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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der erste Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 62 zu setzen: U1 = [Pb]+[S] U2 = [PbS] A= 0, Q=−18400 cal und die Gleichung (45) wird: −18400 cal= [PbS]− [Pb]− [S] oder in der u¨blichen Schreibweise: [Pb]+[S]− [PbS] =18400 cal, d.h.dieEnergievonBleiundSchwefel ingetrenntemZustand istum18400cal gro¨ßer als im chemisch verbundenen Zustand bei gleicher Temperatur. Durch die Benutzung der Formeln fu¨r das Verbindungsgewicht hat man zugleich auch eine Kontrolle dafu¨r, daß die beiden verglichenen Energien sich auf das na¨mliche materielle System beziehen. Einfacher noch wu¨rde die Gleichung lauten, wenn man den getrennten Zustand der Elemente Pb und S zum Nullzustand wa¨hlt. Denn dann wird (§64) [Pb] = 0 und [S] = 0 und man hat ku¨rzer: [PbS] =−18400 cal. § 95. Zur genauen Definition des Zustandes einer Substanz, und damit ihrer Energie, ist aber außer der chemischen Natur und der Gewichtsmenge zuna¨chst noch die Angabe der Temperatur und des Druckes erforderlich. Erstere wird, falls keine besondere Bemerkung daru¨ber gemacht ist, wie auch schon in dem obigen Beispiel geschehen, als die mittlere Zimmertemperatur, also etwa 18◦C., angenommen. Ebenso wird der Druck als Atmospha¨rendruck vorausgesetzt; derselbe hat u¨brigens, bei gegebener Temperatur, nur wenig Einfluß auf die Energie, bei idealen Gasen u¨berhaupt keinen [Gleichung (35)]. Ferner bedarf es noch der Angabe des Aggregatzustandes. Man kann denselben, falls Verwechslungen zu befu¨rchten sind, dadurch bezeichnen, daß man fu¨r den festen Zustand eckige Klammern wie oben, fu¨r den flu¨ssigen runde, und fu¨r den gasfo¨rmigen geschweifte Klammern anwendet. So bedeutet [H2O], (H2O), {H2O} die Energie eines Moleku¨ls Wasser als Eis, als Flu¨ssigkeit, und als Dampf. Daher ist fu¨r das Schmelzen bei 0◦: (H2O)− [H2O] =80×18 =1440 cal. Endlich ist es manchmal wu¨nschenswert, z.B. bei fester Kohle, Schwefel, Arsen, oder bei isomeren Verbindungen, auch noch eine Angabe u¨ber die
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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