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der Princeton University, der Houghton Library (Harvard College Library)
der Harvard University, in den Tutt Library Special Collec tions des Colorado
College und in der German and Jewish Intellectual Émigré Collec tion der
University at Albany.
2.2 Sekundärquellen
FolgendermaĂźen wird die Person Ernst Lothars in einem Reisepass aus den
1930er Jahren beschrieben: »Dr. Lothar Müller, Beruf: Hofrat d. R., geboren in
Brünn am 25. X. 1890, Wohnort: Wien […], Gesicht: oval, Augen: dunkelbraun,
Haare: schwarz; besondere Kennzeichen: keine.« 3 Einem weiteren Personal-
dokument ist zu entnehmen, dass seine Körpergröße 156 Zentimeter betrug.4
Diese amt liche Beschreibung, die Äußer lichkeiten festhält und den Titel
Hofrat als Beruf wertet, soll im Folgenden um Erkenntnisse und Aussagen
wissenschaft licher Quellen ĂĽber Ernst Lothar bereichert werden. Bei einer
diesbezüg lichen Recherche besteht allerdings zunächst aufgrund des Künst-
lernamens Verwechslungsgefahr. Ernst Lothar hat sein Pseudonym aus seinen
beiden vertauschten Vornamen gebildet, geboren wurde er als Lothar Ernst
Müller. Häufig verwechselt wird Ernst Lothar mit Rudolf Lothar: So kündigte
das Wiener Novitäten- Ensemble 1929 auf einem Plakat die Aufführung von
Bayard Veillers StĂĽck Der Fall Mary Dugan in der Bearbeitung Ernst Lothars
an,5 de facto war Rudolf Lothar der Bearbeiter.6 Auch dessen gemeinsam mit
Alexander Lernet- Holenia verfasstes Lustspiel Die Frau in der Wolke wird von
manchen Ernst Lothar zugeschrieben.7 Bereits 1926 hatte Karl Kraus auf diese
Verwechslungsgefahr hingewiesen: Ernst Lothar sei »schon an und für sich als
Pseudonym schwer auffindbar«, »denn während man glauben möchte, daß er
Rudolf Lothars Bruder ist und also Spitzer heiĂźt, verbirgt er sich als der Bru-
der Hans Müllers«.8
3 Ă–sterreichischer Reisepass Ernst Lothar, ausgestellt am 3. Februar 1930. WBR, ZPH 922a.
4 Special Passport of the USA fĂĽr Ernst Lothar, ausgestellt am 27. Oktober 1946. a. a. O.
5 Plakat Novitäten- Ensemble Wien: Der Fall Mary Dugan – The Trial of Mary Dugan. Mödling:
Franz Gschmeidler 1929. 42 x 30 cm. WBR, AC10568123.
6 Rudolf Lothar war ein Pseudonym des österreichischen Schriftstellers und Librettisten Rudolf
Lothar Spitzer (1865 – 1943).
7 So etwa bei Roman RoÄŤek: Die neun Leben des Alexander Lernet- Holenia, S. 150.
8 Die Fackel, 743 (1926), S. 106. – Auch in einem Beitrag über den österreichischen Einfluss auf das
kroatische Theater in den Jahren von 1840 bis 1918 scheint diese Namensverwechslung passiert
Quellenlage16
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Ernst Lothar
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Ernst Lothar
- Subtitle
- Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
- Author
- Dagmar HeiĂźler
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20145-8
- Size
- 15.5 x 23.5 cm
- Pages
- 484
- Keywords
- österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
- Category
- Biographien
Table of contents
- 1. Einleitung 9
- 2. Quellenlage 15
- 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
- 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
- 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
- 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
- 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
- 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
- 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
- 10. Schluss 373
- Literaturverzeichnis 385
- Anhang 415
- Bibliographie Ernst Lothar 415
- Selbstständige Publikationen 415
- Unselbstständige Publikationen 421
- Inszenierungen 464
- Zeittafel 467
- Personenregister 473
- Werkregister 478