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Vorlesungen über Thermodynamik
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Allgemeine Folgerungen 105 von F auch die Abnahme von U, d. h. die Wa¨rmeto¨nung, als ein Maß der chemischen Arbeit ansehen, und den Satz aussprechen, daß die ohne a¨ußere Arbeit eintretenden chemischen Umwandlungen im Sinne gro¨ßter Wa¨rmeentwickelung erfolgen (Prinzip von Berthelot). Indessen bei hohen Temperaturen, wo T, und bei Gasen und verdu¨nnten Lo¨sungen, wo S groß wird, kann man die Vernachla¨ssigung des Gliedes TS nicht ohne merklichen Fehler begehen. Daher erfolgen bei ho¨herer Temperatur und in Gasen und verdu¨nnten Lo¨sungen chemische A¨nderungen ha¨ufig auch in der Richtung steigender Gesamtenergie, d. h. unter Wa¨rmeabsorption. § 145. Bei allen diesen Sa¨tzen ist streng daran festzuhalten, daß sie sich nur auf isotherme Zustandsa¨nderungen beziehen. Um die Frage zu beantworten, wie sich die freie Energie bei anderen Zustandsa¨nderungen verha¨lt, hat man nur aus (71) das vollsta¨ndige Differential zu bilden: dF=dU−TdS−SdT und dies in die allgemein gu¨ltige Beziehung (70) einzusetzen. Man erha¨lt dann fu¨r einen beliebigen physikalischen oder chemischen Vorgang: dF5A−SdT, d.h. wenn die Temperatur sich a¨ndert, besteht eine wesentlich verwickeltere Beziehung zwischen der geleisteten Arbeit A und der A¨nderung der freien Energie F, — eine Beziehung, die sich im allgemeinen wohl kaum fruchtbar verwerten la¨ßt. § 146. Berechnen wir den Wert der freien Energie fu¨r ein ideales Gas. Da hierfu¨r nach Gleichung (35) U=Mu=M(cvT+b) (b konstant) und nach Gleichung (52) S=M(cv logT+ R m logv+a), (a konstant) so ist nach (71) F=M { T(cv−a−cv logT)−RT m logv+b } (74) also behaftet mit einer additiven linea¨ren Funktion von T, die hier ganz nach Willku¨r fixiert werden kann. Bezu¨glich der Konstanten b la¨ßt sich
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Vorlesungen über Thermodynamik
Titel
Vorlesungen über Thermodynamik
Autor
Max Planck
Verlag
VEREINIGUNG WISSENSCHAFTLICHER VERLEGER WALTER DE GRUYTER & CO.
Ort
Berlin und Leipzig
Datum
1922
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Seiten
284
Schlagwörter
Theoretische Physik, Wirkungsquantum, Nobelpreis, Wärme, Temperatur, Hauptsatz, Systeme, Mathematik
Kategorien
Lehrbücher
Naturwissenschaften Physik

Inhaltsverzeichnis

  1. Erster Abschnitt. Grundtatsachen und Definitionen 2
    1. Erstes Kapitel. Temperatur 2
    2. Zweites Kapitel. Molekulargewicht 19
    3. Drittes Kapitel. Wärmemenge 28
  2. Zweiter Abschnitt. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie 34
    1. Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung 34
    2. Zweites Kapitel. Anwendungen auf homogene Systeme 40
    3. Drittes Kapitel. Anwendungen auf nichthomogene Systeme 60
  3. Dritter Abschnitt. Der zweite Hauptsatz der Wärmetheorie 70
    1. Erstes Kapitel. Einleitung 70
    2. Zweites Kapitel. Beweis 78
    3. Drittes Kapitel. Allgemeine Folgerungen 96
  4. Vierter Abschnitt. Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 113
    1. Erstes Kapitel. Homogenes System 113
    2. Zweites Kapitel. System in verschiedenen Aggregatzuständen 127
    3. Drittes Kapitel. System von beliebig vielen unabhängigen Bestandteilen (Komponenten) 165
    4. Viertes Kapitel. Gasförmiges System 199
    5. Fünftes Kapitel. Verdünnte Lösungen 212
    6. Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. Theorem von NERNST 253
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