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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
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215 Chronogramm Götzenzerstörung im Zuge der Christianisierung: mo- derne → Domitian-Statue im Milltätter See (Wiki) Slovenec, 1. 8. 1866 die baierischen Romanen aus der Umgebung Salzburgs stellten (→  altladinisch, →  Walchen) ; doch war auch ein Ire aus Virgils Heimat darunter. Nach Virgils Tod sandte Bischof Arn (785/98–821) 14 Priester un- ter der Leitung eines Presbyters Ingo, dessen langjäh- riges und erfolgreiches Wirken in die Legende einging. Mit seiner Erhebung zum Erzbischof weihte Arn 799 auf Befehl Karls des Grossen einen Bischof Theo- derich für Karantanien und Pannonien. Dieser Maß- nahme war jedoch so gut wie kein Erfolg beschieden. Allerdings dürfte der Umstand, dass Karantanen im Jahre 820 die Kirche von Bischofshofen anzündeten, kaum als (letzte) heidnische Reaktion zu deuten sein. Die Verdienste Salzburgs um die Karantanenmis- sion stehen außer Zweifel. Daneben sind aber auch →  Aquileia und v.  a. →  Freising zu nennen, dessen Ei- genkloster Schäftlarn mit Tassilos Unterstützung 769 das Kloster →  Innichen gründete, »um das ungläubige Volk der Slawen auf den Weg der Wahrheit zu führen«. Besondere Bedeutung muss das wohl nicht von Pfaff- münster (Regensburg) gegründete Tiburtius-Kloster besessen haben, das in →  Molzbichl an der Drau un- terhalb von Spittal lag. Mit großer Wahrscheinlichkeit hängt diese Gründung mit Tassilos Karantanensieg von 772 zusammen. Eine große Zahl qualitätvoller Flechtbandsteine erinnert heute noch an die einstige Bedeutung des Ortes (→  Frühmittelalterliche Kirchen in Kärnten/Koroška, vgl. auch →  St.  Peter am Bichl/ Šentpeter na Gori, →  Keutschach/Hodiše). Quellen : Conversio Bagoariorum et Carantanorum (= MGH. Stu- dien und Texte 15. Hg., Üb. F. Lošek). Hannover 1997. Conversio Bagoariorum et Carantanorum : das Weißbuch der Salzburger Kirche über die erfolgreiche Mission in Karantanien und Pannonien, herausgegeben, übersetzt, kommentiert und um die Epistola Theotmari wie um Ge- sammelte Schriften zum Thema ergänzt von Herwig Wolfram, [Hg. von Peter Štih]. Ljubljana 2012, 32013. Lit.: I. Grafenauer : O pokristjanjevanju Slovencev in začetkih slovens- kega pismenstva. In : Dom in svet, Jg. 47, Nr. 6/7 (1934) 350–503 ; M. Kos : Zgodovina Slovencev. Ljubljana 1955 ; A. Kuhar : The conversion of the Slovenes and the German-Slav ethnic boundary in the eastern Alps (= Studia Slovenica 2.). New York [e. a.] 21967 ; B. Grafenauer : Zgo- dovina slovenskega naroda. Ljubljana 31978 ; H. Wolfram : Salzburg, Bayern, Österreich (= MIÖG. Erg.-Bd. 31.). Wien 1995 ; A. Kuhar : Pokristjanjevanje Slovencev in nemško-slovanska etnična meja v vzhod- nih Alpah. Ravne na Koroškem [e. a.] 2001 ; D. Mihelič : Vstaja imeno- vana »Carmula« (Karantanija, druga polovica 8. stoletja). In : Melikov zbornik, Slovenci v zgodovini in njihovi srednjeevropski sosedje (Red. V. Rajšp, R. Bratovž, Janez Cvirn [e. a.]). Ljubljana 2001, 197–214 ; W. Pohl : Die Awaren. München 22002 ; H. Wolfram : Grenzen und Räume. Geschichte Österreichs vor seiner Entstehung. 378–907. Wien 22003. Herwig Wolfram Christofberg/Krištofova Gora, vgl. Sachlemmata : →  Edlinger-Gemeinschaftswald am Christofberg/Kri- štofova gora ; →  Inschrift, slowenische ; →  Klagenfur- ter Feld/Celovško polje ; →  Kreuzweg ; →  Landesspra- che ; →  Wallfahrt(en) ; →  Zollfeld/Gosposvetsko polje. Chronogramm, ein »Wort-Zahl-Spiel« in →  Inschrif- ten oder Sinnsprüchen, bei der durch Hervorhebungen der darin vorkommenden römischen Zahlenbuchsta- ben (durch Großbuchstaben, oder farblich abgehobene Schrift) diese zusammen gelesen eine Jahreszahl erge- ben. Nach Graf (Werland folgend) ist das Ch. ein »Kind der Renaissance, groß geworden in der Barock- zeit«. Landläufig sind Ch. in lateinischen Texten bekannt und wurden zunächst meist im Lateinischen verwendet, zumal noch im Barock die Volkssprachen nicht jene Funktionen hatten, wie sie später etwa das Deutsche ab dessen Einführung als →  Amtssprache im Habs- burgerreich 1784 erhalten sollte. Vielfach wird damit auf sakralen oder profanen Bauten in aufgesetzten Let- tern oder in Fresken entweder ein mit dem Wortlaut der Inschrift unmittelbar verbundenes Stiftungs- oder Errichtungsdatum angegeben, oder eine mit einem Ch.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 1: A – I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
1: A – I
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
542
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort von Ana Blatnik, Präsidentin des Bundesrates (Juli – Dezember 2014) 7
  2. Spremna besede Ane Blatnik, predsednice državnega sveta (julij – december 2014) 8
  3. Geleitwort von Johannes Koder 9
  4. Vorwort der Herausgeberin und des Herausgebers 11
  5. Einleitung – slowenische Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška 15
  6. Alphabetische Liste der AutorenInnen/BeiträgerInnen im vorliegenden Band 38
  7. Verzeichnis der Siglen 40
  8. Verzeichnis der Abkürzungen und Benutzungshinweise 46
  9. Editoriale Hinweise 51
  10. Lemmata Band 1 A – I 55
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