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Vorlesungen über Thermodynamik
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Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszusta¨nde 128 des Systems unter den angegebenen a¨ußeren Bedingungen mehrere relative Maxima annehmen ko¨nnen; dann entspricht jedem Maximum, welches nicht das absolute ist, ein mehr oder weniger labiler Gleichgewichtszustand. Wenn sich das System in einem derartigen Zustand befindet (z.B. als u¨bersa¨ttigter Dampf), so kann unter Umsta¨nden, wenn eine gewisse beliebig kleine, aber passende Sto¨rung hinzutritt, das System sich um endliche Strecken aus dem Zustand entfernen und in einen anderen Gleichgewichtszustand u¨bergehen, dem dann notwendig ein gro¨ßerer Wert der Entropie entspricht als dem vorigen. § 166. Wir haben nun zuna¨chst diejenigen Zusta¨nde aufzusuchen, in denen die Entropie S des Systems ein Maximum annimmt. Die allgemeinste Annahme u¨ber den Zustand des Systems ist die, daß sich drei verschiedene Teile desselben in den drei verschiedenen Aggregatzusta¨nden befinden. Bezeichnen wir demnach die Massen dieser Teile mitM1,M2,M3, wobei die spezielle Bedeutung der einzelnen Indizes einstweilen offen gelassen ist, so haben wir als gegebene Masse des ganzen Systems: M1 +M2 +M3 =M. Die Gro¨ßen M sind positiv, einzelne ko¨nnen auch Null sein. Ferner muß, weil der gesuchte Zustand ein Gleichgewichtszustand ist, jeder dieser drei Teile des Systems auch fu¨r sich im Gleichgewicht, d. h. von gleichma¨ßiger Temperatur und Dichte sein, und es gelten fu¨r ihn alle im vorigen Kapitel fu¨r ein homogenes System abgeleiteten Sa¨tze. Bezeichnen also v1, v2, v3 die spezifischen Volumina, so ist das gegebene Volumen des Systems: M1v1 +M2v2 +M3v3 =V. Analog erha¨lt man fu¨r die gegebene Energie des Systems: M1u1 +M2u2 +M3u3 =U, wobei die u die spezifischen Energien bezeichnen. Diese drei Gleichungen entsprechen den gegebenen a¨ußeren Bedingungen. § 167. Fu¨r die Entropie erha¨lt man nun: S=M1s1 +M2s2 +M3s3, wobei die s die spezifischen Entropien bezeichnen. Aus dieser Gleichung ergibt sich fu¨r irgend eine unendlich kleine Zustandsa¨nderung: δS= ∑ M1δs1 + ∑ s1δM1,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Title
Vorlesungen über Thermodynamik
Author
Max Planck
Publisher
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Location
Berlin und Leipzig
Date
1922
Language
German
License
PD
Pages
284
Keywords
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Categories
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Table of contents

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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