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Religion, Medien und die Corona-Pandemie - Paradoxien einer Krise
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Page - 18 - in Religion, Medien und die Corona-Pandemie - Paradoxien einer Krise

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Facettenreiche Blicke auf die Krise In diesem Buch denken wir über die vielen und grundlegenden Verände- rungen anhand ausgewählter Fälle nach, die uns in unserem improvisier- ten Pandemie-Alltag aufgefallen sind. Die Beispiele sind in sieben Teilen zusammengefasst, mit denen wir versuchen, die Vielfalt und die Relevanz von Religion in der pandemischen Zeit einerseits zu erfassen und anderer- seits vorzustellen. Wir beginnen mit der Betrachtung von religiösen Gemeinscha#en und ihren Strategien in der Isolation, um den Kontakt zu den Mitgliedern und die Fortführung der gebotenen Rituale zu gewährleisten. Die digitalen Me- dien scha!en neue gemeinscha#liche Beziehungen, erö!nen aber auch an- dere Möglichkeiten, grundlegende Themen und Praktiken individuell an- zupassen und umzugestalten. Religion ist jedoch nicht nur etwas, das mit Institutionen wie einer christlichen Kirche oder einem buddhistischen Tempel zusammenhängt. Religiöse Motive werden in Medien aufgenommen und umgestaltet, bei- spielsweise in Dokumentationen, die Gemeinscha#en mit Restaurants ver- gleichen oder aber im Vorkommen religiöser Elemente in nationalen Danksagungen an das medizinische Personal. Soziale Medien dienen in der Pandemie auch zur Unterhaltung und transportieren Ohrwürmer, in denen Solidarität besungen wird sowie reli- gionskritische Karikaturen, die Wissenscha# und Glaube als unvereinbare Alternativen mit witzigen Motiven präsentieren. Dagegen stehen Bilder des Todes, die die Ernstha#igkeit der Lage un- missverständlich inszenieren. Die Ernstha#igkeit der Lage wird mit Be- richten von Menschen untermauert, die ganz allein auf Intensivstationen vom Leben Abschied nehmen oder mit Bildern unzähliger Särge, die sau- ber nebeneinander aufgestellt sind. In dieser ungewohnten neuen Situation werden Ängste vor Freiheitsver- lusten oder einem wirtscha#lichen Zusammenbruch laut. Die Vielfalt von Erklärungen, Analysen, Stellungnahmen, Statistiken trägt nicht immer zur Klärung der Fakten bei. Angesichts der extremen Komplexität und der Fragmentarität des Wissens um das Coronavirus verbreiteten sich Versu- che, das Komplizierte in einfache, dualistische Formen zu gießen und oh- ne Fragezeichen zu deuten: Das ist das Feld, auf dem sogenannte Ver- schwörungstheorien gedeihen. Und was kommt danach? Ein Ausblick ins Ungewisse schließt diese Untersuchung. Die Ausgangs- beschränkungen, die Maskenpflicht und die soziale Distanznahme sugge- rieren eine bestimmte Vorstellung von Solidarität und Gleichheit, die an eine liminale Phase eines Übergangsrituals erinnert. Was kommt nach die- Einführung 18 https://doi.org/10.5771/9783748922216, am 10.02.2021, 12:13:48 Open Access - - https://www.nomos-elibrary.de/agb
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Table of contents

  1. Einführung 7
  2. Fahren auf Sicht im Nebel des notwendig Undeutlichen 11
  3. Wenn jetzt alles anders ist, wie ist es denn immer gewesen? 13
  4. «Wir sitzen zu Hause und draußen geht die Welt unter» 17
  5. Gemeinscha!en in Isolation 23
  6. Leere Tempel, volle Livestreams in China 27
  7. Digitale Au!ührungen des Ausnahmezustands 35
  8. Ambivalente Deutungen des Virus in Facebook-Communities 41
  9. Krise und Solidarität im öffentlichen Raum 49
  10. Solidarität zwischen Kirche und Suppenküche 51
  11. Leid und Hoffnung einer Nation im Grati 59
  12. Unterhaltung in der Pandemie 67
  13. Lieder zwischen Krisenbewältigung und Entertainment 69
  14. Witz und Religionskritik in Internet-Memes 77
  15. Der Tod als mediale Inszenierung 85
  16. Einsamer Abschied vor aller Welt 87
  17. Das Virus ist unsichtbar, der Tod ganz konkret 93
  18. Wirklichkeitsdeutung zwischen Fakten und Fake News 101
  19. Erlösung durch Kapitalismus 103
  20. Die Verschwörung(en) hinter der Pandemie 111
  21. Ausblicke ins Ungewisse 119
  22. Die Pandemie als Ritual – ein Gedankenspiel 121
  23. Prophetische Metaphern der postpandemischen Zeit 127
  24. Abbildungsverzeichnis 133
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Religion, Medien und die Corona-Pandemie
Religion, Medien und die Corona-Pandemie Paradoxien einer Krise
Title
Religion, Medien und die Corona-Pandemie
Subtitle
Paradoxien einer Krise
Author
Daria Pezzoli-Olgiati
Editor
Anna-Katharina Höpflinger
Publisher
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Date
2021
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7489-2221-6
Size
15.3 x 22.7 cm
Pages
134
Categories
Coronavirus
Medien
    rulerzoom
    https://doi.org/10.5771/9783748922216
    https://www.nomos-elibrary.de/agb
    https://doi.org/10.5771/9783748922216
    https://www.nomos-elibrary.de/agb
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    1. Einführung 7
    2. Fahren auf Sicht im Nebel des notwendig Undeutlichen 11
    3. Wenn jetzt alles anders ist, wie ist es denn immer gewesen? 13
    4. «Wir sitzen zu Hause und draußen geht die Welt unter» 17
    5. Gemeinscha!en in Isolation 23
    6. Leere Tempel, volle Livestreams in China 27
    7. Digitale Au!ührungen des Ausnahmezustands 35
    8. Ambivalente Deutungen des Virus in Facebook-Communities 41
    9. Krise und Solidarität im öffentlichen Raum 49
    10. Solidarität zwischen Kirche und Suppenküche 51
    11. Leid und Hoffnung einer Nation im Grati 59
    12. Unterhaltung in der Pandemie 67
    13. Lieder zwischen Krisenbewältigung und Entertainment 69
    14. Witz und Religionskritik in Internet-Memes 77
    15. Der Tod als mediale Inszenierung 85
    16. Einsamer Abschied vor aller Welt 87
    17. Das Virus ist unsichtbar, der Tod ganz konkret 93
    18. Wirklichkeitsdeutung zwischen Fakten und Fake News 101
    19. Erlösung durch Kapitalismus 103
    20. Die Verschwörung(en) hinter der Pandemie 111
    21. Ausblicke ins Ungewisse 119
    22. Die Pandemie als Ritual – ein Gedankenspiel 121
    23. Prophetische Metaphern der postpandemischen Zeit 127
    24. Abbildungsverzeichnis 133
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