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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der erste Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 56 in U¨bereinstimmung mit dem in §87 berechneten Wert. Natu¨rlich kann man auch umgekehrt den aus der Schallgeschwindigkeit berechneten Wert von γ= cp cv dazu benutzen, um cv in Kalorien und dann aus (33) das mechanische Wa¨rmea¨quivalent zu berechnen. Dieser Weg ist zur erstmaligen ziffernma¨ßigen Auswertung des Wa¨rmea¨quivalents eingeschlagen worden von Robert Mayer im Jahre 1842. Allerdings geho¨rt wesentlich dazu die in Gleichung (31) ausgedru¨ckte Voraussetzung, daß die innere Energie der Luft nur von der Temperatur abha¨ngt, oder mit anderen Worten, daß die Differenz der spezifischen Wa¨rmen bei konstantem Druck und bei konstantem Volumen lediglich durch die a¨ußere Arbeit bedingt ist — ein Satz, der erst seit den §70 beschriebenen Versuchen von Thomson und Joule als direkt bewiesen angesehen werden darf. § 90. Wirwendenuns jetzt zurBetrachtungeines zusammengesetzteren Prozesses,undzwareinesumkehrbarenKreisprozessesvonbesondererArt,der wegenseinerBedeutungfu¨rdieTechnikinderEntwicklungderThermodynamik einewichtigeRollegespielthat:dessogenanntenCarnotschenKreisprozesses, um auch auf ihn den ersten Hauptsatz im einzelnen anzuwenden. Von einem gewissen Anfangszustand, welcher durch die Werte T1 und v1 charakterisiert sein mo¨ge, ausgehend, werde die Substanz von der Masse 1 erstens adiabatisch komprimiert, bis die Temperatur auf T2>T1 gestiegen und das Volumen auf v2<v1 vermindert ist (Fig. 3). Hierauf lasse man zweitens die Substanz sich wieder ausdehnen, aber nun isotherm, indem sie in Verbindung mit einem Wa¨rmebeha¨lter von der konstanten Temperatur T2 gehalten wird, welcher die Ausdehnungswa¨rme Q2 hergibt; dabei mo¨ge das Volumen bis v′2 wachsen. Drittens werde die Substanz noch weiter ausgedehnt, und zwar jetzt adiabatisch, so lange, bis die Temperatur wieder auf T1 gesunken ist; dann habe das Volumen bis v′1 zugenommen. Endlich viertens werde auch das Volumen durch isotherme Kompression mit Benutzung eines Wa¨rmebeha¨lters von der konstanten Temperatur T1, welcher die Kompressionswa¨rme aufnimmt, wieder auf den Anfangswert v1 zuru¨ckgebracht, — alles auf umkehrbarem Wege, wie es §71ff. beschrieben wurde. Nach dem ersten Hauptsatz ist fu¨r diesen Kreisprozeß (§65) die Summe der dem System von außen zugefu¨hrten Wa¨rme und der von außen aufgewendeten Arbeit: (39) Q+A= 0. Die der Substanz im ganzen zugefu¨hrte Wa¨rme betra¨gt hier: (40) Q=Q1 +Q2,
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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