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Kulinarische Genüsse
Zwar haben es die Portugiesen alles andere als gerne, mit ihren spanischen Nachbarn
verglichen zu werden, aber in einem Punkt haben sie sicher etwas gemein: Mit moderner
Ernährungskunde hat keine der beiden Küchen viel am Hut, denn Portugiesen benutzen
zum Kochen für ihr Leben gerne Fett - und das in
Unmengen. Besonders fettig wird es vor allem, wenn
man gen Norden reist, dort findet man am Markt so
ca. jedes Körperteil eines Schweins, bereits zum
Verzehr abge-packt. Und auch das Blut der armen
Tiere soll nicht vergeudet werden und so wird es halt gleich dazu verkocht und das
tropfende Hendl mit all seinem Saft in den Reistopf geworfen. Nun ja, jedem das
seine...
Nein, es ist nicht grausig, es schaut nur grausig aus (w.a.)
Portugiesen lieben außerdem alles, was das Meer hergibt und essen pro Jahr und Kopf
an die 60 Kilo Fisch. Dadurch wird verständlicher, wieso sie sich für ihren Lieblingsfisch,
den Kabeljau sage und schreibe 365 Zuberreitungsvarianten überlegt haben.
Als Beilage serviert man dazu dann mit großer Häufigkeit Pommes Frittes und Mengen-
und Massenhaft Reis.
Aber da das ganze Jahr nur Kabeljau auch fad werden könnte, gibt es zwischendurch
immer wieder Suppen in allen möglichen Formen, wie z.B. die caldo verde
Das ist so schlimm, es gibt nur dicke Suppen,
es gibt keine klaren Suppen!!! (w.a.)
Genießen tun die Portugiesen offensichtlich gerne beim Essen und so gönnen sie sich
auch zweimal täglich ein volles Menü und und danach genauso wie dazwischen immer
wieder mal eine Kaffee- und Rauchpause.
Und schon am Morgen gönnt man sich einen Genuss mit Suchtpotential namens pasteis
de nata, welche kleine, mit sahnigem Vanillepudding gefüllte Teignäpfchen darstellen,
die mit Zimt und Zucker bestreut sind.
Also an den Mehlspeisen kommt man dort unten nicht vorbei,
die braucht man einfach jeden Tag! (m.s.)
Klangfarbe
Portugal liegt am Rande Europas und bleibt daher vielleicht noch eher verschont von
dem englischen Kommerz, der sich über den Rest Europas erstreckt. Stattdessen wird
lieber selber portugiesische Musik gemacht.
Darüber hinaus sind vor allem auch Einflüsse brasilianischer Musik aufgefallen:
Das ist allerdings nicht so dieses Sambazeug, was man auf Ö3 hört, sondern
das ist wirklich qualitativ. Das sind teils sehr ruhige, sehr poetische Sachen, teils
auch sehr heitere. (m.s.)
Portugal
Sie kochen mit irrsinnig
argem und grauslichem
Fett. (w.a.)
Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Titel
- Von europäischen Klischees & der österreichischen Sicht...
- Autor
- Katharina Moser
- Datum
- 2004
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 170
- Schlagwörter
- Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal Schweden Spanien, EU, Europäische Union
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute