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449Anmerkungen
17 Das interessante Blatt, 3. April 1902, S. 10.
18 1912 tauchen die ersten Fotos mit der Bezeichnung
„Welt-Preß-Photo“ in der Presse auf. Der Gewerbe-
schein wird erst im Sommer 1913 ausgestellt.
19 Vgl. dazu das Kapitel „Mit der Kamera bewaffnet. Foto-
grafie und Propaganda im Ersten Weltkrieg“.
20 Zu Würthle und Sohn siehe Erika Werl: Karl Friedrich
Würthle (1820–1902), Diplomarbeit, Salzburg 1988.
21 Vgl. dazu ausführlicher Anton Holzer: Die andere
Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg,
3. Aufl., Darmstadt 2012, S. 29 f.
22 Bernd Weise, Institut für Auslandsbeziehungen (Hg.):
Fotografie in deutschen Zeitschriften 1883–1923,
Stuttgart 1991, S. 26 ff.
23 Der fotografische Nachlass der Brüder Haeckel wird
heute bei Ullstein Bild in Berlin aufbewahrt und er-
forscht.
24 Die Sammlung Photoglob-Wehrli wird heute in der
Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern aufbe-
wahrt. Zum Bestand siehe https://www.helveticarchi-
ves.ch/Detail.aspx?ID=222978 (Zugriff: 5. Mai 2011)
25 Wiener Bilder, 18. Februar 1903, S. 5 ff.
26 Vgl. Pavel Scheufler, Jan Hozák: Krásné Cˇasy. Rudolf
Bruner-Dvorˇák. Momentni fotograf, Prag 1995.
5 Fotos statt Zeichnungen
1 Das interessante Blatt, 2. April 1893, Titelseite.
2 Das interessante Blatt, 1. Dezember 1899, S. 5.
3 Zur Frühgeschichte der fotomechanischen Drucktech-
niken in Wien siehe Dorothea Peters: Fotografie für die
Massen. Zur Frühgeschichte fotomechanischer Druck-
techniken im Spiegel der Wiener Photographischen Ge-
sellschaft 1964–1883 (Teil 1), in: Rundbrief Fotografie,
Vol. 19, 2012 (N.F. 76), S. 8–18.
4 Lediglich die Fotozinkografie (Zinkätzung) wird seit den
1870er Jahren zur Illustration von Wiener Witzblättern
verwendet. Sie ist deutlich kostengünstiger als der
Holzstich. Vgl. ebenda, S. 11.
5 Dorothea Peters: Fotografie für die Massen. Zur Früh-
geschichte fotomechanischer Drucktechniken im Spie-
gel der Wiener Photographischen Gesellschaft 1964–
1883 (Teil 2), in: Rundbrief Fotografie, Vol. 20, 2013
(N.F. 77), S. 19–29, hier S. 25 f.
6 Alfons Giehsz stammt aus Budapest, er lebt seit 1890
als Maler, Grafiker und Zeichner in Wien und arbeitet
regelmäßig im Auftrag illustrierter Zeitungen.
7 Ulrich Keller: Photojournalism around 1900. The Insti-
tutionalisation of a Mass Medium, in: Kathleen Collins
(Hg.): Shadow and Substance. Essays on the History of
Photography. In Honor of Heinz K. Henisch, Troy, Mi-
chigan 1990, S. 283–303, hier S. 286 ff.
8 Das interessante Blatt, 3. Januar 1907, Editorial, S. 2.
9 Zum Foto- bzw. Bildredakteur siehe ausführlicher An-
nette Vowinckel: Der Bildredakteur. Genese eines mo-
dernen Berufsbilds, in: Annelie Ramsbrock, Annette
Vowinckel, Malte Zierenberg (Hg.): Fotografien im 20.
Jahrhundert. Verbreitung und Vermittlung, Göttingen
2013, S. 69–89.
10 Zu diesem Schluss kommt man, wenn man etwa die An-
zeigenseiten der einzelnen Blätter über einen längeren
Zeitraum betrachtet. Stärker als andere Indikatoren wei-
sen die beworbenen Produkte auf die Leserschaft hin.
11 Hartwig Gebhardt: „Halb criminalistisch, halb ero-
tisch“. Presse für die „niederen Instinkte“. Annäherun-
gen an eine unbekanntes Kapitel deutscher Medienge-
schichte, in: Kaspar Maase, Wolfram Kaschuba (Hg.):
Schund und Schönheit. Populäre Kultur um 1900, Köln
u. a. 2001, S. 184–217, hier S. 189 ff.
12 Neben dem Criminal-Reporter erscheinen um 1900
zahlreichen andere Gerichtszeitschriften, etwa Waage
und Schwert. Neue interessante Detektiv-Zeitschrift (ab
1904), die auch in Österreich erhältlich sind. Weitere, ebenfalls in Österreich verkaufte Blätter sind Das Al-
bum (ab 1898), Frauenschönheit (ab 1901), Das klei-
ne Witzblatt, Satyr (Berlin ab 1899) und Sekt (1902 in
Wien gegründet). Vgl. ebenda, S. 192 ff.
13 Ulrich Keller: Photojournalism around 1900. The Insti-
tutionalisation of a Mass Medium, in: Kathleen Collins
(Hg.): Shadow and Substance. Essays on the History of
Photography. In Honor of Heinz K. Henisch, Troy, Mi-
chigan 1990, S. 283–303, hier S. 288.
14 Während der Pressefotograf seine Aufnahmen aus Zeit-
gründen meist nicht retuschiert, werden diese in der
Produktion für den Druck sehr wohl nachbearbeitet.
Zur Retusche vor dem Druck siehe Malte Zierenberg:
Die Ordnung der Agenturen. Zur Verfertigung massen-
medialer Sichtbarkeit im Pressewesen 1900–1940, in:
Annelie Ramsbrock, Annette Vowinckel, Malte Zieren-
berg (Hg.): Fotografien im 20. Jahrhundert. Verbreitung
und Vermittlung, Göttingen 2013, S. 44–65, hier S. 47 f.
15 Wiener Bilder, 6. Januar 1904, S. 8.
16 Kurt Hahne: Die Illustrations-Photographie. Ein leicht
verständliches Lehrbuch, Bunzlau 1908, S. 6.
17 Ebenda, S. 9.
18 Vgl. dazu Michael L. Carlebach: American Photo-
journalism comes of Age, Washington, London 1997,
S. 34 ff., Diethart Kerbs: Zur Geschichte der Berliner
Pressefotografie im ersten Drittel des zwanzigsten Jahr-
hunderts, in: Diethart Kerbs, Walter Uka (Hg.): Foto-
grafie und Bildpublizistik in der Weimarer Republik, Bö-
nen 2004, S. 29–48, hier S. 32 ff. und Matthias Bruhn:
Tarife für das Sichtbare. Eine kurze Geschichte der Fo-
toagenturen, in: Fotogeschichte, Heft 105, 207, S. 13–
25, hier S. 16 f.
19 Vgl. dazu ausführlicher das Kapitel „Handel mit Bil-
dern. Die Rolle der Fotoagenturen“.
20 Im April 1900 druckt das Interessante Blatt erstmals
Fotos einer frühen Berliner Fotoagentur, nämlich von
„Zander & Labisch“. 1902 bringen die Wiener Bilder
erstmals Fotos aus den USA und England, u. a. fol-
gender Unternehmen und Zeitungen: Press Publishing
Company, Leslie’s Weekly und London Stereoscopic
and Photographic Company.
21 Das interessante Blatt, 6. Juni 1895, S. 9.
22 Wiener Bilder, 9. Januar 1901, S. 9.
23 Gute Amateurkameras können sich um 1900 nur be-
tuchte Fotoliebhaber leisten. In Österreich kosten sie je
nach Ausstattung (samt der notwendigen Ausrüstung)
zwischen 200 und 450 Kronen. Das entspricht einem
heutigen Betrag von 2500 bis 5625 Euro.
24 Das interessante Blatt, 3. Januar 1907, S. 2.
25 Rudolf Largajolli ist ein aus Brixen stammender Ate-
lierfotograf.
26 Das interessante Blatt, 26. April 1906, Titelseite.
27 Ebenda, 3. Mai 1906, Titelseite.
28 Ebenda, 2. August 1906.
29 Vgl. dazu ausführlicher Vanessa R. Schwartz: Specta-
cular Realities. Early Mass Culture in Fin-de-Siècle Pa-
ris, Berkeley, Los Angeles 1999, S. 34 ff.
30 Dazu ein Beispiel aus der Zeit des Ersten Weltkriegs:
Während die führende französische Illustrierte L’Illust-
ration zwischen 1914 und 1918 71 Prozent aller Bilder
nach Fotovorlagen druckt, liegt der Anteil bei der (Leip-
ziger) Illustrirten Zeitung, die noch stärker in der Tradi-
tion der Familienblätter steht, bei nur 55 Prozent. Vgl.
dazu Joëlle Beurier: Violenza e fotografia di guerra nel
primo conflitto mondiale: uno studio comparativo fran-
co-tedesco attraverso due settimanali illustrati, in: Me-
moria e Ricerca, Nr. 20, 2005, S. 23–38, hier S. 33.
31 Wiener Bilder, 12. April 1914, S. 2.
6 Bild und Text
1 Siehe beispielsweise Siegmund Schneiders mehrteilige,
aus sechs Fotos bestehende Reportage über das k. u. k. Münzamt, erschienen in Österreichs Illustrierter Zei-
tung, 10. Mai 1903 S. 594 f.
2 Seine „Photo-Compositionen“ beschäftigen sich oft mit
dem Kaiserhaus oder aktuellen Themen der höheren
Wiener Gesellschaft, wie dem Abgeordnetenhaus nach
den Wahlen, den Mitgliedern der Wiener Hofoper oder
dem Wiener Männergesangsverein.
3 Österreichs Illustrierte Zeitung, 2. Dezember 1908,
S. 146.
4 Vgl. dazu und zu Karl Kraus als Monteur von Bildern
Leo A. Lensing: „Photographischer Alpdruck“ oder po-
litische Fotomontage. Karl Kraus, Kurt Tucholsky und
die satirischen Möglichkeiten der Fotografie, in: Foto-
geschichte, Heft 52, 1994, S. 41–57, hier S. 42 f. Eben-
so Leo A. Lensing: „Lebensstarre“ – Bewegende Bil-
der. Fotografien und ein Film in Die letzten Tage der
Menschheit von Karl Kraus, in: Fotogeschichte, Heft
115, 2010, S. 5–24.
5 Karl Kraus äußert sich in einer späteren Fackel-Aus-
gabe zur Herstellung dieser Montage: „Die Photogra-
phie ist aus dem Gruppenbild der Journalistik, das in
einem illustrierten Blatt zum 60jähirgen Kaiserjubilä-
um erschien, ausgeschnitten. (...) Man nehme dazu
eine Ansichtskarte vom Parlament, wo die Pallas Athe-
ne sich vergebens nach einem Zeus sehnt, gebe das
Ganze zum Cliché-Macher, und das Bild des Siegers
ist fertig.“ Die Fackel, Nr. 400, S. 46, zit nach: Leo A.
Lensing: „Photographischer Alpdruck“ oder politische
Fotomontage. Karl Kraus, Kurt Tucholsky und die satiri-
schen Möglichkeiten der Fotografie, in: Fotogeschichte,
Heft 52, 1994, S. 41–57, hier S. 44.
6 Österreichs Illustrierte Zeitung, 2. Dezember 1908,
S. 146.
7 Ebenda.
8 Zit. nach: Michael L. Carlebach: American Photojour-
nalism comes of Age, Washington, London 1997, S. 14.
1887 übernimmt Hearst den San Francisco Examiner
und baut ihn zur auflagenstarken Massenzeitung um.
9 Kurt Paupié: Handbuch der österreichischen Presse-
geschichte 1848–1959, Bd. I: Wien, Wien, Stuttgart
1960, S. 40.
10 Bernd Weise, Institut für Auslandsbeziehungen (Hg.):
Fotografie in deutschen Zeitschriften 1883–1923,
Stuttgart 1991, S. 18 ff.
11 Vgl. dazu ausführlicher das Kapitel „Im Schatten der
Konzerne. Politische Illustrierte in der Zwischenkriegs-
zeit“.
12 Liesl Glück: Das interessante Blatt und Der Kuckuck.
Ein Beitrag zur Wiener Zeitschriftengeschichte, Diss.,
Wien 1953, S. 12.
13 Federführend bei der Durchsetzung dieser These war
Tim Gidal, der selbst 1929 als Pressefotograf begann.
Er formulierte sie erstmals in seinem Buch: Deutsch-
land, Beginn des modernen Photojournalismus, Luzern,
Frankfurt am Main 1972. Inzwischen wurde sie mehr-
fach widerlegt und es wurde gezeigt, dass die Fotore-
portage eine weit längere Vorgeschichte hat, die bis in
die 1890er Jahre zurückreicht.
14 Vgl. etwa die Forschungen von Bernd Weise, Dirk
Halfbrodt und Diethart Kerbs. Vgl. dazu Anton Hol-
zer: Nachrichten und Sensationen. Pressefotografie in
Deutschland und Österreich 1890 bis 1933. Ein Lite-
raturüberblick, in: Fotogeschichte, Heft 107, 2008,
S. 61–67.
15 Das interessante Blatt, 13. Juni 1894, S. 5.
16 Ebenda.
17 Das interessante Blatt, 3. Februar 1898, S. 3.
18 Das interessante Blatt, 27. Januar 1898, S. 6.
19 Das interessante Blatt, 3. Februar 1898, S. 3.
20 Ebenda.
21 Zu diesem neuen Typ Fotoagentur vgl. Herbert Mol-
derings: Eine Schule der modernen Fotoreportage. Die
Fotoagentur Dephot (Deutscher Photodienst) 1928 bis
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
- Subtitle
- Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
- Author
- Anton Holzer
- Publisher
- Primus Verlag
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86312-073-3
- Size
- 23.0 x 29.0 cm
- Pages
- 498
- Keywords
- Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
- Category
- Medien
Table of contents
- Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
- Neue illustrierte Welt Einleitung 10
- Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
- Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
- Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
- Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
- Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
- Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
- Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
- Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
- Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
- Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
- Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
- Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
- Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
- Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
- Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
- Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
- Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
- Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
- Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
- Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
- Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
- Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
- Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
- Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
- Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
- Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
- Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
- Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
- Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
- Anhang