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Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938 - Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
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Michael Laurence Miller concern when one considers the further, successful development of the universities. A further increase in the number of students will, however, inevitably lead to unbear- able conditions and to a decrease in the level of research and instruction. In light of the financial situation, an expansion of the facilities of the Austrian universities is unfortunately out of the question.” The Austrian government did not want to restrict “the influx of citizens into the universities” (den Zustrom von Bundesbürgern zu den Hochschulen), and instead, decided on “measures to contain the attendance of foreign students” (Verfügungen zur Eindämmung des Besuches ausländischer Studieren- der). Nowhere is the religion of these “foreign students” mentioned, but the follow- ing sentence indicates that the Foreign Ministry may have had Jews in mind. As the ministry explained, “containing the attendance of foreign students” was particularly desirable, due to the “disturbance of peace and order at the university, quite often by foreign students” (oft gerade durch Hochschulfremde gestörten Ruhe und Ordnung auf akademischen Boden). Apparently, this was a case of blaming the victim. Hungarian Jewish students continued to attend Austria’s universities until 1938, when a numerus clausus, and then a numerus nullus, were finally introduced. On April 24, 1938, the number of Jews studying at Austria’s institutions of higher learning was limited to 2 % (at a time when Jews were approximately 2.8 % of the population). On December 8, 1938, the few remaining Jewish students were excluded and the remaining Jewish professors were dismissed from their posts. Ironically, in the preceding year, Erzsébet Zsusanna Kulcsár, a 24-year-old Hungar- ian Jew from Budapest, had been awarded a Hungarian state scholarship to conduct research at the Count Kuno Klebelsberg Institute for Hungarian History in Vienna. The topic of her research : the relations of the Pan-German movement to Hungary. Indeed, by April 29, 1938, these relations had become menacingly clear, as Hungary’s government approved the First Jewish Law, which introduced Jewish quotas to the free professions and large business enterprises. „Die Hörerzahl der österreichischen Hochschulen ist im letzten Dezennium von Jahr zu Jahr ange- wachsen und hat eine Höhe erreicht, die nicht ohne Sorge für die weitere gedeihliche Entwicklung der Hochschulen betrachtet werden kann. Ein weiteres Ansteigen der Hörerzahl muss jedoch unweigerlich zu unleidlichen Zuständen und zu einer Senkung des Niveaus von Forschung und Lehre führen. Eine Erweiterung der Ausstattung der österreichischen Hochschulen ist angesichts der bundesfinanziellen Lage jedoch derzeit leider ausgeschlossen.“ Magyar Országos Levéltár (mol), Vallás- és Közoktatásügyi Minisztérium (Vkm), K636/20.105, pp. 37–40. Ibid. Bruce F. Pauley, From Prejudice to Persecution : A History of Austrian Anti-Semitism, Chapel Hill & Lon- don 1992, p. 290. A külföldi Magyar intézetek működése és a magas műveltség célját szolgáló ösztöndíjak az … tanévben (Bu- dapest 1938).
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Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938 Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938
Untertitel
Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
Autor
Frank Stern
Herausgeber
Barabara Eichinger
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2009
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78317-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
558
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort XI
  2. Einleitung. Wien und die jüdische Erfahrung 1900–1938 XII
  3. Was nicht im Baedeker steht Juden und andere Österreicher im Wien der Zwischenkriegszeit 1
  4. Jüdische Lebenserinnerungen. Rekonstruktionen von jüdischer Kindheit und Jugend im Wien der Zwischenkriegszeit 17
  5. Antisemitismus 1900–1938. Phasen, Wahrnehmung und Akkulturationseffekte 39
  6. „Hinaus mit den Juden !“ Von Graffiti und der Zeitung bis zur Leinwand 59
  7. Generationenkonflikte. Die zionistische Auswanderung aus Österreich nach Palästina in der Zwischenkriegszeit 71
  8. Die Stimme und Wahrheit der Jüdischen Welt Jüdisches Pressewesen in Wien 1918–1938 99
  9. Die israelitischen Humanitätsvereine B’nai B’rith für Österreich in der Zwischenkriegszeit und ihr Verhältnis zur „jüdischen“ Freimaurerei 115
  10. Tempel, Bethäuser und Rabbiner 131
  11. Die Geschichte der Ausbildung von Rabbinern in Wien seit dem 19. Jahrhundert 143
  12. Martin Bubers Weg zum Chassidismus 155
  13. Die jiddische Kultur im Wien der Zwischenkriegszeit und ihre Positionierungen in Bezug auf Akkulturation, Diasporanationalismus und Zionismus 175
  14. „Wenn Dich drückt der Judenschuh“. Blicke in die moderate Wiener Moderne 197
  15. Karl Kraus and Gustav Mahler Imagine the „Jews“ 217
  16. Antisemitisch-misogyne Repräsentationen und die Krise der Geschlechtsidentität im Fin de Siècle 229
  17. „Being different where being different was definitely not good“ Identitätskonstruktionen jüdischer Frauen in Wien 257
  18. „Jeder Sieg der Frauen muss ein Sieg der Freiheit sein, oder er ist keiner“ Jüdische Feministinnen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung und in internationalen Frauenbewegungsorganisationen 277
  19. Gender and Identity. Jewish University Women in Vienna 297
  20. From White Terror to Red Vienna : Hungarian Jewish Students in Interwar Austria 307
  21. Feuilletons und Film. Béla Balázs – ein Dichter auf Abwegen 325
  22. Die Zukunft und das Ende einer Illusion – Sigmund Freud und der Erfolg der Psychoanalyse in den Zwanziger- und Dreißigerjahren 343
  23. David Vogel : Love Story in Vienna or the Metropolis 355
  24. Arthur Schnitzler. Facetten einer jüdisch-österreichisch-deutschen Identität 369
  25. Mit einem ›e‹. Zwischen Diaspora und Assimilation Ein Streit unter Freunden : Joseph Roth und Soma Morgenstern 385
  26. Jüdisches Leben im Wiener Fin de Siècle. Performanz als methodischer Ansatz zur Erforschung jüdischer Geschichte 399
  27. Felix Salten. Zionismus als literarisches Projekt 419
  28. „Schund“, „Jargon“ und schöner Schein Jüdische Erfahrung/en im jüdischen Theater 427
  29. Imago und Vergessen. Wienbilder und ihre unsichtbaren Urheber 439
  30. Frau Breier aus Gaya meets The Jazz singer Zwischen Bühne und Leinwand, Wien und New York 463
  31. Österreichische Filmmusik in Hollywood – eine Annäherung 483
  32. Personenregister 491
  33. Sachregister 503
  34. Biografien 519
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