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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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161 Binnenwanderung KS 6. 4. 1927 Bilka Knaberle in Wellersdorf/Velinja vas eingerichtet. 1934 wurden dann die Vereinsräumlichkeiten erneut ins Zentrum von Ludmannsdorf/Bilčovs in das Gasthaus Miklavž verlegt, da der neue Eigentümer Janko Ogris die slowenische Sprache und die Vereinstätigkeit för- derte. Noch heute ist die Tätigkeit des Vereins stark mit diesem Gasthaus verbunden. Die Vereinstätigkeit kam nach dem →  »Anschluss« und durch die nationalsozialistischen Verfolgungen vor und während des Zweiten Weltkrieges wiederum zum Erliegen, da jegliche slowenische Vereinstätigkeit ebenso wie der Gebrauch der slowenischen Sprache verboten wurden. Die Mitglieder des Vereins waren starken Verfolgungen ausgesetzt, das Vereinsvermö- gen wurde eingezogen, die Vereinsbibliothek verbrannt und die Tamburizza-Instrumente wurden weggeführt (→  Tamburizzamusik). Einige Bücher konnte der Wirt August Safran, vlg. Pomoč, retten. 1942 kam es zu planmäßigen →  Deportationen. Davon waren die ak- tivsten Mitglieder des Vereins betroffen. Viele Mit- glieder wurden zur Wehrmacht eingezogen. Deportiert und enteignet wurde die Familie Ogris, vlg. Miklavž, und das Gasthaus wurde von einer Familie aus Oberös- terreich übernommen. Einige identitätsbewusste Slo- wenen wurden in Klagenfurt/Celovec inhaftiert. Der Verein wurde 1945 unter dem Namen Slovensko prosvetno društvo Bilka (SPD Bilka) [Slowenischer Kulturverein Bilka/Halm] wieder gegründet und in den slowenischen Kulturverband Slovenska prosvetna zveza eingegliedert. Das Vereinsziel blieb weiterhin die Pflege und Förderung der slowenischen Sprache und Kultur. Die Vereinsbibliothek wurde aus Spenden der Mitglieder wiedererrichtet. Quellen : Sitzungsprotokolle des SPD Bilka 1912–1945, unveröf- fentlichtes Archivmaterial beim jeweiligen Vereinssekretär. Lit.: J. Ogris : Zgodovina prosvetnega društva Bilka v Bilčovsu. In : KSK 1959, 55−61 ; J. Ogris : Zlati jubilej Prosvetnega društva Bilka v Bilčovsu. In : KSK 1963, 68−74 ; A. Malle (Hg.) : Janko Ogris : življenje in delo : 31. 10. 1898–8. 12. 1981. Celovec 1981 ; A. Ferk-Gasser [e. a.] (ur.) : 90 let Slovensko prosvetno društvo Bilka. Bilčovs/Ludmannsdorf 2002 ; www.bilka.at (30. 10. 2012). Polona Sketelj ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Binnenwanderung, auch Binnenmigration. Der Be- griff der B. definiert jene räumlichen Veränderungen von Einzelpersonen oder Gruppen aus einem Abwan- derungs- hin in ein Einwanderungsgebiet oder an einen Ort mit dem Ziel einer temporären oder dauerhaften Auswanderung bzw. Niederlassung, bei der die Mig- ranten gewisse Grenzen (z. B. natürliche geografische Gebiete, Verwaltungseinheiten usw.) innerhalb eines Staates überschreiten. Theoretisch kann man B. auch als Wanderungsbewegungen innerhalb von konzeptuell bestimmten Räumen definieren (z. B. innerhalb eines ethnischen Gebietes) und zwar unabhängig von Staats- grenzen. So gelten bis zum Ende des Ersten Weltkriegs auch alle Migrationen im Rahmen der Habsburger- monarchie als B., am Ende des Ersten Weltkriegs bzw. nach der →  Volksabstimmung 1920 jedoch nur noch innerhalb der Republik Österreich. Im Zeitalter der klassischen Agrargesellschaft war der Großteil der B. nur auf kürzere Entfernungen und zudem verbunden mit Familiengründungen (z. B. durch Heirat) beschränkt. Auf größere Entfernung wanderten
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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