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Vor 1918
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
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LÖSCH, 8. FEBRUAR 1891 947 genheit an Felix Vetter geschrieben. D[et]to [eine halbe] nichtssagende Ant- wort von diesem. Am 2. 2. Dr. theol. Pospíšil und Dr. iur. Koudela hier wegen der Wahlen in den Landgemeinden Brünn-Eibenschitz, dann Redaktion des Hlas. Be- züg[lich] der Ersten, erübrigt nur Bakeš2230 zu kandidieren, der aber wieder als Führer jungtschechischer Schulmeister bedenklich ist! Am 3. [d. M] Wäh- lerversammlung in Brünn, welche einen Ausschuss bestellte, der Kandida- ten suchen und vorschlagen soll. Leider ist Obmann desselben der brave und würdige, aber sehr beschränkte Pfarrer Páral. Mittags war Dr. Plenk zum letzten Male hier: Mein Auge ist und bleibt verloren. Lösch, 5. Februar 1891 Die wichtige und traurige Nachricht bestätigt sich, dass Dunajewski aus- und Emil Steinbach2231 ins Finanzministerium eintritt. Diesen kenne ich wohl als tüchtigen Juristen, aber für dieses Ministerium? Auf alle Slawen macht das neueste Stückchen des „fortwurstelnden“ Taaffe den ungünstigsten Eindruck, wie unsere Blätter beweisen. Es beginnt die Schwenkung Taaffes zu seinem Bacquehem und Gautsch, d. i. zu den liberalen Deutschen. In Dunajewski ist der bedeutendste aus dem Ministerium des charakter- losen Taaffe geschieden. Der ehrliche Falkenhayn und auch Pražák werden bald folgen. Lösch, 8. Februar 1891 Otto Serényi – mit der Unterhandlung wegen des Wahlkompromisses be- traut – schrieb gestern, es werde kaum zustande kommen. So wie im vorigen Jahre. Bei der „Klarheit der Situation“, die Ehren-Taaffe jetzt geschaffen hat, habe ich es vorausgesehen. Die Liberalen suchen natürlich, aus den Wahlen so stark als möglich hervorzugehen, und die Band[e] von Nullen und verkappten Liberalen, die sich Mittelpartei nennt, lebt nur von den Gnaden der Linken, und kann sich nicht uns anschließen, weil in diesem Falle so- gleich der größte Teil zur Linken abfallen würde. Die kons[ervative] Partei bildet genau 1/3 der Wähler. 2230 Franz Xaver Bakeš (1833–1917), MmLT (1906–1913), Gutsbesitzer in Maršovice und pen- sionierter Oberlehrer. 2231 Emil Steinbach (1846–1907), MöHH (parteilos) seit 1899, unter Glaser ins JM eingetreten, November 1887 Sektionschef, 1891–1893 Finanzminister, wurde als Urheber des Taaffe’schen Wahlreformentwurfs angesehen, der zum Sturz des Ministeriums führte, seit 1904 Präsident des Obersten Gerichtshofs. Steinbach vertrat, anders als von Belcredi befürchtet, keine Politik der Annäherung an die Liberalen und traf sich mit ihm auch im Interesse für Sozialpolitik.
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Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Title
Die Tagebücher des Grafen Egbert Belcredi 1850–1894
Authors
Lothar Höbelt
Johannes Kalwoda
Editor
Jiří Malíř
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20067-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
1144
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort und Editionsrichtlinien 7
  2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 11
  3. Lothar Höbelt: Graf Egbert Belcredi – der „echte“ Konservative 15
  4. Jiří Malíř: Antonín Okáč – Leben und Werk des Herausgebers der
  5. Tagebücher und Korrespondenz Egbert Belcredis 39
  6. Bildtafeln 65
  7. Tagebuchaufzeichnungen 73
    1. 1850 75
    2. 1851 91
    3. 1852 104
    4. 1853 126
    5. 1854 145
    6. 1855 156
    7. 1856 170
    8. 1857 182
    9. 1858 189
    10. 1859 193
    11. 1860 195
    12. 1862 199
    13. 1863 212
    14. 1864 223
    15. 1865 255
    16. 1866 262
    17. 1867 307
    18. 1868 339
    19. 1869 353
    20. 1870 355
    21. 1871 356
    22. 1872 367
    23. 1873 375
    24. 1874 384
    25. 1875 400
    26. 1876 449
    27. 1877 497
    28. 1878 504
    29. 1879 530
    30. 1880 565
    31. 1881 589
    32. 1882 611
    33. 1883 653
    34. 1884 700
    35. 1885 728
    36. 1886 770
    37. 1887 793
    38. 1888 838
    39. 1889 881
    40. 1890 905
    41. 1891 945
    42. 1892 979
    43. 1893 1016
    44. 1894 1042
  8. Anhang 1059
  9. Anhang 1: Promemoria Graf Egbert Belcredis: Ideen zu einer
  10. Reform des Adels 1059
  11. Anhang 2: Promemoria Egbert Belcredis [zum Vaterland] 1067
  12. Anhang 3: Promemoria Graf Egbert Belcredis für den Brünner
  13. Bischof Franz Bauer 1074
  14. Wiederkehrende Wörter und Wendungen 1079
  15. Tschechisch 1079
  16. Lateinisch 1081
  17. Ortsnamenkonkordanz 1082
  18. Deutsch – Tschechisch 1082
  19. Tschechisch – Deutsch 1086
  20. Literatur und Nachschlagewerke 1091
  21. Namensregister (Auswahl) 1115
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