Page - 173 - in Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945

173Moderne Welten – Forum für das Bildungsbürgertum Abb. 3  In  der  Zwischenkriegs- zeit  wird  eine  Reihe  von  neuen  Magazinen  gegründet.  Wichti- ge  Impulse  für  die  Fotografie  gehen  von  der  Bühne  (ab  1924),  dem  Wiener Magazin (ab  1927)  und  teilweise  von  der  Modernen Welt  (ab  1918)  aus.  Die Bühne,  27.  August  1925,  Titelseite.  Foto:  Agentur  Willinger. Abb. 4  Wiener Magazin,  Heft  11,  November  1930,  Titelseite.  Foto:  Atelier  Manassé. Abb. 5  Moderne Welt,  Heft  25,  1928,  Titelseite.  Foto:  Atelier  Setzer. Richtung, wir haben keine Tendenz als die, immer Gutes und Gediegenes zu bieten. Die besten zeitge- nössischen Autoren, die älteren, die jüngeren und die jüngsten, die abgeklärten und die extremen Künstler sollen bei uns gleich willkommene Gäste sein. Humor und Satire sollen ihren Platz finden.“10 Unter den Autoren der neuen Zeitschrift finden sich prominente Namen wie etwa Hermann Bahr, Franz Karl Ginzkey, Hermann Hesse, Hugo von Hof- mannsthal, Heinrich Mann, Thomas Mann, Roda Roda, Arthur Schnitzler, Karl Hans Strobl, Anton Wildgans und Sigmund Freud. Damit findet ein brei- tes Spektrum von Stimmen, Haltungen und politi- schen Anschauungen unter dem Dach der Modernen Welt Platz. Die Moderne Welt, so heißt es im ersten Heft abschließend, soll „eine künstlerisch gestaltete Revue großen Stils“ sein, „eine österreichische und zugleich europäische Zeitschrift, die den Wettbewerb mit den großen ausländischen Revuen aufnehmen kann. Österreich hat in diesen schweren vier Jahren zur Überraschung der Welt und zu seiner eigenen