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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf homogene Systeme 55 Die Werte der Integrationskonstanten ergeben sich aus dem Anfangszustand des Prozesses. Vergleicht man die letzte Gleichung in der Form: (38) p ·vγ=konst. mit dem Boyleschen Gesetz: pv = konst., so erkennt man, daß bei adiabatischer Kompression das Volumen langsamer mit wachsendem Druck abnimmt als bei isothermer Kompression, entsprechend der gleichzeitig eintretenden Temperaturerho¨hung. Die adiabatischen Kurven in der pv-Ebene (§22) verlaufen daher steiler als die hyperbelfo¨rmigen Isothermen. § 89. Die adiabatischen Vorga¨nge ko¨nnen in verschiedener Weise zur Messung des Verha¨ltnisses γ der spezifischen Wa¨rmen benutzt werden und liefern durch die U¨bereinstimmung der Resultate mit dem oben aus dem mechanischen Wa¨rmea¨quivalent berechneten Werte von γ eine wichtige Besta¨tigung der Theorie. So kann z.B. die Messung der Schallgeschwindigkeit in einem Gase zur Berechnung von γ benutzt werden. Wie in der Hydrodynamik gezeigt wird, ist dieselbe in irgendeiner Flu¨ssigkeit: √ dp dk , wenn k= 1 v die Dichte der Flu¨ssigkeit bedeutet. Da nun wegen der geringen Wa¨rmeleitungsfa¨higkeit der Gase die mit einer Schallbewegung verbundenen Kompressionen und Dilatationen nicht isotherm, sondern adiabatisch erfolgen, so ha¨ngt bei einem idealen Gase der Druck p von der Dichte k nicht nach dem Boyleschen Gesetz pv=konst., sondern nach der Gleichung (38) ab; also: p kγ =konst., woraus durch Differentiation: dp dk = γp k =γpv oder nach (30) dp dk =γ R m T, γ= m RT · dp dk . Nun betra¨gt z.B. in atmospha¨rischer Luft bei 0◦ die Schallgeschwindigkeit:√ dp dk = 33170 cm sec , also ist fu¨r Luft mit Hilfe der Zahlenwerte fu¨r m (§41), R (§84) und T nach der letzten Gleichung: γ= 28,9 8,315 ·107 · 331702 273 = 1,40,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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