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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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Page - 473 - in Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945

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473Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Kluger, Zoltan, geb. 1896 im ungarischen Kecskemét, im Ersten Weltkrieg Aufklärungsfotograf bei der österreichischen Luftwaffe und Chefreporter der New Yorker jüdischen Zeitschrift Vorwärts, lebt seit den 1920er Jahren in Berlin, wo er als Pressefoto- graf und Fotoagent (zusammen mit dem Pressefo- tografen W. von Szigethy) tätig ist. Die Bilder und Reportagen der Agentur „Kluger-Szigethy“ werden in deutschen und ab 1931 auch in österreichischen Zeitungen veröffentlicht. Beide Fotografen sind jü- discher Herkunft und flüchten 1933 nach Palästi- na. Kluger ist dort weiterhin als Pressefotograf tätig, u. a. für die Agentur „Orient Press“. Ab 1958 lebt er in New York, wo er ein Fotogeschäft führt. Er stirbt 1977 in New York. Koenig, Otto, geb. am 23. Oktober 1914 in Wien, Ver- haltensforscher, Publizist, Fotograf und Filmema- cher, Mitte der 1930er Jahre Ausbildung an der Gra- phischen Lehr- und Versuchsanstalt, veröffentlicht ab Mitte der 1930er Jahre Fotoreportagen zu The- men des Alltags und der Ethnologie sowie Tierauf- nahmen. In den 1950er Jahren studiert er (ohne Abschluss) Psychologie und Zoologie und wird mit seinen Fernsehsendungen und Büchern zu Natur und Tierwelt bekannt. Er stirbt am 5. Dezember 1992 in Klosterneuburg. Kolliner, Grete, geb. am 14. August 1892 in Wien, be- sucht die Schule von Eugenie Schwarzwald, studiert 1910 bis 1915 (mit Unterbrechungen) an der Graphi- schen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, an der sie 1916 Assistentin wird. 1917 eröffnet sie ein Foto- atelier in der Frankgasse 6, Wien 9. In den 1920er Jahren lebt sie teilweise in Rom, wo sie ein weiteres Atelier (Studio Trio) führt. Sie spezialisiert sich ne- ben Porträts von Schauspielerinnen und Schauspie- lern, Künstlerinnen und Künstlern auf Theater-, Tanz- und Aktfotografie sowie auf Modeaufnahmen und veröffentlicht in der illustrierten Presse. Zusammen mit Else Hoffmann kuratiert sie 1931 in der Wiener Secession eine Fotoausstellung zum Thema „Die schaffende Österreicherin“, in der zahlreiche beruf- lich erfolgreiche Frauen in Fotoporträts vorgestellt werden. Nach Kolliners frühem Tod am 4. Mai 1933 übernimmt die Fotografin Marianne Beschmann ihr Wiener Atelier. Koppitz, Rudolf, geb. am 3. Januar 1884 in Schreiber- seifen bei Freudenthal in Schlesien, lebt seit 1907 in Wien, arbeitet ab 1897 in diversen Fotoateliers, 1912 Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Ver- suchsanstalt in Wien, an der er ab 1913 als Assistent und Lehrer tätig ist. Im Ersten Weltkrieg ist er u. a. als Fotograf in der Luftaufklärung tätig. Nach dem Krieg arbeitet er als Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. Als künstlerischer Foto- graf vertritt er in den 1920er Jahren eine gemäßigt moderne Richtung. Er widmet sich u. a. den Themen Landschaft, Tanz, Akt und Porträt. In den 1930er Jahren wendet er sich vermehrt ländlichen, bäuer- lichen Szenen zu. Koppitz wird einer der wichtigs- ten Vertreter der österreichischen Heimatfotografie. Zahlreiche seiner Arbeiten erscheinen in der öster- reichischen und deutschen Presse. Er stirbt am 8. Juli 1936 in Wien. Kosel, Hermann Clemens, geb. am 22. November 1867 in Dunkelthal, Böhmen, Atelierfotograf in Wien, Fotopublizist und Fachautor, Redakteur der Fotozeit- schrift Photo-Sport, führt seit 1907 ein Atelier und fotografiert bekannte Persönlichkeiten aus Kunst und Gesellschaft, Kontakt zu Heinrich Kühn und Hans Watzek, nimmt die kunstfotografischen An- regungen in gemäßigter Form auf. Er stirbt am 14. September 1945 in Wien. Kossák, Josef (József), ungarischer Atelierfotograf, der um die Jahrhundertwende Ateliers in Budapest, Arad und Temeswar unterhält und neben der Porträtfoto- grafie auch gelegentlich als Pressefotograf tätig ist. Er stirbt 1920 in Budapest. Kranus, Karl, Wiener Amateurfotograf, um 1930 Mit- glied der Photographischen Fachgruppe der Volks- hochschule Wien-Ottakring und der Photosektion der Naturfreunde Ottakring, nimmt seit Anfang der 1930er Jahre an zahlreichen Ausstellungen teil und publiziert seine Bilder in Fotozeitschriften und um 1930 auch in der sozialdemokratischen Presse. Er ist bis Ende der 1950er Jahre als Fotoamateur aktiv. Kraus, Norbert, geb. 1892 in Mistek, Böhmen, be- treibt seit 1933 in Wien das „Foto-Studio Ing. Nor- bert Kraus“, veröffentlicht daneben öfter in der Presse. Kreisler, Ernö, ungarischer Fotoamateur, der in den 1930er Jahren auch in österreichischen Magazinen veröffentlicht. Krill, Richard, geb. am 2. April 1876 in Linz, arbeitet seit 1898 als ambulanter Fotograf, nach der Jahr- hundertwende als Fotograf in Schwanenstadt und Wels. Er veröffentlicht um 1900 gelegentlich Pres- sefotos in Zeitungen. Krotsch, J., Maler und Fotograf, betreibt um und nach der Jahrhundertwende ein Atelier in Wien, veröffent- licht nach 1910 gelegentlich Pressefotos in Zeitun- gen. Kruckenhauser, Stefan, geb. am 4. November 1905 in München, wächst in Nordböhmen auf, lebt und stu- diert seit 1919 in Österreich und arbeitet seit 1932 als Gymnasiallehrer in Salzburg. 1934 bis 1938 Lei- tung des Sportheims in St. Christoph am Arlberg. Er beginnt in den 1920er Jahren als Amateurfotograf zu arbeiten, seine Themen sind Architektur, Landschaft und Skisport. Publiziert ab 1937 zahlreiche Bildbän- de, wird 1940 Mitglied der NSDAP, dient als Foto- graf im Zweiten Weltkrieg (u. a. in einer Propaganda- kompanie) und arbeitet nach 1945 in Salzburg und St. Christoph als Ski- und Fotolehrer, Fotopublizist und Fotograf. Er stirbt am 1. Oktober 1988 in Wien. Krull, Germaine, geb. am 20. November 1897 in Wilda, Posen, lebt seit 1912 in München, Ausbildung als Fo- tografin, eröffnet 1917 ein Atelier in München. We- gen ihrer Sympathien für die Räterepublik wird sie 1920 aus Bayern ausgewiesen und lebt, nach Statio- nen in Moskau, Berlin und Amsterdam, v. a. in Paris, wo sie als Fotografin im Stil der Avantgarde arbeitet. Sie macht Stadtaufnahmen, Akte, Werbebilder und publiziert ihre Bilder in Form eines Fotobuchs (1928) und in der Presse (ab 1933 gelegentlich auch in Ös- terreich). Nach 1939 lebt sie in Brasilien, Afrika und Ostasien, sie arbeitet weiterhin als Fotografin, zeit- weise als Kriegsberichterstatterin und später als Ho- telbetreiberin. Sie stirbt am 31. Juli 1985 in Wetzlar. Krzanowski, Johann, Fotograf in Czernowitz, der um die Jahrhundertwende gelegentlich auch Presseauf- nahmen in Zeitungen veröffentlicht. Krziwanek, Rudolf, Wiener Fotograf, der seit 1870 ein Atelier in Wien betreibt. Etliche seiner Fotoporträts erscheinen zunächst als Holzstiche in der Presse, seit Mitte der 1890er Jahre auch als Autotypien. Er stirbt 1905 in Wien. Kühn, Heinrich, geb. am 25. Februar 1866 in Dresden, naturwissenschaftliche Ausbildung an den Universi- täten in Leipzig und Freiburg, lebt seit 1890 in Inns- bruck, Amateurfotograf, zahlreiche fotografische Experimente, Teilnahme an internationalen Ausstel- lungen, fotografiert seit 1906 mit Autochromeplat- ten, über den Kontakt mit Alfred Stieglitz wird er auch in den USA bekannt, gründet 1914 eine Foto- schule in Innsbruck, er begrüßt den „Anschluss“ Ös- terreichs an das nationalsozialistische Deutschland und wird 1938 Mitglied der NSDAP. Er stirbt am 14. September 1944 in Birgitz bei Innsbruck. Kuhn, Oskar, Amateurfotograf in Baden bei Wien, ver- öffentlicht seine Bilder (v. a. Alltags- und Genresze- nen) ab 1929 in Fotozeitschriften und Magazinen. Labisch (auch Labich bzw. Labiche), Siegmund (auch Sigmund), geb. am 30. Juli 1863 in Samter, Posen, Pressefotograf, betreibt seit 1895 in Berlin zusam- men mit Albert Zander eine Fotoagentur, die seit 1900 ihre Bilder auch in Österreich vertreibt. Er wird 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 7. Dezember 1942 ermordet. Largajolli, Rudolf, Atelierfotograf in Brixen, der um 1900 gelegentlich Pressebilder in Wiener Illustrier- ten veröffentlicht. Lechenperg, Harald, geb. am 5. Oktober 1904 in Wien, arbeitet seit 1925 als Pressefotograf, geht 1929 nach Paris, von wo er für die Berliner Verlage Scherl und Ullstein tätig ist. Um 1930 arbeitet er von Ber- lin aus, zunächst für die Fotoagentur „Dephot“, die seine Reisereportagen an die großen illustrierten Zeitungen verkauft. Seit 1933 erscheinen seine Bil- der, v. a. Reisereportagen, auch in österreichischen Blättern. Bereits ab 1933 Mitglied der NSDAP. 1937 wird er Chefredakteur der Berliner Illustrirten Zei- tung, seit 1940 leitet er die NS-Auslandsillustrierte Signal, nach 1945 ist er für die deutschen Zeitschrif- ten Quick und Weltbild tätig. Er verfasst Bücher und dreht Dokumentarfilme. Er stirbt am 1. Januar 1994 in Kitzbühel, Tirol. Lechner, R. (Wilh. Müller), Wiener Buchhandlung (1825 gegründet) am Graben 31, Wien 1, die ab 1885 auch als Fotoverlag und Fotohandelsfirma tätig ist. Seit 1895 agiert der Betrieb auch als Fotoagentur, der aktuelle Nachrichtenbilder eigener Fotografen ver- marktet. Der Betrieb existiert bis 1964. Lenze, Minna, Amateurfotografin, die um 1930 im so- zialdemokratischen Kuckuck veröffentlicht. Leutner, Felix, geb. 1881, absolviert von 1898 bis 1900 die Graphische Lehr- und Versuchsanstaltin Wien, arbeitet als Fotoverleger und -fabrikant in Wien. Er gründet 1905 die Firma „Kilophot“, die Fotoartikel und Fotopapiere herstellt und vertreibt. Seit 1912 ist „Kilophot“ auch als Fotoagentur tätig. Er stirbt 1966 in Wien. Lippe, Georg Philipp von der, Atelierfotograf in Wien, der seit 1872 tätig ist. Er spezialisiert sich auf Por- träts, Tieraufnahmen und Architektur. Um 1900 macht er auch Aufnahmen für die Presse, die teilwei- se auch in deutschen Zeitungen gedruckt werden. Löhrich, Max, geb. 1873 in Preußen, Fotograf und Inhaber einer Fotoagentur. Er führt seit 1905 die Agentur „Leipziger Presse-Büro“, 1908 bis 1910 ist er als Fotograf in Innsbruck tätig und publiziert Bil- der in der österreichischen Presse. Im Ersten Welt- krieg arbeitet er als Pressefotograf, nach 1918 führt er in Leipzig die Fotoagentur „Max Löhrich Presse- büro“. Er stirbt 1957 in Dresden. Löwy, Franz, geb. am 1. Januar 1883 in Ostrau, Mäh- ren, betreibt seit 1910 ein Atelier in Wien, das zum Treffpunkt bekannter Künstler wird. Verfolgt zu- nächst ein piktorialistisches Programm und foto- grafiert in der Zwischenkriegszeit im Stil der gemä- ßigten Moderne. Neben Porträts macht er Theater-, Tanz-, Mode- und Aktaufnahmen, in der Zwischen- kriegszeit betreibt er eine Filiale in Paris. Er ver- öffentlicht regelmäßig in der illustrierten Presse, arbeitet als Fotopublizist und ist in zahlreichen Aus- stellungen vertreten. 1938 flieht Löwy, der jüdischer Herkunft ist, nach Paris, wo sich seine Spuren ver- lieren. Luckhardt, Fritz, geb. am 17. März 1843 in Kassel, er- öffnet 1867 ein Fotoatelier in Wien, das vor der Jahr- hundertwende zum Treffpunkt der Prominenz wird. Seit 1889 werden seine Porträts, zunächst umgear- beitet als Holzstiche, in der illustrierten Presse ver- öffentlicht. Er stirbt am 29. November 1894 in Wien. Lukas, Jan, geb. am 10. August 1915 im tschechischen Budweis, zieht 1921 mit der Familie nach Prag, 1935
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Subtitle
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Author
Anton Holzer
Publisher
Primus Verlag
Date
2014
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Size
23.0 x 29.0 cm
Pages
498
Keywords
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Category
Medien

Table of contents

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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