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Vorlesungen über Thermodynamik
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Grundtatsachen und Definitionen 22 enthaltenen Massen, d.h. durch die Dichten, gegeben. Das Verha¨ltnis der Dichten ist gleich dem Verha¨ltnis der Molekulargewichte. Nennen wir also m1 und m2 die Molekulargewichte zweier idealer Gase, so ist nach §11: (12b) m1 :m2 = 1 C1 : 1 C2 . § 37. Setzt man das Molekulargewicht des Wasserstoffs =mH, so ist mithin das Molekulargewicht irgend eines chemisch homogenen Gases gleich dem Produkte vonmH und der spezifischen Dichte des Gases, bezogen auf Wasserstoffgas (§11). Folgende Tabelle entha¨lt fu¨r einige Gase und Da¨mpfe die spezifischen Dichten, bezogen auf Wasserstoff, in abgerundeten Zahlen, und das Molekulargewicht. Spezifische Dichte Molekulargewicht Wasserstoff 1 1 mH Sauerstoff 16 16 mH Stickstoff 14 14 mH Wasserdampf 9 9 mH Ammoniak 812 8 1 2mH Stickstoffoxydul 22 22 mH Stickstoffoxyd 15 15 mH Mit Hilfe dieser Tabelle la¨ßt sich nun die Frage, wie sich das Molekulargewicht einer Verbindung aus den Molekulargewichten seiner Elemente zusammensetzt, vollsta¨ndig eindeutig beantworten. Da Wasserdampf sich nach der Analyse aus 1 Gewichtsteil Wasserstoff und 8 Gewichtsteilen Sauerstoff zusammensetzt, so besteht das Moleku¨l 9mH des Wasserdampfes notwendig aus mH Gewichtsteilen Wasserstoff und 8mH Gewichtsteilen Sauerstoff, d.h. nach der Tabelle aus einem Moleku¨l Wasserstoff und einem halben Moleku¨l Sauerstoff. Da ferner Ammoniak sich nach der Analyse aus 1 Gewichtsteil Wasserstoff und 423 Gewichtsteilen Stickstoff zusammensetzt, so besteht das Moleku¨l 812mH des Ammoniak notwendig aus 112mH Gewichtsteilen Wasserstoff und aus 7mH Gewichtsteilen Stickstoff, d.h. nach der Tabelle aus 112 Moleku¨len Wasserstoff und einem halben Moleku¨l Stickstoff. Da ferner Stickstoffoxydul sich nach der Analyse aus 16 Gewichtsteilen Sauerstoff und 28 Gewichtsteilen Stickstoff zusammensetzt, so besteht das Moleku¨l 22mH des Stickstoffoxyduls notwendig aus 8mH Gewichtsteilen Sauerstoff und 14mH Gewichtsteilen Stickstoff, d.h. nach der Tabelle aus einem halben Moleku¨l Sauerstoff und einem ganzen Moleku¨l Stickstoff. In derselben Weise fortfahrend kann man auf Grund des Avogadroschen Gesetzes fu¨r jedes chemisch homogene Gas, dessen Dichte und chemische Zusammensetzung bekannt ist, den Aufbau
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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