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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
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314 Die Malerei hat in dieser Zeit gewiß ebenfalls schätzenswerthe Leistungen hervor- gebracht, doch ist gar wenig erhalten und steht gewiß ihre Bedeutung in der Renaissance- periode Österreichs gegen jene der Architektur, der Seulptur und ganz besonders des blühenden Kunsthandwerks aller Zweige zurück. Spuren von decorativer Waudbemaluug (z. B. in der Ruine Emmerberg) geben Zeugniß vou der allgemeinen Anwendung des malerischen Schmuckes, daneben gab es auch größere bedeutende Bildercyklen, wie die verschwundenen Malereien van Manders am Friedhofe in Krems; das große Tafelbild im Sinne der langsam sich verbreitenden Barocke findet an Georg Bachmann (in Eggenburg 1642, S. Leopold und Benedict in Melk) oder an Clemens Beutl Vertreter. Auch die gemalten Grabtafeln anstatt steinerner Epitaphien finden in der Renaissance häufige Anwendung. Umso reicher und üppiger gestaltet sich auch im Lande das Kunstschaffen während des Barockstils. Der Hof uud der Adel, welche nach der endgiltig überstandenen Türkennoth zahlreiche Schlösser nnd Parkanlagen schufen, die reichen Stifte, deren mittelalterliche Kirchen nnd Wohngebäude min glänzenden Tempelu und fürstlichen Palästen Platz machten, zogen ein ganzes Heer von Künstlern herbei, im Anfang meist Italiener, welche aber bald unter den Einheimischen große Schule machten nnd dem Ganzen jenen freund- lichen Charakter südlichen Wesens aufdrückten, der sich mit dem Naturell des Österreichers so glücklich verbaud. Wir wolleu hier nur die bedeutendsten Erscheinungen an den verschiedenen Orten kurz andenten Das fürstliche Klofterueuburg, seit circa 1717 im Aufschwung begriffen, erhielt durch Daniel Gran seine Kuppeldecoration des Marmorsaales, die Verherrlichung Österreichs darstellend, die gewaltigen steinernen Karyatiden des Riesensaales schuf Loreuzo Mattielli, ebeufalls aus Wien. Peter Freiherr von Strndel und Antonio Belncci malten die schönsten der Altarbilder in der umgestalteten Stiftskirche. Der große Bildhauer G. R. Douuer fertigte die Steiufculptureu des Friedhofes nnd eine reizende Bleifigur des Mercnr für das Stift. Heiligenkreuz war zum Asyl für die in seinen Klosterfrieden getretenen Künstler G.Giuliani nnd Martino Altomonte geworden. Ersterer, hier als Lehrer des obengenannten Donner thätig, machte an Altären nnd am Calvarienberge viele Arbeiten, von Letzterem ist das schöne Gemälde der Speisung der Fünftausend im Resectorium; auch hat der Salz- burger F. Rottmayr einige hervorragende Altarbilder hier gemalt. In Göttweig finde» wir den vortrefflichen Münchener Maler Andreas Wolff mit dem Hauptaltarbild Mariä Himmelfahrt von 1694, Anderes von Tobias Bock aus Wien, Wagenschön und dem sogenannten Kremser Schmidt, ferner den großartigen Frescoplafoud Paul Trogers, welcher Karl VI. als Apollo darstellt, uud andere vorzügliche Deckengemälde von R. Byß. Altomonte nnd Daniel Gran haben auch iu Herzogeuburg Bedeutendes geleistet; als
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Volume 4
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Volume
4
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
17.75 x 26.17 cm
Pages
380
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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