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Geschichte
Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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JIřÍ MALÍř56 seine wissenschaftliche Arbeit zu bitten, was Okáč dann auch mit Erfolg machte.56 Es zeigte sich allerdings bald, dass auch diese Interventionen seitens des Ministeriums und der ČSAV die reservierte Haltung der Brünner Schul-, Verwaltungs- und Wissenschaftsbehörden gegenüber Okáč nicht zu ändern vermochten. Die Anfragen aus Prag, ob Okáč nicht als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Brünner Zweigstelle der ČSAV beschäftigt werden könne, veranlassten eine neue Runde von Überprüfungen. Seine Entlassung aus der Pädagogischen Fakultät 1948 und aus dem Landesarchiv 1951, aber auch die Tatsache, dass er nach nicht ganz zwei Jahren im September 1950 aus der KSČ austrat und dann einige Jahre Religionslehrer war, erweckte Misstrauen. Eine wichtige Rolle spielten offenbar auch Einwände von Mit- arbeitern der Brünner Zweigstelle der ČSAV gegen seine Aufnahme und verschiedene persönliche Animositäten.57 Warum sich Okáč vom Misserfolg seiner bisherigen Gesuche nicht entmutigen ließ, hatte offensichtlich auch mit dem Schicksal der drei Kollegen zu tun, die mit ihm zusammen das Lan- desarchiv im Jahre 1951 hatten verlassen müssen. Sie kehrten verhältnis- mäßig bald wiederum in ihr Fach zurück – PhDr. František Matějek wurde im Frühling 1953 in die Zweigstelle des Slawischen Instituts der ČSAV in Brünn aufgenommen, PhDr. Zdeněk Láznička zur selben Zeit in das Geogra- phische Institut und PhDr. Vincenc Sameš bekleidete nach seinem Abgang aus dem Archiv den Posten des Direktors der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Třebíč. Okáč bewarb sich immer wieder um eine Stelle im Archiv, in einem wis- senschaftlichen Institut oder auch im Schuldienst,58 aber im Jahre 1957 56 Private Sammlung der Dokumente von A. Okáč, Mappe „Akademie“, Kopie eines Briefes von A. Okáč vom 26.10.1956 an Z. Nejedlý und J. Böhm und von J. Filip vom 14.11.1956 an A. Okáč (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). Siehe auch Fußnote 186. 57 Vgl. den Brief der Brünner Plattform der ČSAV vom 8.1.1957 an die Kaderabteilung des KNV, MZA, G 212, Kart. 34016, Personal- und Pensionsakten (Dr. Antonín Okáč): „Weil wissenschaftliche Mitarbeiter Einwände gegen seine Aufnahme gemacht haben, bitten wir Sie, falls Ihnen etwas über die Gründe seiner Entlassung aus den Diensten des KNV und seine Tätigkeit als Religionslehrer bekannt ist, es eingehend zu spezifizieren.“ 58 MZA, G 212, Kart. 34016, Personal- und Pensionsakten (Dr. Antonín Okáč), Brief von A. Okáč vom 19.10.1957 an die Schulabteilung des KNV, urgiert die Antwort auf sein Ge- such vom 14.12.1956. Okáč versuchte wiederholt, sich um eine Stelle im Schulwesen – noch im September 1963 und im Jahr 1964 – zu bewerben, als er sogar das Versprechen für eine Stelle an einer Berufsschule in Iglau [Jihlava] erhielt, aber es zerschlug sich auch diese Möglichkeit, weil er früher Religion unterrichtet hatte. Vgl. die Private Sammlung der Do- kumente von A. Okáč, Mappe „Žádost ministerstvu školství a akademii o rehabilitaci“ [Ge- such an das Unterrichtsministerium und die Akademie um Rehabilitation] (im Besitz von Přemysl Okáč, Brünn). Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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