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Vorlesungen über Thermodynamik
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Der erste Hauptsatz der Wa¨rmetheorie 64 und ist infolgedessen nur vom Anfangs- und Endzustand, nicht aber von dem sonstigen Verlauf des Prozesses abha¨ngig. Anders ist es im allgemeinen, wenn gasfo¨rmige Ko¨rper an der Reaktion beteiligt sind. Nur bei den Verbrennungsprozessen in der ” kalorimetrischen Bombe“, welche durch die Forschungen besonders von Berthelot und von Stohmann weitgehende Anwendungen erfahren hat, bleibt das Volumen konstant und daher die a¨ußere Arbeit = 0. Auch hier entspricht also die gemessene Wa¨rmeto¨nung direkt der eingetretenen Energiedifferenz. Aber in anderen Fa¨llen kann bei der Mitwirkung von Gasen die a¨ußere Arbeit A einen merklichen Betrag annehmen; derselbe ist wesentlich auch durch den Verlauf des Prozesses bedingt. So kann man z.B. ein Gas sich ausdehnen lassen mit einer a¨ußeren Arbeitsleistung, die innerhalb gewisser Grenzen jeden beliebigen Wert, bis Null herab, haben kann. Da nun die Energiedifferenz U2−U1 nur vom Anfangszustand und vom Endzustand des Systems abha¨ngt, so bedingt eine gro¨ßere Arbeit, die das System bei U¨berwindung der a¨ußeren Kra¨fte leistet, immer eine geringere Wa¨rmeto¨nung des Prozesses und umgekehrt, und um letztere zu finden, muß man außer den Energien auch noch die a¨ußere Arbeit kennen. Hierzu bedarf es also der Angabe der a¨ußeren Bedingungen, unter denen der Prozeß verla¨uft. § 99. Unter allen a¨ußeren Bedingungen, die einen chemischen Prozeß begleiten ko¨nnen, ist die praktisch wichtigste diejenige, daß der Druck konstant bleibt: p= p0 (gewo¨hnlich eine Atmospha¨re). Dann ist die von außen her aufgewendete Arbeit A nach Gleichung (20) (46) A=− 2∫ 1 p0dV =p0(V1−V2), also gleich dem Produkt des Druckes und der Volumenabnahme des Systems. Dies gibt nach (45): (47) U2−U1 =Q+p0(V1−V2). Die Volumenabnahme V1−V2 des Systems kann man aber in der Regel, unter Vernachla¨ssigung der Volumena¨nderungen fester und flu¨ssiger Ko¨rper, gleich setzen der Volumenabnahme der gasfo¨rmigen Teile des Systems; also nach (16): V1−V2 =RT p0 (n1−n2), wobei n1 und n2 die Anzahl der gasfo¨rmigen Moleku¨le des Systems vor und nach der Reaktion bedeuten. Daraus ergibt sich das kalorische A¨quivalent
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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