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Geschichte
Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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ANTONÍN OKÁČ – LEBEN UND WERK 53 die Schulabteilung des Nationalkreisausschusses vor allem aufgrund einer Reihe von Kadergutachten, die bei den Kaderabteilungen der Institutionen angefordert wurden, wo A. Okáč früher arbeitete. Auch wenn diese Gutach- ten oft sachlich und ihm gegenüber zuweilen sogar nachsichtig waren, so waren andere wiederum ideologisch gefärbt und wiesen auf seine politische Unverlässlichkeit hin.48 Eine Stelle im Schulwesen zu erhalten gelang ihm zumindest zum Teil, als er sich am 10. März 1956 mit seiner Angelegenheit direkt an den damaligen Schul- und Kulturminister RNDr. František Kahuda (1911–1987) wandte, der vor dem Krieg ein Lehrer von Okáčs Frau im Brünner Gymnasium gewesen war. Kahuda schrieb an die Kreisschulorgane in Brünn, sie möchten dem Ge- such Okáčs nach Möglichkeit entgegenkommen. Okáč wurde daraufhin zwar angeboten, im Schulwesen zu arbeiten, aber nur in der Position eines Erzie- hers im Maria-Steyskal-Schülerheim in Brünn. Okáč nahm die Stelle an und arbeitete hier vom 1. September 1956 bis zum 1. Mai 1957.49 Er hatte jetzt zwar mehr Zeit für seine fachliche Tätigkeit, aber da sich seine drückenden materiellen Verhältnisse auch in der neuen Verwendung nicht sehr gebessert hatten, setzte er die Stellensuche fort. Am 14. Dezember 1956 reichte er beim Schul- und Kulturministerium und gleich auch bei der Schulabteilung des Nationalkreisausschusses sowie des Nationalstadtausschusses in Brünn ein neues Gesuch um eine Lehrerstelle an einer elf- oder achtjährigen Schule in Brünn ein. Er wies darin auf die schwierige soziale Situation seiner Familie hin, aber auch auf den Wunsch, eine Stelle zu erhalten, die es ihm ermöglichen würde, seine Arbeit an der Edition der Schriften Egbert Belcredis fortzuset- zen. Die Kontrollinspektionsgruppe des Schul- und Kulturministers verwies A. Okáč an die Schulabteilung des Nationalkreisausschusses und unterstützte sein Ansuchen, indem sie schrieb, es möge „dem Genannten im Rahmen der gegebenen […] Möglichkeiten eine helfende Hand gereicht werden.“50 tonín Okáč), Briefe von A. Okáč vom 16.4.1954, 29.1.1955, 1.9.1955, 12.1.1956, 29.1.1956 und 10.2.1956 an die Schulabteilung des KNV; abweisende Antwort der Schulabteilung des KNV vom 9.9.1955 an A. Okáč. 48 Ebd., Gutachten eines Kirchensekretärs vom 10.6.1954. 49 Ebd., Curriculum vitae von A. Okáč vom 14.12.1956; Brief vom Schul- und Kulturministe- rium vom 30.8.1956 an die Schulabteilung des KNV; Brief von der Schulabteilung des KNV vom 8.9.1956 an das Schul-und Kulturministerium; Brief von A. Okáč vom 14.12.1956 an das Schul- und Kulturministerium. In der ersten Hälfte des Jahres 1956 wandte sich an den Minister F. Kahuda mit einer Bitte um die Hilfe für A. Okáč auch seine Frau Vlasta, welche Kahuda früher an der Mittelschule unterrichtete. Vgl. Brief von Vlasta Okáčová vom 3.10.1956 an Marie Zápotocká. 50 Ebd., Brief vom Schul- und Kulturministerium vom 28.1.1957 an die Schulabteilung des KNV und an A. Okáč; Briefe von A. Okáč vom 14.12.1956 an das Schul- und Kulturministe- rium und an die Schulabteilung des KNV in Brünn.
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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