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Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät - Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis, Band II:1442–1557
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viii Einleitung 1.1 Forschungsstand Die universitätshistorische Forschung in Wien geht im wissenschaftlich-kritischen Sinn weit in das 19. Jahrhundert zurück. Nach wie vor bieten die beiden umfangreichen Arbei- ten von Rudolf Kink und Joseph Aschbach6 eine wertvolle Fundgrube, auch wenn deren Erkenntnisse in vielen Bereichen überholt oder methodisch veraltet sind. Mit den bei- den Studien und der – gerade was die Prosopografie betrifft – mitunter aufschlussreichen Arbeit von Artur Goldmann7 war der Grundstein für die Wiener Universitätsforschung gelegt. Im Jahr 1895 wurde Karl Schrauf mit der Leitung des Universitätsarchivs beauftragt8. Das wirkte sich nachhaltig auf die Ordnung und Zusammenführung der Bestände aus und markierte zugleich den Beginn der Quelleneditionen. Schrauf edierte sowohl die Ak- ten der Medizinischen Fakultät9 als auch die Matrikel der Ungarischen Nation10. Die in Folge zahlreich erschienenen (Teil)Studien zur Geschichte der Universität kön- nen hier nicht vollständig angeführt werden, ein besonderes Augenmerk soll aber auf die Quelleneditionen und -analysen gelegt werden, in deren Nachfolge sich die vorliegende Arbeit versteht. In diesem Bereich wurde mit dem Beginn der Edition der Hauptma- trikel11 (1377 bis 1450) Mitte des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Schritt gesetzt, und erst kürzlich erschien Band VIII12, der bis in das Jahr 1778 reicht. Unverzichtbar für die Arbeit an den mittelalterlichen Quellen der Wiener Universität ist auch das Werk Paul Uibleins, der neben zwei wichtigen Editionen universitärer Quellen13 auch zahlreiche Beiträge vorlegte14. Nach wie vor gelten die Studien Uibleins in vielen Teilen als nicht überholt, noch ungeahnte Schätze für die Forschung birgt auch sein Nachlass in Form von Rohtranskriptionen und prosopografischen Karteikarten im Archiv der Universität Wien15. In Bezug auf die Quellen der juridischen Fakultät erschien 2011, wie bereits an- gemerkt, der erste Band der Wiener Juristenmatrikel. Die sozialgeschichtliche und statistische Auswertung universitärer Quellen erlebt seit den 1980er-Jahren durch die bahnbrechende Arbeit von Rainer Christoph Schwinges16 einen Aufschwung, der bis heute anhält. Es ist zu einem großen Teil sein Verdienst, dass mittlerweile ein beinahe das gesamte Alte Reich umspannendes Netz statistischer und prosopografischer Daten vorliegt, die in vielen Arbeiten nutzbringend verarbeitet 6 Den Anfang machte ab 1854 Kink mit seinem zweibändigen Werk, das neben einer geschichtlichen Dar- stellung auch ausgewählte Urkunden und Statuten der Universität (in nicht kritischer Edition) liefert. Kink, Universität. Anlässlich der 500-Jahr-Feier der Universität folgte Joseph Aschbach ab 1865 mit einer dreiteiligen, stark auf die Gelehrten bezogenen Studie: Aschbach, Universität. 7 Goldmann, Universität. 8 Schrauf war jedoch schon Jahre davor um die Archivalien des Universitätsarchivs bemüht. Dazu: Mühl- berger, Schrauf, 182f. 9 Schrauf, Acta facultatis medicae. 10 Schrauf, Matrikel Ungarische Nation. 11 MUW I. 12 MUW VIII. 13 Unerreicht ist Band I der Akten der artistischen Fakultät, einer Fakultät, die aufgrund ihrer Größe und Bedeutung besondere Aufmerksamkeit verdient: Uiblein, Acta Facultatis Artium. Daneben noch Uib- lein, Akten der Theologischen Fakultät. 14 Ein Großteil seiner universitätsgeschichtlichen Beiträge liegt gesammelt vor: Uiblein, Universität Wien. 15 Dazu: Seidl, Nachlass. Für den ersten Teil (bis etwa 1500) der hier vorliegenden Edition konnte auf Uibleins Rohtranskriptionen der Juristenmatrikel zurückgegriffen werden. 16 Schwinges, Universitätsbesucher. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis, Band II:1442–1557
Titel
Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Untertitel
Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis
Band
II:1442–1557
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20255-4
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung vii
    1. 1.1 Forschungsstand viii
    2. 1.2 Vorhaben und Ziele der Edition x
    3. 1.3 Die Quelle xi
    4. 1.4 Der Wert der Quelle – Prosopografische Erkenntnisse xii
    5. 1.5 Die juridische Fakultät: Studienvoraussetzungen, Studienverlauf und Größe xiv
    6. 1.6 Paläografische Analyse xvii
    7. 1.7 „Studium im Ausland“ – Italienaufenthalt und römisch-rechtlicher Einfluss xxi
    8. 1.8 Statistische Auswertung xxv
      1. 1.8.1 Frequenz xxv
      2. 1.8.2 Graduierungen xxix
      3. 1.8.3 Artes-Studium als Voraussetzung? xxxi
      4. 1.8.4 Soziale Gliederung der Juristen in Wien xxxiii
        1. 1.8.4.1 Adelige Universitätsbesucher xxxiii
        2. 1.8.4.2 Klerus und pauperes xxxiv
      5. 1.8.5 Taxen xxxv
      6. 1.8.6 Regionale Herkunft der Universitätsbesucher xxxvi
    9. 1.9 Berufliche Wirkungsfelder der Juristen xxxviii
    10. 1.10 Liste der Dekane xlii
    11. 1.11 Kurzzitate und Siglen der Quellen und Literatur xlvii
    12. 1.12 Abkürzungen im Text und in den Registern xlviii
    13. 1.13 Grundsätze der Edition li
    14. 1.14 Vorbemerkung zu den Registern lii
    15. 1.15 Quellen und Literatur liii
      1. 1.15.1 Ungedruckte Quellen liii
      2. 1.15.2 Gedruckte Quellen liv
      3. 1.15.3 Literatur lv
  2. 2. Text der Matrikel 1442–1557 1
  3. 3. Register 119
    1. Register der Vornamen 119
    2. Register der Zu- und Ortsnamen 172
  4. Abstract 259
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