an A. Okáč; vgl. einzelne
offizielle Ernennungen in der Privatsammlung der Dokumente von A. Okáč (im Besitz von
Přemysl Okáč, Brünn).
12 MZA, Bestand G 212, Karton 38304, Personal- und Pensionsakten (Dr. A. Okáč), Briefe des
Tschechoslowakischen Staatsgymnasiums in Brünn an den Landesschulrat vom 4.10.1937
und vom 18.11.1938.
Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
- Title
- Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
- Authors
- Lothar Höbelt
- Johannes Kalwoda
- Editor
- Jiří Malíř
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20067-3
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 1144
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Vorwort und Editionsrichtlinien 7
- Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
- Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
- Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
- Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
- Bildtafeln 65
- Tagebuchaufzeichnungen 73
- 1850 75
- 1851 91
- 1852 104
- 1853 126
- 1854 145
- 1855 156
- 1856 170
- 1857 182
- 1858 189
- 1859 193
- 1860 195
- 1862 199
- 1863 212
- 1864 223
- 1865 255
- 1866 262
- 1867 307
- 1868 339
- 1869 353
- 1870 355
- 1871 356
- 1872 367
- 1873 375
- 1874 384
- 1875 400
- 1876 449
- 1877 497
- 1878 504
- 1879 530
- 1880 565
- 1881 589
- 1882 611
- 1883 653
- 1884 700
- 1885 728
- 1886 770
- 1887 793
- 1888 838
- 1889 881
- 1890 905
- 1891 945
- 1892 979
- 1893 1016
- 1894 1042
- Anhang 1059
- Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
- Reform des Adels 1059
- Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
- Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
- Bischof Franz Bauer 1074
- Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
- Tschechisch 1079
- Lateinisch 1081
- Ortsnamenkonkordanz 1082
- Deutsch – Tschechisch 1082
- Tschechisch – Deutsch 1086
- Literatur und Nachschlagewerke 1091
- Namensregister (Auswahl) 1115