Page - 37 - in Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz

37 Menschen prägen die Technik-Entwicklung Gerade an einer Technischen Universität, an der ja technischer Fortschritt das universitäre Wirken immer stark prägte und Veränderung im weitesten Sinn auch heute noch prägt, erscheint das Spannungsfeld zwischen Tradition ei- nerseits und Innovation andererseits besonders herausfordernd, aber auch besonders ergiebig. Dabei kommt es offensichtlich auf den Geist an, in dem Tradition und Inno- vation gepflegt werden. Es liegt an den Menschen als handelnde Personen. Die Technische Universität Graz – Erzherzog-Johann-Universität – war seit ihrer Gründung durch eine Kultur gekennzeichnet, die heute vielfach als „joan- neischer Geist“ bezeichnet wird. Die Universität als scientific community, als Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden, wird prioritär durch die mit ihr verbundenen Menschen geprägt. Nikola Tesla gehört zweifellos zu den ganz großen Persönlichkeiten, die in diese Gemeinschaft an der Technik in Graz eingebunden waren. Diese besondere Beziehung wird heute und für die Zukunft in dreifacher Weise zum Ausdruck gebracht: • Seit 2006 wird mit einer Gedenktafel am Joanneum (dem ursprünglichen Standort der heutigen Technischen Universität Graz) an den Studenten Nikola Tesla erinnert. • Außerdem wird seit 2006 die Große Versuchshalle am Institut für Hoch- spannungstechnik und Systemmanagement der Technischen Universität Graz als Nikola-Tesla-Labor bezeichnet. • Schließlich wird seit 2015 an der Technischen Universität Graz für beson- dere Erfindungsleistungen die Nikola-Tesla-Medaille verliehen. Nikola Tesla als Person und die Technik in Graz als Institution können somit stellvertretend für das ständige Bemühen in akademischer Forschung und Lehre gesehen werden, bestmögliche Beiträge zur Lösung der Probleme der menschlichen Gesellschaft zu leisten. Dies galt für die Zeit Nikola Teslas als Student und Ehrendoktor, dies gilt gleichermaßen auch für heute und die Zukunft.