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Kulinarische Genüsse
Griechenland ist als Urlaubsland bekannt für seine mediterrane Küche, die bei uns oft
erst so richtig für Urlaubsstimmung und gute Laune sorgt. Ob man das deswegen das
ganze Jahr über essen wollen würden, ist wieder eine andere Sache, aber zumindest
die paar Wochen im Sommer genießen wir „Souvlaki“, „Baklava“, „Mussakka“, „Zaiziki“,
griechischen Salat, Fisch, Muscheln, Meeresfrüchte und all das viele Öl, in das am
besten alles davon vorher getunkt wird.
Das griechische Essen ist sehr sehr ölig, das ist ein Wahnsinn, aber halt
Olivenöl. (a.g.)
Aber gut, das viele frische Gemüse lasst einen das Öl auch schnell wieder vergessen
und das massig vorhandene Weißbrot tunkt auch noch den letzten tropfen Öl vom Teller.
Griechen benutzen auch viel Hammel- und Lammfleisch in ihren Gerichten und haben
im Gegensatz zu manch nördlichen Ländern ein Händchen für Gewürze, deren Duft ein
jedes griechisches Essen begleitet.
So wie in den meisten südlichen Ländern wird auch in Griechenland auf das Frühstück
nicht viel Wert gelegt und dafür das Abendessen ausführlich genossen. Den Beginn
dieser abendlichen Mahlzeit machen die sogenannten „Mezes“, das sind viele
verschiedene kleine Vorspeisen, an denen man sich bedienen darf und anschließend
gibt es für all diejenigen, die sich noch nicht an der Vorspeise satt gegessen haben, alle
möglichen Leckerein, die meistens direkt vom Grill kommen.
Griechen haben eben einen Hang zum Genuss und daher will man sich beim Essen auch
nicht hetzen, sondern nimmt sich auch wirklich die Zeit dazu, die man braucht. Dass ihr
traditionelles „Gyros“ bei uns inzwischen zu einem Fast-Food Snack geworden ist, den
man schnell im Gehen mal verdrückt, widerspricht der griechischen Mentalität damit in
allen Maßen und sollte daher lieber nicht laut erwähnt werden.
Statt dessen sollte man sich lieber in einer schlichten griechischen Tarverne niederlassen
und das genießen, was die Hauptessenz einer griechischen Mahlzeit ausmacht – die
Zeit.
Klangfarbe
Den berühmten „Sirtaki“, der inzwischen, zweckentfremdet sogar am Münchner
Oktoberfest getanzt wird, kennt wohl jeder von uns. Und so merkt man auch, dass im
musikalischen genauso wie im kulinarischen Bereich immer auch die Lebenseinstellung
der Griechen mitschwingt. Eine gemäßigte Gelassenheit geht beim Sirtaki in
ausgelassene Lebensfreude und überschwängliche Rhythmen über.
Vor allem während der Toursitenzeit hört man vorwiegend natürlich auch englische
Hitparaden rauf und runter, aber im Oktober beruhigt sich dies meist wieder und man
kehrt zu Charts und Liedern in griechischer Sprache zurück.
Und in Griechenland klingt das dann auch so wie französische „chansons“, aber
halt in griechisch. Aber mir gefällt es recht gut. (a.g.)
Griechenland
Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute