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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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99 Antisemitismus Antikrist, KOK Ravne na Koroškem Žegar (1734–1798), 378 strani, ilustracije, Loga vas na avstrijskem Koroškem. Lit.: SBL ; ES. – D. v. Luxemburg : Leben Antichristi oder Ausführliche, gründliche und Historische Beschreibung von den zukünftigen Dingen der Welt. Frankfurt 1682 ; F. Kotnik : Bukovniški rokopisi Antikrista. In : Zbornik zimske pomoči. Ljubljana 1944, 415–424 ; F. Kotnik : Naši bukovniki, ljudski pesniki in pevci. In : Narodopisje Slovencev. II. Ljubljana, 1952, 86–102 ; A. Ogris : Woher stammte der Kärntner »bu- kovnik« Matthias Schegar/Matija Žegar ? In : Car I 188 (1998) 445– 463 ; M. Ogrin : Sijaj rokopisna kulture, Pripis k starejšim koroškim rokopisom. In : KMD 2014. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2013, 43–47. Majda Kotnik Verčko ; Üb.: Katja Sturm-Schnabl Antisemitismus. A. bezeichnet eine generell feindli- che Einstellung und Hetze gegen die Juden und deren Vertreibung, die sich unter der faschistischen Gewalt- herrschaft in Deutschland im 20. Jh. zum industriali- sierten Massenmord mit der beabsichtigten Ausrottung, dem Holocaust, steigerte. Aus extrem rassistischer und chauvinistischer Sicht und Mystifizierung hat der A. die Schuld an einer Vielzahl von sozialen, wirtschaft- lichen und gesellschaftlichen Missständen den Juden zugewiesen, um deren gesellschaftliche und politische Diskriminierung zu rechtfertigen. Die traditionell her- abwürdigende Haltung gegenüber dem Judentum hatte zunächst ihre Wurzeln im christlichen Antijudaismus. Dazu kam der wirtschaftliche und rassische A. Sie alle instrumentalisieren Vorurteile und stereotype Zu- schreibungen (z. B. in der →  Publizistik), die von ein- zelnen Pogromen zum Völkermord und Ausraubung im 20 Jh. führte. Ausschreitungen und diskriminierende Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung sind be- reits seit dem Ende des 13. Jh. in mehreren Regionen Österreichs belegt. Dazu gehören auch die sloweni- schen Länder, aus denen die Juden vertrieben wur- den : 1497 aus der Steiermark/Štajerska (bzw. →  Ma- ribor), 1515 aus dem Herzogtum →  Krain/Kranjska (bzw. →  Ljubljana). Erst das Toleranzpatent Josephs II. ermöglichte den Juden eine freiere gesellschaftliche Entfaltung, in deren Folge es zu einer starken jüdischen Zuwanderung aus Böhmen, Mähren und Galizien nach Wien kam (→  Josephinismus). Erst nach 1867 waren den Juden praktisch fast alle freien Berufe zugäng- lich (so konnten sie in der Habsburgermonarchie zwar Anwälte sein, nicht aber Richter). Als Religions- und Kulturgemeinschaft strebten sie nicht den Status einer eigenen Volksgruppe an (cuius regio eius lex) und wurden deshalb nach außen als eine undefinierte nationale und religiöse Gemeinschaft, eben als Juden, wahrgenommen. Solchermaßen beeinflusst haben die anderen Völker der Habsburgermonarchie den Juden Eigenarten und An- derssein zugeschrieben, welche antijüdische Vorurteile und Emotionen förderten und produzierten. Die Öff- nung des Zutrittes zum Universitätsstudium beflügelte die Juden und es entstand innerhalb kurzer Zeit eine verhältnismäßig große Schicht an Universitätsabsolven- ten (Rechtsanwälte, Ärzte), die zum wirtschaftlichen
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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