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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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WIEN, 10. FEBRUAR 1882 615 noky ihm aus dem Dispositionsfonds des Ministeriums des Äußern einige Tausend Gulden gebe und ihn zum Studium und zur Berichterstattung über die sozialistische Bewegung auf Reisen schickte. Das scheint mir ein sehr beachtenswerter Gedanke. P. Provinzial will ihn Revertera mitgeteilt haben, der lebhaft darauf einging und es Kálnoky sagen wollte. Ich werde es direkt oder durch Blome gleichfalls tun. Wien, 8. Februar 1882 Durch Joseph Fürstenberg seinen Bruder Kardinal zur morgigen Sitzung des Herrenhauses wegen der Prager Universität1515 zitiert. Unglaublich, dass er zitiert werden musste und dass er überhaupt frug, ob er kommen solle! Das sind Bischöfe, und die wundern sich dann und nehmen es höchlich übel, wenn die Leute finden, sie kümmerten sich nicht um sie? Vor den bevorstehenden wichtigen Sitzungen des Herrenhauses ist Karl Seilern sen. nach Italien abgereist. Vor der böhmischen Universität davon- gelaufen? So sind heutzutage auch die Besten. Überall dabei sein, niemals aber auch nur das geringste Opfer bringen. Wien, 10. Februar 1882 Richard hielt gestern eine höchstbedeutende Rede im Herrenhaus anlässlich der Debatte über die Prager Universität.1516 Allgemeine Bewunderung und Entzücken bei Damen und Herren. Alles gratuliert mir und die Slowenen sagten, hätten wir doch einen sol- chen Adel! Besonders jubeln natürlich unsre böhmischen Abgeordneten, die mich heute mit Ausdrücken der Bewunderung, der Freude und Dankbarkeit überschütteten: „řekněte mu, že mu od srdce děkujeme a že je chlapík“,1517 sagte mir der Jungtscheche Tonner. 1515 Es ging um die Teilung der Prager Karl-Ferdinandsuniversität in eine deutsche und eine tschechische; vgl. Ferdinand seiBt (Hg.), Die Teilung der Prager Universität 1882 und die intellektuelle Desintegration in den böhmischen Ländern (= Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum, 12), München 1984. 1516 Richard Belcredi bedauerte prinzipiell die Teilung der Universität („wenig erfreulich zu sehen, dass selbst die Liebe zur Wissenschaft nicht die Macht hat, nationalen Zwiespalt zu heilen“), stellte aber fest, dass „die nationale Bewegung unvermeidlich war, sobald man die lebende Sprache an die Stelle dieser einen Weltsprache“ (Latein) setzte; „stehen die Deutschen höher – und ich bin gewiss der Erste, der dies anerkennt – gut, so gebe man uns Freiheit, um ihnen nachzufolgen.“ (StPHH, IX., 741–753). 1517 „Sagen Sie ihm, dass wir ihm von Herzen danken und dass er ein Bursch ist!“
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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