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Vorlesungen über Thermodynamik
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Temperatur 15 einen gasfo¨rmigen Teil, die selbstversta¨ndlich gemeinschaftlichen Druck und gemeinschaftliche Temperatur besitzen. Der Zustand des gasfo¨rmigen Teils wird bei fortschreitender isothermer Kompression nach wie vor immer durch den PunktC, der des flu¨ssigen Teils daher durch den PunktA der na¨mlichen Isotherme charakterisiert. C heißt der Sa¨ttigungspunkt der gasfo¨rmigen Kohlensa¨ure. Bei dem ganzen isothermen Kompressionsvorgang besteht die einzige A¨nderung darin, daß sich immer mehr Dampf niederschla¨gt, wa¨hrend die inneren Zusta¨nde der beiden Teile der Substanz (Druck, Temperatur, spezifische Volumina) wa¨hrend des ganzen Kondensationsprozesses immer durch die na¨mlichen Punkte A und C dargestellt werden. Schließlich, wenn aller Dampf kondensiert ist, befindet sich die ganze Substanz im flu¨ssigen Zustand A, verha¨lt sich also nun wieder homogen. Die weitere isotherme Kompression ergibt dann wieder Zunahme der Dichtigkeit und Steigerung des Druckes la¨ngs der Isotherme, wobei auch der Punkt α der Figur u¨berschritten wird. Auf dieser Seite ist, wie aus der Figur zu erkennen, die Isotherme viel steiler als auf der andern, d.h. die Kompressibilita¨t viel geringer. Bisweilen gelingt es bei der Kompression eines Dampfes, die Isotherme u¨ber den Punkt C hinaus nach γ hin eine Strecke weit zu verfolgen und sogenannten u¨bersa¨ttigten Dampf herzustellen. Man erha¨lt aber dann nur mehr oder weniger labile Gleichgewichtszusta¨nde, wie sich daraus zu erkennengibt,daßbeiminimalenSto¨rungendesGleichgewichts eineplo¨tzliche Kondensation, also ein sprungweiser U¨bergang in den stabilen Zustand erfolgen kann. Immerhin erha¨lt durch das Studium der u¨bersa¨ttigten Da¨mpfe auch das theoretische Stu¨ck der Isotherme zum Teil eine unmittelbare Bedeutung. § 28. Nach dem Gesagten besitzt jede Isotherme, die fu¨r gewisse Werte von p 3 reelle Volumina zula¨ßt, zwei bestimmte StellenA und C, die den Zustand der Sa¨ttigung angeben. Ihre Lage la¨ßt sich aus der Zeichnung der Isotherme nicht ohne weiteres ersehen. Doch fu¨hren die Sa¨tze der Thermodynamik zu einer einfachen Konstruktion dieser Punkte, die im vierten Abschnitt (§172) abgeleitet werden wird. Je ho¨her die Temperatur genommen wird, um so mehr schrumpft das Gebiet der Geraden zusammen, welche die Isothermen in 3 reellen Punkten schneiden, und um so na¨her ru¨cken sich diese 3 Punkte. Den U¨bergang zu den hyperbela¨hnlichen Isothermen, welche von jeder zur Abszissenachse Parallelen nur in einem Punkt geschnitten werden, bildet eine bestimmte Isotherme, fu¨r welche jene 3 Schnittpunkte in einen einzigen zusammenfallen. Dieser Punkt stellt also einen Wendepunkt der Isotherme vor, in welchem die Tangente der Kurve parallel der Abszissenachse verla¨uft. Es ist der kritische PunktK
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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