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Großbritannien
Kulinarische Genüsse
Dass das englische Essen nicht gerade das beste ist,
ist eine weitverbreitete Annahme, die wohl kaum
einer bestreiten wird. Angesichts der Tatsache,
dass Großbritannien aber ohnedies keine sonderlich
ausgeprägte Landestypische Küche besitzt, lässt
sich über diesen Fakt leicht hinwegsehen und
in den vielseitigen kulinarischen Angeboten des
sogenannten „melting pot“ schlemmen. Denn
indische, asiatische oder afrikanische Restaurants
sind dort so häufig wie Pizzerias an der
Strandpromenade von Lignano.
Trotz dieser kulturellen Durchmischung bestehen
die Engländer allerdings auf gewissen Gerichten
wie „pork pie“ oder „fish and chips“, denen man
durchaus das Siegel „typisch britisch“ aufdrücken
kann - ohne hier irgendeine Wertung vornehmen
zu wollen.
Aber auch wenn die Küche tagsüber einen rechten
Fast food Mix darstellt, so hält man wenigstens am
frühen Morgen an einem traditionelles Essen fest.
So ein richtiges englisches Frühstück beinhaltet
dann meistens Bohnen, Blutwurst, Spiegeleier,
Speck und – zwecks der Vitamine: Tomaten. Alles wird gekocht, also es
wird nichts gebraten oder
angeröstet oder so, es wird
einfach alles nur mir Salz
gekocht! Und das schmeckt
dann relativ fad und
langweilig. (t.k.)
Da ist einem Omas
Kässpätzle schon
abgegangen. (t.m.)
Und die Milch....naja ich mein
BSE sagt ja eh alles... (t.k.)
Am liebsten hatte ich dort
“Guiness Stew” = just take a
normal beef stew and add a
few pints of Guiness! (m.st.)
Dem Vorurteil dass das Essen grottenschlecht ist muss ich im Allgemeinen
schon zustimmen, gibt natürlich Ausnahmen, aber berauschend ist es nicht.
(m.w.)
Bohnen zum Frühstück würde ich nie runterbringen. (i.k.)
Das ist halt einfach nicht das wahre, wenn ich in der Früh auf eine fettige
Käsekrainer starr... (t.m.)
Ob all dieses fette Zeug zum Frühstück sonderlich gesund ist, sei hier dahingestellt, aber
den durch den vortägigen Rausch ausgelösten Kater kann es durchaus besänftigen und
da die Briten dem Alkohol ja nicht sonderlich abgeneigt zu sein scheinen, könnte hierin
vielleicht sogar eine Erklärung für die ungewöhnlich fettige Ernährung liegen.
Was zusätzlich natürlich nicht fehlen darf, ist dann noch das allseits bekannte Toastbrot
in den verschiedensten Variationen. Wenn man allerdings von zuhause ein richtig
schönes schmackhaftes Schwarzbrot mit knuspriger Rinde gewohnt ist, kann man an
diesen schlabbrig- weichen bleichen Brote nur wenig finden.
Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute