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Vorlesungen über Thermodynamik
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Temperatur 17 Legt man die van der Waalssche Zustandsgleichung (12) zugrunde, so ergibt sich hiernach fu¨r den kritischen Punkt: Tk= 8α 27βR , pk= α 27β2 , vk= 3β, also fu¨r Kohlensa¨ure nach den mitgeteilten Zahlen: Tk= 305 =273 ◦+32◦, pk= 61,2Atm., vk= 0,0069, und im absoluten Maß vk= 0,0069 ·506 = 3,49 ccm g . Statt der 3 Konstanten α, β und R kann man auch die 3 Konstanten Tk, pk und vk in die Zustandsgleichung einfu¨hren; dann treten in derselben außer den Variabeln T, p und v nur die Konstanten Tk, pk und vk auf. Da nun die Einheiten, in denen die Temperatur, der Druck und das Volumen gemessen werden, voneinander ganz unabha¨ngig sind, so folgt, daß nur die Verha¨ltnisse der Gro¨ßen T und Tk, p und pk, v und vk in der Zustandsgleichung vorkommen ko¨nnen, oder mit anderen Worten, daß, wenn man diese Verha¨ltnisse einfu¨hrt: T Tk = τ, p pk =pi, v vk =ϕ, ( ” reduzierte“ Temperatur, ” reduzierter“ Druck, ” reduziertes“ Volumen), die Zustandsgleichung außer den Variabeln τ, pi und ϕ gar keine auf die spezielle Natur der Substanz bezu¨gliche Konstante mehr entha¨lt. In der Tat findet man auf die angegebene Weise fu¨r die van der Waalssche Zustandsgleichung: pi= 8τ 3ϕ−1− 3 ϕ2 . Fu¨r τ= 1 und ϕ= 1 ist natu¨rlich pi= 1. Dieses Gesetz, nach welchem die auf die reduzierten Werte von Temperatur, Druck und Volumen bezogene Zustandsgleichung fu¨r sa¨mtliche Gase die na¨mliche ist, heißt das ” Gesetz der u¨bereinstimmenden Zusta¨nde“. Es ist nach dem Gesagten nicht allein der van der Waalsschen, sondern u¨berhaupt jeder Zustandsgleichung eigentu¨mlich, in welcher nicht mehr als 3 auf die Natur der Substanz bezu¨gliche Konstante auftreten. Doch gilt das Gesetz in Wirklichkeit nur in gewisser Anna¨herung, was vom molekularkinetischen Standpunkt aus deshalb einleuchten muß, weil es keine einzige Substanz gibt, die bei allen Temperatur- und Volumena¨nderungen im chemischen Sinne absolut einheitlich bleibt. (Vergl. unten §33.)
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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